2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Heiko van der Velden

Ginter verzichtet auf Freiburg-Tipps

Der Heimatverein des Verteidigers siegte in Hoffenheim +++ Doch er ist selbst Experte

Matthias Ginter hat Beziehungen. Die könnten helfen, um wertvolle Informationen darüber zu erlangen, wie man in dieser Saison bei der TSG 1899 Hoffenheim gewinnen kann. Der SC Freiburg hat das getan, und zwar klar mit 3:0. Freiburg ist Ginters Heimatklub und Trainer Christian Streich war dort sein sportlicher Ziehvater. Ein Anruf könnte also genügen, um den perfekten Matchplan für Samstag (Anstoß um 15.30 Uhr) zu erfahren.

Doch Ginter wird deswegen nicht in Freiburg anrufen. Es würde nicht lohnen, vermutet er. Es ist ein neues Spiel mit einer neuen Geschichte. Deren Ende sollte bestenfalls das sein, das Freiburgs Spiel im Kraichgau hatte, doch der Weg dahin wird ein anderer sein. Gerade weil der Sportclub bei der TSG gewonnen hat. Zweimal, das ist Ginters These, wird sich die Mannschaft von Alfred Schreuder nicht so überrumpeln lassen wie vor zwei Wochen von Streichs Männern, „das ist unwahrscheinlich“. Daher muss Borussia einen eigenen Plan austüfteln und umsetzen.

Ginter selbst ist ein ausgemachter Hoffenheim-Experte. Er hat noch nie gegen diesen Gegner verloren. Seit er in Gladbach ist, hat er außerdem in allen drei Spielen gegen die TSG getroffen, auch beim letzten Sieg in der Sinsheimer Arena, dem 3:1 im Oktober 2017. Nimmt man indes Ginter als Maßstab, deutet viel auf ein Remis hin, sieben seiner elf Spiele gegen Hoffenheim endeten Unentschieden.

Was Ginters Arbeitsumfeld angeht, wird es im Vergleich zum vergangenen Spiel wohl eine Änderung geben. Gegen Düsseldorf (2:1) hatte er einen neuen Nebenmann: Tony Jantschke kam für Nico Elvedi ins Team. „Ich kann mich selbst nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal auf der Bank saß. Das war aber mit dem Trainer abgesprochen, er wollte mal jemand anderem das Vertrauen schenken“, sagt Elvedi.

Doch nur 52 Minuten dauerte die neue Konstellation, da zog sich Jantschke eine Prellung am Hals zu und musste raus. Ob er bis Samstag fit sein wird, bleibt abzuwarten. So dürfte Elvedi in die Startelf zurückkehren. Das Ziel ist, es so zu machen wie bisher auswärts: In drei Pflichtspielen gab es drei Siege und nur ein Gegentor. Daheim fällt die Stabilität schwerer, sechs Treffer erlaubte Borussia den Gegnern.

Trotzdem gab es nun gegen Fortuna den ersten Heimsieg seit acht Monaten. Ginter hofft, dass sich das 2:1 gegen Düsseldorf gerade mental positiv auswirkt, um auch in der anstehenden zweiten Englischen Woche der Saison mit dem Spiel bei Hoffenheim, dem in der Europa League bei Basaksehir und gegen Augsburg erfolgreich zu sein. „Aber wir schauen erstmal nur auf Hoffenheim. Es wird ein schwieriges Spiel, das wir gewinnen wollen“, sagt Ginter.

Aufrufe: 027.9.2019, 20:02 Uhr
RP / Karsten KellermannAutor