2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Fast 80 Minuten war Grafenwöhr (in Rot) am Drücker. Der Tabellenzweite vergab aber zahlreiche Möglichkeiten und wurde dafür vom SV Schwarzhofen eiskalt bestraft.
Fast 80 Minuten war Grafenwöhr (in Rot) am Drücker. Der Tabellenzweite vergab aber zahlreiche Möglichkeiten und wurde dafür vom SV Schwarzhofen eiskalt bestraft. – Foto: Günter Uschold

Grafenwöhr patzt und macht Pfreimd fast zum Meister

Die SpVgg macht mit dem Sieg über Etzenricht einen großen Schritt in Richtung Meistertitel der Bezirksliga Nord +++ FC Wernberg gewinnt das Derby in letzter Minute

Die SpVgg Pfreimd grüßt mit dem 1:0-Sieg gegen den SV Etzenricht weiter von ganz oben. Stolze 64 Punkte hat das Team in 28 Spielen gesammelt. Auf Platz zwei rangiert weiterhin die SV TuS/DJK Grafenwöhr, die überraschend in Schwarzhofen (0:2) Federn ließ. Zwei Spieltage vor Schluss trennen die beiden Teams sieben Punkte, wobei Grafenwöhr eine Partie weniger absolviert hat. Nächsten Samstag könnten die Pfreimder die Meisterschaft mit einem weiteren Sieg perfekt machen. Der Spitzenreiter ist auswärts beim TSV Detag Wernberg gefordert.

600 Zuschauer sahen ein spannendes und rasantes Derby, das der gastgebende FC mit einem Treffer in der Nachspielzeit zu seinen Gunsten entschied. Von der frühen Führung durch Christoph Lindner (1.) ließ sich Detag nicht beeindrucken und ging nach Treffern von Dominik Häffner (27.) und Simon Polster (38.) sogar mit einer 2:1-Führung in die Pause. Schlitzohrig erzielte Johannes Schwirtlich den 2:2-Ausgleich (49.) als er den zu weit vor dem Tor postierten Detag-Keeper Moritz Plößl mit einem Sonntagsschuss von der Mittellinie aus überwand. Den neuerlichen FC-Führungstreffer durch Christoph Lindner (78.) glich Simon Polster zum 3:3 wieder aus (88.). Als sich alle bereits auf ein Derby-Unentschieden einstellten, war Jonathan Schatz in der Nachspielzeit (90. + 2) per Kopfball zum 4:3 erfolgreich.

Der bereits als Absteiger feststehende SV Kulmain konnte auch gegen den SV Raigering seine miserable Heimbilanz nicht mehr verbessern. Den Treffer des Tages, der gleichzeitig Raigering auf Rang sieben vorrücken lässt, erzielte Alexander Egerer in der 61. Minute.

Einen knappen 1:0-Pflichtsieg errang die SpVgg Vohenstrauß gegen das Schlusslicht aus Ensdorf und kann damit weiterhin den Klassenerhalt aus eigener Kraft erreichen. Vohenstrauß war gegen tief stehende Gäste von Beginn an spielbestimmend, tat sich in der ersten halben Stunde jedoch schwer. Gleich nach dem Wechsel gelang der Heimelf der umjubelte 1:0-Führungstreffer durch Sebastian Dobmayer (48.). Der leitete den Angriff selbst ein und vollendete eine gut getretene Rewitzer-Flanke per Kopf. In der Folgezeit verpasste es die SpVgg nachzulegen und ließ die Gäste besser ins Spiel kommen. Gegen aufgerückte Ensdorfer ergaben sich in der Schlussphase Räume, ein weiteres Tor wollte aber nicht gelingen.

Auch vom SV Etzenricht ließ sich die SpVgg Pfreimd von der Tabellensitze nicht verdrängen. In einer dominanten SpVgg-Elf erzielte Bastian Lobinger in der 32. Minute den letztendlich entscheidenden Siegtreffer. Fast mit dem Pausenpfiff verhinderte die Querlatte das 1:1. Nach der Pause hatte Etzenricht etwas mehr vom Spiel, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu sein. Dem war nur in der 88. Minute so, aber SpVgg-Keeper Michael Herrmann rettete mit einer Glanzparade den knappen aber verdienten Sieg.

Grafenwöhr stellte sich als das spielstärkste Team in dieser Saison in Schwarzhofen vor. Doch die Heimelf wusste um die Bedeutung der Partie und hielt leidenschaftlich dagegen. Der Gast hatte auch gute Möglichkeiten, wurde aber immer wieder gebremst. Nach dem Wechsel hatte Grafenwöhr seine stärkste Phase mit etlichen guten Gelegenheiten, zweimal hielt Torwart Ullmann die Heimmannschaft mit tollen Paraden im Spiel. In der Schlusshase war Christioph Gietl (76./83.) dann erfolgreich. Hier geht's zum ausführlichen Spielbericht.

Die Elf von Trainer Hegenbart ging vom Festzug durch Schlicht direkt in die Begegnung in Sorghof, wo das Spiel durch das großzügige Entgegenkommen des SVS ausgetragen wurde. In der 15. Minute schickte Tobias Fink mit einem tollen Pass Tobias Stubenvoll und dessen präzise Hereingabe verwertete Stefan Meisel perfekt zum 1:0. Kurz vor der Pause musste der FCS den Ausgleich hinnehmen (40./Philipp Horn). In der 75. Minute aber setzte Christoph Hermann nach einer von Michael Weiß und Michael Muck kurz ausgeführten Ecke, die Flanke von Weiß mit einem herrlichen Kopfball zum Siegtreffer ins Netz. Aufgrund der Feldüberlegenheit und der größeren Anzahl von Chancen gewann Schlicht das Spiel verdient.

Es war die erwartet klare Angelegenheit für den SC Luhe-Wildenau. Der Gästesieg geht angesichts der deutlichen Überlegenheit auch in der Höhe in Ordnung. Bei konsequenterer Chancenverwertung wäre sogar ein noch höherer Sieg möglich gewesen. Benedikt Meckl. (19.), Ludwig Thannhäuser (49.), Valmir Shabani (63.) und Tobias Guber (71.) waren für den SC erfolgreich.

Weiden startete gut und ging durch Johannes Rodler (5.) in Führung. Der 1:1-Ausgleich für Hahnbach durch Simon Ströhl (37.) lag nach mehreren vergebenen klaren Chancen förmlich in der Luft. Aber Weiden stellte durch Johannes Rodler (40.) die alte Führung wieder her. Der 2:2-Ausgleich (58.) geht auf das Konto des Weidener Schlussmanns Marko Smodlaka, der eine Rückgabe lässig über Simon Ströhl lupfen wollte und dabei Michael Riester in Bedrängnis brachte. Gelb für Riester und Elfmeter. Als dann Christoph Dietrich in der 70. Minute gar die Führung für Hahnbach erzielte, schienen das Siel zu kippen. Weiden II glich nicht nur durch Yannik Friedl wieder aus (73.). Tobias Bernkopf war per Kopfball (75.) zum 4:3-erfolgreich. Beide Teams gingen bis zum Schlusspfiff volles Risiko, so dass die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen.

Aufrufe: 09.5.2022, 07:00 Uhr
Norbert DietlAutor