2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Martin Lührmann
F: Martin Lührmann

Fußball-Kreisklassen: Frühe Meister, später Jubel

Holzhausen ist erster Meister – Wellingholzhausen feiert nach Relegation – Dettmer und Beqiri treffsicher

Kreisligarückkehr nach Jahrzehnten, Meister, die nicht aufsteigen, und Torjäger mit mehr als 80 Treffern: In den Kreisklassen der Region gab es dieses Jahr so manche spektakuläre Geschichte.

Die längste Durststrecke beendete der SC Epe/Malgarten in der 1. Kreisklasse Nord B: Der Bramscher Verein feierte am letzten Spieltag die Kreisligarückkehr nach 20 Jahren Abstinenz. Dabei stieg der SCE nur als Tabellenzweiter auf. Meister wurde die Zweitvertretung des TuS Eintracht Rulle, doch weil die erste Mannschaft der Ruller den Sprung in die Bezirksliga verpasste, blieb der Reserve der Aufstieg in die Kreisliga verwehrt. In der anderen Nordstaffel feierte die Oberligareserve des TuS Bersenbrück den Aufstieg in die Kreisliga Nord. Die zweite Mannschaft soll auf Dauer als Unterbau für die Oberligafußballer fungieren, weshalb der Austausch zwischen den Teams verbessert und personell aufgestockt wurde. Der souveräne Aufstieg war so nur die logische Konsequenz.

Der früheste Meister des Jahres kommt aus Holzhausen. Die zweite Mannschaft des BSV feierte schon Anfang Mai in der 1. Kreisklasse Süd B die Meisterschaft und durfte drei Wochen später den endgültigen Aufstieg feiern, nachdem die Kreisligamannschaft ebenfalls die Rückkehr in die Bezirksliga perfekt machte. Etwas länger dauerte es in der Parallelstaffel beim TSV Riemsloh, doch mit einem fulminanten 10:0 über den FC Bissendorf durfte auch der TSV die Rückkehr in die Kreisliga Süd feiern.

Weil es im Süden keinen Absteiger aus der Bezirksliga gab, durften sich am Ende zudem noch SV Bad Rothenfelde II und der TV Wellingholzhausen in einer Relegation um das letzte Kreisligaticket duellieren. Durch einen 2:0-Sieg nach Toren von Marvin de Vries und Jannis Lemme knallten schließlich beim WTV die Sektkorken. „Ich bin verliebt in die Jungs“, gab Trainer Veit Uslepp anschließend zu Protokoll.

Auch der SC Schölerberg kann sich als Meister der 1. Kreisklasse Stadt nach zehn Jahren Warten und einem zwischenzeitlichen Intermezzo in der 2. Kreisklasse wieder auf Kreisligafußball freuen. Das gilt auch für den TuS Nahne, der als Drittplatzierter wie Epe/Malgarten davon profitierte, dass der Tabellenzweite (OSC II) nicht aufsteigen durfte. So darf Nahne, der „ewige Kreisligist“, schon ein Jahr nach dem überraschenden Absturz wieder in der Eliteliga der Stadt antreten.

Darüber hinaus hatten die Kreisklassen einige Highlights zu bieten. So kamen die beiden besten Torjäger im niedersächsischen Amateurfußball aus Osnabrück: Stephan Dettmer aus der vierten Mannschaft der SG Ostercappeln/Schwagstorf traf in der 3. Kreisklasse Osnabrück-Land Mitte 85-mal und schoss sein Team dadurch zur Meisterschaft. Ähnliches vollbrachte Festim Beqiri, der für die Reserve des SV Kosova 72 Tore erzielte und dadurch einen Hauptanteil an der Meisterschaft in der 2. Kreisklasse Osnabrück-Stadt hatte.

Dettmer brachte zudem ein Kunststück fertig, das nur zwei Teams in der Region gelang: Die SG blieb ein Jahr ungeschlagen. Das gelang außerdem der vierten Mannschaft des SV Bad Laer in der 3. Kreisklasse Süd. Das Besondere daran: Beide Teams wurden vor der abgelaufenen Spielzeit erst neu gegründet. Um die Zukunft und Attraktivität des unterklassigen Fußballs der Region muss sich also niemand Sorgen machen. albe

Aufrufe: 027.6.2018, 12:27 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor