Fusion noch nicht ganz vom Tisch

Herr Bariskan, wie ist die aktuelle Situation beim SV Türkgücü Ippesheim?
Wir spielen nach wie vor gegen den Abstieg. Personell gehen wir zurzeit auf dem Zahnfleisch. Das ist aber auch teilweise auf die ebenfalls miserable Situation bei unserer zweiten Mannschaft zurückzuführen, die ebenfalls jeden Sonntag mindestens elf Spieler stellen muss. Es kommen schwere Wochen auf uns zu, wenn wir in der Bezirksliga bleiben wollen.

Welche Transfers sind für kommende Saison zu vermelden oder stehen vor dem Abschluss?
Unsere Suche nach Verstärkungen läuft auf Hochtouren. Fix sind bereits die Wechsel mit Ismet Senel und Michael Yi. Vor allem in der Innenverteidigung haben wir Notstand. Kutsal Ceylan wird uns definitiv verlassen, und Furkan Meydan steht in Verhandlungen mit der Kreuznacher Eintracht. Aufgrund unserer Nationalität ist es aber generell schwierig geeignete Innenverteidiger zu finden, weil die meisten Jungs von Haus aus offensiv eingestellt sind (lacht).

Ekrem Emirosmanoglu wird das Traineramt in der kommenden Saison übernehmen. Wird er Unterstützung erhalten?
Ja, auf jeden Fall. Wir haben volles Vertrauen in Ekrem. Nachdem er sich zuletzt Cihan Ceylan oder auch Ferdi Özcan untergeordnet hat, bekommt er jetzt die Chance, sich zu beweisen und zu zeigen, dass er das genauso drauf hat. Da diese Aufgabe aber für einen alleine nicht zu bewältigen ist, wird Erhan Kurpejovic ihn als spielenden Co-Trainer unterstützen. Erhan ist ein sehr beliebter Typ innerhalb der Mannschaft. Außerdem ist er sehr ruhig. Von ihm erhoffen wir uns, dass er einen positiven Einfluss auf die Spieler hat. Wir suchen noch nach einem Spieler mit Erfahrung, der Ekrem und Erhan von außerhalb des Platzes unterstützt und darauf achtet, dass die Taktik umgesetzt wird.

In den vergangenen Wochen kam eine Fusion mit Karadeniz Bad Kreuznach ins Gespräch. Ist das eine Option für Türkgücü Ippesheim?
Im Winter befanden wir uns diesbezüglich in intensiven Gesprächen. Wir waren bereits unseren kompletten Kader an Karadeniz abzugeben, sodass die den Klassenerhalt bewerkstelligen. In der kommenden Saison hätten wir dann eine Mannschaft in der Landesliga und eine in der A-Klasse gemeldet und es wäre somit zu einer Fusion gekommen. Dies hat sich allerdings zerschlagen. Seither herrscht Funkstille, was auch mit dem neuen Vorstand bei Karadeniz zusammenhängt. Grundsätzlich gibt es aber von unserer Seite keine Ablehnung. Wir wären nach wie vor zu Gesprächen bereit.

Wie sieht die Spielerdecke für die Restrunde und vor allem für kommenden Sonntag aus?
Wir haben aktuell einen Stamm aus zwölf bis dreizehn Spielern. Seit zwei Spielen ist Kutsal Ceylan verletzt, und auch Sefer Duyguluer wird gegen Idar ausfallen. Dafür kehrt Ceyhun Kültür zurück, der gegen Hackenheim beruflich verhindert war. Wir werden also auf jeden Fall elf Spieler auf den Platz bekommen, die für eine Überraschung sorgen können.

Und was erhoffen Sie sich vom Spiel am Sonntag?
Ehrlich gesagt, rechnen wir uns nicht viel aus. Idar-Oberstein stellt eines der stärksten Teams der Liga. Wenn wir für eine Überraschung sorgen können, wäre das aber natürlich überragend. Ansonsten richtet sich unser Fokus schon auf die kommenden Duelle mit Weinsheim und Bollenbach. Wir wollen nach Möglichkeit schon vor dem letzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert haben, um es nicht auf ein Entscheidungsspiel in Brücken zum Schluss ankommen zu lassen.