2024-06-04T08:56:08.599Z

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F: Eiden
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Gleich zwei Knallerspiele im Visier

Kreisliga B I: Die Nohner Fortuna kratzt vor dem Hit in Kelberg überraschend an der Spitzenposition

Die meisten Spielzeiten in der B-Klasse schloss der SV Fortuna Nohn bislang meist im Mittelfeld ab. Vor zwei Saisons reichte es gerade so für Platz zwölf und in der Vorsaison verhinderte man den Abstieg auch erst im Schlussspurt. Aktuell startet die Fortuna aber richtig durch und hat sich sogar in der Spitzengruppe etabliert.

Trainer Jürgen Meurer, eine Institution bei der Nohner Fortuna, nennt zwei Hauptgründe, warum es so gut angelaufen ist: „Die Mannschaft findet sich im System immer besser zurecht. Natürlich ist auch die Rückkehr von Peter Schröder (der Angreifer kam im Frühjahr zurück., d. Red.) ein Erfolgsfaktor für uns.“ Die Absicherung bei offensiven Vorstößen sei ein Grund, warum das Team erst zehn Gegentore kassiert hat. Doch auch das Glück wurde bereits bemüht, wie Meurer betont. „Nach der 3:0-Führung gegen Winterspelt zum Beispiel bekamen wir noch zwei Elfmeter gegen uns, als wir vorher in der Abwehr gepennt haben. Dann wurde es richtig eng, wir hatten aber das Glück, das Spiel über die Zeit zu schaukeln.“ Das mit den Erfolgen gewachsene Selbstvertrauen zeigt sich im guten Zusammenhalt der Truppe. „Wir reiten derzeit auf einer Erfolgswelle und wissen, was wir können. Wir haben eine eingespielte und gewachsene Mannschaft“, betont der Coach.

Aufstieg als Thema? Die gegenwärtige Spitzenposition und Platz zwei hinter der DJK Kelberg bewertet der Coach als „schöne Momentaufnahme. Daraus eine Favoritenstellung für den Aufstieg abzuleiten, wäre allerdings unseriös. Wenn alle fit bleiben, können wir unter den ersten fünf landen. Den Aufstieg traue ich Kelberg und zwei, drei anderen Mannschaften zu.“ Die DJK Kelberg hat für Meurer eine überragende Mannschaft, die ein unheimliches Tempo spiele.

Die Routiniers: Jahrelang coachte der 38-Jährige als Co-Trainer an der Seite des vorigen Sommer nach Gerolstein gewechselten Sascha Arnoldy. Im Training unterstützen ihn jetzt andere. Kapitän Andreas Streicher zum Beispiel. Oder Manuel Raitz. „Mit Andy steht und fällt das Nohner Spiel, weil er immer die richtigen Entscheidungen trifft und sehr erfahren ist“, sagt der Coach, der über die Rückkehr von Peter Schröder besonders froh ist. „Peter ist sicherlich einer der besten Stürmer der Liga und hat mit der Erfahrung, im Kölner Raum Bezirksliga gespielt zu haben, sehr viel dazugelernt und eine enorme Qualität. Er weiß halt, wo die Kiste steht.“ Auch der 30-jährige Raitz geht voran. „Manuel hat eine überragende Physis und macht Meter in höchstem Tempo. Er ist ein ausgesprochen guter Vorbereiter.“ Einen Co-Trainer hat Meurer in dieser Saison nicht. Das heißt allerdings nicht, dass er als Alleinunterhalter auf dem Trainingsplatz steht: „Ich lasse auch schon mal Teile des Trainings von einzelnen Spielern leiten und übergebe ihnen somit Verantwortung. So entstehen Ideen, die direkt von den Spielern kommen.“

Personelle Wechsel: Externe Neuzugänge gab es nicht. Doch einige Nachwuchsspieler haben schon auf sich aufmerksam gemacht und wachsen langsam in die Rolle hinein. Luca Benner ist bereits Stammspieler und hat schon dreimal getroffen. Thomas Heinrichs ist nach der Winterpause in die Mannschaft gekommen und hat jetzt „so richtig gezündet. Vier, fünf A-Jugendspieler kommen einmal in der Woche zum Training der ersten Mannschaft, obwohl sie aktuell noch A-Jugend spielen können. Sie kratzen und sägen bereits an den Stühlen der erfahrenen Spieler.“

Die nächsten Spiele: Zwei Knallerspiele stehen nun auf dem Programm. Nach der Heimpartie gegen die SG Schneifel-Auw II, die mit 1:4 verloren ging, muss die Fortuna nun nach Kelberg und danach empfängt der aktuelle Tabellenzweite seinen Namensvetter aus Ulmen zum Derby. „Wir werden hoch konzentriert und gut vorbereitet in diese Spiele gehen. Taktisch werde ich mir was einfallen lassen gegen Kelberg. Wir müssen eine kompakte Defensivleistung bringen. Es wird ein hartes Stück Arbeit, doch die Punkte werden wir ihnen nicht schenken“, betont Meurer.

Aufrufe: 020.9.2018, 17:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor