2024-05-02T16:12:49.858Z

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Virtuell wiedergewählt: Gerd Schmitt bleibt Kreisvorsitzender der Fußballer.
Virtuell wiedergewählt: Gerd Schmitt bleibt Kreisvorsitzender der Fußballer. – Foto: Martin Imruck

Gerd Schmitt als Kreisvorsitzender wiedergewählt

72-Jähriger führt weiter den Fußball-Kreis Mainz-Bingen / Kreistag offenbar Gräben zwischen Kandidaten

MAINZ-BINGEN. Gerd Schmitt bleibt Vorsitzender des Fußballkreises Mainz-Bingen. Das ist die zentrale Botschaft, die nach knapp drei Stunden virtuellem Kreistag übrig blieb. Hätte die Veranstaltung in Präsenz stattgefunden, es hätte wohl einen laut- und meinungsstarken Austausch gegeben. Der 72-jährige Gau-Algesheimer wurde von den Vereinen mit klarer Mehrheit (338 zu 196 Stimmen) wiedergewählt. Von theoretisch 136 stimmberechtigten Vereinen nahmen lediglich 60 an der virtuellen Veranstaltung teil. Mit Giovanni Rappa (29/ Mainz) hatte Schmitt, der seit 2015 im Amt ist, diesmal einen Gegenkandidaten auf den Kreisvorsitz.

Verbale Spitzen gegen den anderen Kandidaten

Dieser warb bei den Vereinen für ihr Vertrauen, versprach „neue und positive Veränderung“. „Ich bin der Meinung, dass wir den Kreis und den Ausschuss anders leiten müssen. Nur, wenn wir miteinander kommunizieren, können wir gemeinsam Lösungen finden“, sagte Rappa und kündigt eine „produktive Zusammenarbeit und angenehme Arbeitsatmosphäre“ an.

Schmitt konterte seinem Kontrahenten hernach, es brauche keine völlig neuen Denkmodelle, sondern bewährte Kräfte, die um die Situation der Vereine wissen. „Wenn wir alle wieder mehr miteinander arbeiten und die Rivalitäten mal beiseitelassen, werden wir den Fußball gemeinsam aus der Krise und aus der Pandemie führen“, erklärte Schmitt, räumte aber auch ein: „Einen Gegenkandidaten zu haben, zwingt einen selbst auch zu einer kritischen Reflexion.“

Zusammenarbeit scheint hier das richtige Stichwort, denn zusammen arbeiten wollten Schmitt und Rappa keinesfalls. Dass man dem Gegenüber vor versammelter Runde die eine oder andere Spitzfindigkeit durch den Bildschirm sendete, warf vor allem bei den Vereinen einige Fragen auf. „Ich würde mir wünschen, dass im Kreisausschuss erfahrene und junge Leute zusammenarbeiten. Die Lagerbildung hilft allen nicht weiter“, erklärte etwa Sven Brückner (VfR Nierstein).

Deutlich klarer in seiner Aussage wurde Christoph Licht vom FC Willy Wacker Hechtsheim: „So wie ihr euch heute präsentiert, gibt das ein trauriges Bild ab. Ich bin entsetzt zu hören, dass es diese Gräben gibt und alle offensichtlich vergessen haben, dass wir Corona haben und damit wesentlich wichtigere Dinge zu klären haben.“

Sebastian Schäfer wird Stellvertreter

Doch die Differenzen scheinen für einige nicht zu überwinden. So lehnte auch Giovanni Rappa später eine Kandidatur als Stellvertreter Schmitts ab: „Nein danke!“ Mit Sebastian Schäfer (38/ Dienheim) wurde es letztlich jemand, der sich sowohl im Kreisausschuss, als auch im Kreisjugendausschuss bestens auskennt und beiden Lagern seine Mitarbeit angeboten hatte. Schäfer setzte sich mit 286 Stimmen gegen Uwe Naumann (153) und Marcel Wabra (74) durch. Bei der Wahl der fünf Beisitzer wurden in der Folge einige Hüte in den Ring geworfen. Zahlreiche Vorschläge wurden jedoch von den Anwärtern abgelehnt. Mit Peter Meller, Thomas Schirmer, Volker Schmitt, Fred Vulpes und Marcel Wabra blieben fünf Kandidaten, die allesamt als Beisitzer in den Kreisausschuss gewählt wurden.

Der nächste Kreistag soll im Jahr 2024 in Klein-Winternheim stattfinden – wenn möglich dann wieder in Präsenz. Wegen des coronabedingten Ausfalls 2020 beträgt diese Amtsperiode daher nur drei, anstatt der üblichen vier Jahre.



Kreisvorstand

Kreisvorsitzender: Gerd Schmitt-

Stellvertretender Kreisvorsitzender: Sebastian Schäfer.

Frauen- und Mädchenbeauftragte: Ulrike Barthen.

Beisitzer: Peter Meller, Thomas Schirmer, Volker Schmitt, Fred Vulpes, Marcel Wabra.

Aufrufe: 04.5.2021, 13:30 Uhr
Martin ImruckAutor