FV Flonheim im Aufwind
Dominik Becker und Roland Klein schmieden am Adelberg eine starke Allianz
FLONHEIM. Laute Stimme, klare Ansagen und emotionale Weckrufe. Wenn Flonheims Coach Dominik Becker das Wort ergreift, schweigt die Mannschaft. Anschließend auf dem Rasen lässt sie den Worten des mit 21-Jahren jüngsten Trainers der Fußball-B-Klasse immer öfter Taten folgen. Zwei Siege in den ersten drei Ligaspielen sind eine zufriedenstellende Ausbeute. Becker, der im Gespann mit Roland Klein seit Ende der vergangenen Saison Coach der Mannschaft ist, misst Erfolge aber nicht nur an Ergebnissen: „Die Stimmung ist besser. Wir sitzen nach den Spielen länger zusammen, meckern uns auf dem Platz weniger an, machen mehr gemeinsam abseits des Feldes.“ Das überraschende Pokalaus gegen Armsheim/ Schimsheim II wurde rasch abgehakt. Die Integration der 13 Neuzugänge klappt schnell, auch weil „95 Prozent der Neuen hier schon mal gekickt hat und den Verein kennt“, wie Becker erklärt.
Da Becker selbst auch die eigene A-Jugend coacht, hat er ein besonderes Auge für die jungen Talente. Die 19-jährigen Julian Simon und Leon Schwarz sind bereits etablierte Kräfte. Mit Yannick Borger, Dennis Ceylan und Sebastian Strzelczyk bekommen auch Spieler des 2000er-Jahrgangs und jünger regelmäßig auf Einsatzzeit. Der neue Mannschaftsführer hingegen ist ein Rückkehrer und alter Hase zugleich: Timo Roß ist nach einem Jahr bei A-Klassist FSV Nieder-Olm direkt der Leader. „Die Frage nach dem Kapitän hat sich nicht gestellt. Timo ist immer für das Team da, denkt durchweg positiv und pusht die Mannschaft - mit Leistung auf dem Platz und klarer Meinung in der Kabine“, sagt FV-Trainer Becker.
Als Spitzenteam sieht man sich in Flonheim trotz guter Auftritte (noch) nicht, auch weil die Abstimmung in der Abwehr ausbaufähig ist und im Angriff zu umständlich und verspielt agiert wird. Nach einer Saison mit Abstiegskampf bis weit ins Frühjahr wäre Mittelmaß mit attraktivem Angriffsfußball, eine Weiterentwicklung bei den jungen Flonheimern.
Für FV-Spielertrainer Dominik Becker ist Weinheim der Favorit im Spitzenspiel gegen Alzey:
SG Wendelsheim – TV Sulzheim 2:0. – „Auf heimischen Platz lässt Wendelsheim nichts anbrennen.“
TuS Erbes-Büdesheim – TV Albig 2:2. – „Für beide läuft die Saison noch nicht wirklich rund.“
SG Weinheim – RWO Alzey II 3:1. – „Ein Top-Spiel. Dank der Qualität in der Kaderbreite gewinnt das Heimteam.“
TuS Framersheim II – SG Spiesheim 0:4. – „Auf dem Papier eine doch sehr klare Angelegenheit.“
TuS Wörrstadt – SG Nieder-/ Oberwiesen 0:3. – „Die Gäste spielen sehr überlegt. Für mich ein Team im erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten.“
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