2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Tiefschlag: Die Kreuznacher Eintracht (hier im Spiel gegen Speyer) unterliegt mit 0:1 bei Jahn Zeiskam. F: Schlitz
Tiefschlag: Die Kreuznacher Eintracht (hier im Spiel gegen Speyer) unterliegt mit 0:1 bei Jahn Zeiskam. F: Schlitz

Fußball im Konjunktiv

Verbandsliga Südwest +++ Eintracht Kreuznach unterliegt trotz ordentlicher Vorstellung 0:1 in Zeiskam

ZEISKAM. Das hätte nicht passieren dürfen, aber letztlich passte das Spiel in Jahn Zeiskam wohl zu dieser Woche bei der Kreuznacher Eintracht. Erst die Rücktritte von Co-Trainer Dimitri Mayer und vom zweiten Vorsitzenden Hermann Holste, jetzt als „krönender Tiefpunkt“ die 0:1 (0:0)-Pleite bei Kellerkind TB Jahn Zeiskam. „Es passt irgendwo ins Bild, aber tut gerade in unserer Situation umso mehr weh“, resümierte SGE-Trainer Patrick Krick nach Abpfiff. Es hätte nicht passieren dürfen, darin waren sich alle einig. Nicht passieren müssen. Aber Fußball spielt sich eben nicht im Konjunktiv.

Angefasst waren sie schon nach dem Abpfiff in der Pfalz. „Aber es herrscht keine Weltuntergangsstimmung. Wir haben jetzt sechs Tage Zeit, um bis zum nächsten Spiel wieder da zu sein“, blickt Krick nach vorne. Getreu dem Motto: Mund abputzen und weiter. Eine Stunde hatten die Übungsleiter mit ihren Spielern noch in der Zeiskamer Kabine zusammengesessen und das Geschehene aufgearbeitet. In der momentanen Situation muss viel geredet werden. Denn zu thematisieren gab es auch in Zeiskam einiges. Teammanager Marc Killat fand derweil positive Aspekte. Trotz der Niederlage. „Wir hatten sehr gute Ansätze im Spiel nach vorne, aber haben eben nicht getroffen.“ Killat wie auch Krick hatten ihr Team in Hälfte eins klar überlegen gesehen, mit der besten Torchance durch Michael Gilles, der freistehend den Ball übers Tor lupfte (30.). Wie auch in der Schlussphase entwickelte sich phasenweise ein Spiel auf ein Tor, nämlich auf das der Zeiskamer.

Gar nicht so schlecht war der Auftritt der Gäste gewesen – und da kommt schon wieder dieser Konjunktiv ins Spiel –– wenn da nicht die Viertelstunde nach dem Wechsel gewesen wäre. In der 48. Minute verpasste Maurice Hafner den Kreuznachern den finalen Tiefschlag, als er SGE-Keeper Mark Becker im Eins-gegen-Eins überwand und zum entscheidenden 1:0 traf. Vorausgegangen war eine Abseitsstellung der Gäste, die dann den Freistoß nicht blockierten und bis zum Tor nicht mehr wirklich in die Aktion hineinfanden. „In der Viertelstunde nach der Pause waren wir nicht gut im Spiel“, fand Killat. „Wir hätten nur diese eine Situation besser verteidigen müssen.“ Hätten.

Pech und fehlende Lösungen in der Offensive

In der Schlussphase drückten wieder die Bad Kreuznacher, ohne jedoch letztlich Lösungen parat zu haben. Dazu kam auch noch eine Portion Pech, vor allem, als Schiedsrichter Markus Dunsbach einem Treffer von Thiemo Stavridis die Anerkennung verweigerte. Zeiskam verteidigte gut und mit Glück, derweil die Eintracht auf bessere Zeiten hoffen muss. „Emotional hängt uns das schon nach“, sagt Trainer Krick. „Ein Sieg wäre gut gewesen für uns.“ Aber wie beschrieb schon der große Fußball-Philosoph Lothar Matthäus das Thema Kicken und Konjunktiv: „Wäre, wäre – Fahrradkette.“ Wie gesagt...



Aufrufe: 030.9.2018, 20:30 Uhr
Mario LugeAutor