Großartige Nachwuchsarbeit beim SV Memmelsdorf

Bei den beiden Bayernliga-Jugendmannschaften sieht es sportlich gesehen nicht so rosig aus. Man merkt einfach, dass die Trauben in einer Liga mit vielen starken Bundesliganachwuchszentren wie Nürnberg und Ingolstadt noch zu hoch hängen. Die U19 musste sich in allen bislang gespielten vier Spielen geschlagen geben. Dabei setzte es gegen die starken Nachwuchsmannschaften des 1.FC Nürnberg (1:7) und des FC Ingolstadt (0:4) auch herbe Niederlagen.

Die U17 konnte immerhin schon einen Punkt beim 1:1 gegen den Tabellenzweiten SC Fürstenfeldbruck ergattern. Allerdings muss man trotz der Niederlagen der Memmelsdorfer Bayernligamannschaften auch etwas herausstellen: Es sind nicht etwa die rennommierten oberfränkischen Ausbildungsvereine der SpVgg Bayern Hof oder der SpVgg Oberfranken Bayreuth, die in der höchsten bayerischen Jugendliga spielen. Nein, der SV Memmelsdorf ist in Oberfranken die absolute Nummer eins. Denn sowohl U19 als auch U17 sind die einzigen oberfränkischen Vertreter in der Bayernliga.

Während also bei vielen oberfränkischen Mannschaften das Hauptaugenmerk auf dem Abschneiden der ersten Mannschaften liegt und dadurch die Nachwuchsförderung etwas in den Hintergrund rückt, ernten die Memmelsdorfer immer wieder die Früchte ihrer Arbeit. Denn gleich vier Spieler schafften vor der laufenden Herren-Bayernliga Saison den großen Sprung in die erste Mannschaft von Trainer Bernd Eigner.

Jugendleiter Bernd Vetter freut sich deshalb auch, dass FuPa Oberfranken auf die Memmelsdorfer Jugendarbeit aufmerksam geworden ist und sagt: "Erst einmal muss man sagen, dass wir sicherlich eine tolle Jugendarbeit leisten, aber keinesfalls in Konkurrenz zu Hof oder Bayreuth stehen. Eher versucht man, sich gegenseitig auszutauschen. Für uns ist die Tatsache, dass wir zwei Mannschaften in der Bayernliga haben, eine ganz tolle Momentaufnahme. Großen Verdienst daran hat auch unser Jugendkoordinator Marco Krötsch. Wir erhoffen uns, dadurch auch weiterhin Spieler für unsere erste Mannschaft ausbilden zu können. Aufgrund unseres geringen Budgets sind wir darauf auch absolut angewiesen."