„Boris Gerhard legt auf und Johannes Kull netzt ein“, hat der Übungsleiter seine Sturmformation zunächst einmal gefunden. Am Sonntag haben die Mannen um Spielführer Johannes Kull mit dem VfL Nierstein, der zuletzt den TSV Mommenheim mit 2:0 in die Schranken wies und als Tabellendritter weiter munter vorne mitmischt, eine harte Nuss zu knacken. „Wir sind zuhause noch ungeschlagen und haben schon 17 Tore markiert. Wir wollen auf jeden Fall die drei Punkte in Gau-Algesheim behalten und werden versuchen unser Spiel durchzudrücken“, gibt Reichenberger die Marschroute vor.
Der TSV Wackernheim hat nach dem 2:0-Auswärtserfolg beim TuS Trechtingshausen seine gute Ausgangsposition gewahrt und liegt nur zwei Punkte hinter dem Tabellenzweiten TSV Mommenheim in Lauerstellung. „Ausschlaggebend für unseren Sieg in Trechtingshausen war die Tatsache, dass die Mannschaft den Kampf auf dem ungeliebten Hartplatz angenommen und kaum Torchancen zugelassen hat“, lobt TSV-Coach Patrick Rudolf seine Defensive, die in dieser Runde erst sieben Gegentore zugelassen hat, die zweitwenigsten neben Fiam Italia Mainz (6). Am Sonntag kommt die Spvgg. Essenheim, die bisher eine gute Runde spielt, nach Wackernheim. „Mit zehn Punkten und 19 Toren hat Essenheim einen guten Start hingelegt und ist vor allem im Spiel nach vorne immer für eine Überraschung gut, wie der späte Sieg gegen Fiam Italia beweist“, hebt der Ex-Ingelheimer warnend den Zeigefinger, ohne jedoch Angst vor dem Gegner zu haben. „Wir haben derzeit aller Mann an Bord und gehen selbstbewusst in das Spiel und wollen die drei Punkte einfahren“, will Rudolf die schwache Essenheimer Abwehr (24 Gegentore) unter Druck setzen.
Dem TuS Trechtingshausen steht nach der neuerlichen Heimniederlage vor einer ganz schweren Runde. „Bei uns hat sich die Welt innerhalb von vier Monaten komplett verändert. Im letzten Jahr ist uns alles in den Schoß gefallen, jetzt tun wir uns bei allem schwer“, sieht Trainer Thomas Klöckner bei seinem Team vor allem ein Kopfproblem. „Wir können ja das Fußballspielen nicht verlernt haben, deshalb habe ich unter der Woche viele Gespräche mit den Spielern geführt“, war der Coach viel als Psychologe unterwegs. Am Sonntag muss die Pfaffenfels-Elf mit der SG 03 Harxheim den nächsten schweren Brocken aus dem Weg räumen. „In Harxheim haben wir unseren letzten Sieg gelandet, ich hoffe, das ist ein gutes Omen. Wir müssen endlich auch einmal ein Erfolgserlebnis erzwingen“, ist sich Klöckner der Schwere der Aufgabe aber durchaus bewusst. Er denkt darüber nach, am Sonntag wieder selbst von Anfang an aufzulaufen. „Ich glaube, ein bisschen Erfahrung würde uns im Moment guttun, zumal unser Spielführer Patrick Weber weiter ausfällt.“.