"Aus persönlichen Gründen" - so SFG-Abteilungsleiter Thomas Pöpel - habe der Aufstiegscoach um das Ende seiner Trainertätigkeit gebeten. "Wir hätten keinen Grund gehabt, etwas zu verändern", sagt der Funktionär über Bernd Seidel, der die Großgründlacher im Sommer 2014 nach dem Abstieg aus der Kreisklasse übernommen und sie sofort zum Wiederaufstieg geführt hatte. "Unser Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz, haben wir ja erreicht und auch die Ansprache ans Team war immer sehr gut. Er ist als Kenner und Führungsperson auf die jungen Spieler zugegangen."
Einen Nachfolger für Seidel haben sie in Großgründlach auch schon: Wenn im März kommenden Jahres die Rückrunde der Kreisklasse Nürnberg-Frankenhöhe 4 beginnt, starten die SFG in das "Experiment junger Spielertrainer". Jens Zitting, 26 Jahre alt und erst zur aktuellen Saison nach mehreren Bezirksligajahren beim SV Schwaig zum Verein seiner Jugend zurückgekehrt, wird dann in sportlicher Verantwortung stehen. "Wir haben in Großgründlach in der Vergangenheit mit vielen erfahrenen Coaches zusammengearbeitet und wollten jetzt mal was anderes ausprobieren", erinnert sich Pöpel an die Trainersuche.
Zur Frage, ob Zitting nicht zu jung sei, um unter seinen Mannschaftskollegen respektiert zu werden, äußert sich Pöpel wie folgt: "Wir haben mit ihm über seinen Rollenwechsel gesprochen und sein Statement dazu hat uns überzeugt." Außerdem habe man in Großgründlach eine sehr junge Truppe beisammen und hoffe mit dem Wechsel hin zu Zitting, "dass sich mancher ehemalige SFG-Jugendspieler wieder uns anschließt". Mittelfristiges Ziel sei es, um den neuen Coach eine schlagfertige Elf aufzubauen, "die sich sicher in der Kreisklasse etabliert."