2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Germete II und Nörde auf Aufstiegskurs

Hinrunden-Bilanz der Höxteraner C-Liga-Staffeln 3 und 4

Kreis Höxter. In den Gruppen 3 und 4 der Höxteraner Kreisliga C haben sich in der ersten Saison nach der Umstrukturierung erwartungsgemäß die Absteiger aus der höheren Spielklasse an der Spitze festgesetzt. Dabei dominierten vor allem der FC Germete/Wormeln II und die neugegründete Spielgemeinschaft Nörde/Ossendorf die Hinrunde – vor allem in der Offensive sind beide unschlagbar gut. Die Germeter trafen bereits 88-mal, die Nörder sogar satte 103-mal.

GRUPPE 3

Über 15 Spieltage hinweg behielt Germete/Wormelns „Zweite“ eine weiße Weste: Nicht einen Zähler ließ die Mannschaft von Trainer Stefan Branke liegen. Bei dieser beeindruckenden Bilanz erklärt sich das Saisonziel von selbst: „Wir wollen den Aufstieg in die Kreisliga B schaffen“, sagt Branke selbstbewusst. Darauf hat die Mannschaft schon in der Vorbereitung auf die laufende Spielzeit hintrainiert und trotz des Abstiegs wurde die Motivation hochgehalten.

In der Hinrunde zahlte sich das aus: Fast sechs Tore erzielt Brankes Truppe pro Partie, zuletzt verabschiedete man sich mit einem 11:3-Kantersieg gegen Westheim/Oesdorf II in die Winterpause. Dabei gab es auch knappe Ergebnisse, wie das 2:1 in Herste: „Diese engen Spiele waren meine Saisonhöhepunkte, weil wir da von Anfang an alles abrufen mussten“, erklärt der Coach, der sich auch gern an den 4:2-Erfolg über Warburg II erinnert. Die Warburger sind Germetes größter Konkurrent. Auch wenn sie derzeit sechs Punkte hinter dem Ligaprimus liegen, sieht Branke die Gefahr: „Warburg wird sich noch einmal verstärken und dann kann es in der Rückrunde wieder eng werden“, warnt er.

Nach dem letzten Saisonspiel trommelte der Trainer seine Jungs deswegen zusammen und mahnte eindringlich, an die erfolgreiche Halbserie anzuknüpfen. „Wir müssen die Konzentration hochhalten und genauso weitermachen“, weiß er, „dann bleiben wir Erster.“

Mit in die Verfolgerreihen haben sich Herste (37 Punkte) und etwas abgeschlagen Hohenwepel (33) gereiht, dann folgt das dicht besiedelte Tabellenmittelfeld. In den unteren Regionen der Rangliste finden sich die beiden Reservemannschaften der SG Nörde/Ossendorf, von denen kurioserweise die „Dritte“ mit Platz Zehn besser positioniert ist. Calenberg II und Bonenburg II bilden die Schlusslichter, letztere sogar ohne einen Saisonsieg. Mit 80 und 81 Gegentoren sind die Teams derzeit kaum konkurrenzfähig. Insgesamt fallen im Durchschnitt 5,5 Tore pro Spiel – es gibt also viel zu sehen für die Zuschauer.

GRUPPE 4

Noch mehr Treffer gab es in Gruppe 4 zu sehen: Sechsmal klingelte es durchschnittlich in einem Spiel. Maßgeblichen Anteil daran hatte Tabellenführer Nörde/Ossendorf: Ein sensationelles Torverhältnis von 103:11 spricht für sich. Dennis Weiffen und Marius Kriwet steuerten jeweils 23 Treffer zu diesem Erfolg bei. Trotz der starken Bilanz ist die Mannschaft um Coach Daniel Küting nicht konkurrenzlos in der Liga: Der SSV Würgassen hat ebenfalls 40 Punkte, wenn auch ein Spiel mehr auf dem Konto. Auch Drenke ist mit 37 Zählern in Reichweite. Der Tabellendritte rang Nörde am achten Spieltag ein 1:1-Unentschieden ab. „Da dachte ich schon, wir hätten die Tabellenführung verspielt“, erklärt Küting, doch zeitgleich kam auch Würgassen nicht über ein 1:1 gegen Bühne/Körbecke II hinaus.

So behauptete sich die Spielgemeinschaft, mit deren Erfolg der Trainer im Vorfeld insgeheim gerechnet hatte: „Als bester B-Liga-Absteiger habe ich schon darauf gebaut, oben mitzuspielen“, verrät Küting. Seine Hauptaufgabe für die Rückrunde muss es sein, die Mannschaft auf Kurs zu halten: „Das wird kein Selbstläufer, aber wir haben den Kader, um den Platz zu halten“, sagt der Coach. Das bewies die Mannschaft nicht zuletzt beim 4:3-Erfolg über Würgassen am zehnten Spieltag, deren einzige Saisonniederlage. „In dem Spiel war viel Spannung, das fehlt den Jungs gegen schwächere Gegner manchmal“, erklärt er die Situation. Umso wichtiger war es für die SG, das große Match gegen den Konkurrenten zu gewinnen.

Von solchen Bilanzen können die Kellerkinder der Gruppe 4 nur träumen: Hohenwepel II (acht Zähler), Dössel/Lütgeneder II (sechs) und Dalhausen/Tietelsen-Rothe II (vier) bekamen bisher keine Konstanz in ihr Spiel. Die Schießbude der Liga ist dabei Dössel mit 99 Gegentoren.

Aufrufe: 023.12.2014, 19:54 Uhr
Text: Carsten Zimmermann / Foto: Hermann LudwigAutor