2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ekrem Emirosmanoglu dreht dem SV Türkgücü den Rücken zu.
Ekrem Emirosmanoglu dreht dem SV Türkgücü den Rücken zu. – Foto: Mario Luge

Emirosmanoglu verlässt Ippesheim

Trainer und SV Türkgücü gehen ab sofort getrennte Wege +++ "Ich kann keinem beibringen, ins Training zu kommen" +++ Abteilungsleiter Bariskan bedauert Entscheidung

IPPESHEIM. Der erste Trainerwechsel in der Fußball-Bezirksliga Nahe ist besiegelt. Ekrem Emirosmanoglu und der SV Türkgücü gehen ab sofort getrennte Wege. Der frühere Oberliga-Kicker hatte die Ippesheimer sechs Jahre trainiert und dabei aus der A-Klasse in die Bezirksliga geführt. „Es waren gefühlte sechshundert Jahre, der Abschied tut mir sehr leid. Eko wird uns als Trainer und Spieler fehlen“, waren die ersten Worte der Enttäuschung von Abteilungsleiter Gökhan Bariskan.

Der SV Türkgücü war überragend in diese Bezirksliga-Saison gestartet, hatte in den vergangenen Wochen aber nach zwei Niederlagen gegen Merxheim und Langenlonsheim den Kontakt zur Spitze etwas abbrechen lassen. „Das war aber nicht der Grund für die Trennung“, betont Bariskan. Dem stimmt Emirosmanoglu zu: „Es waren eher viele kleine Dinge, die zusammenkamen“, erklärt er. Dazu gehörten auch oft fehlende Motivation und Ehrgeiz einiger Spieler. „Die können alle Fußball spielen, aber ich kann keinem beibringen, ins Training zu kommen.“ Fußball solle schließlich auch für den Trainer Spaß machen, betont der 30-Jährige. „Ich nehme meine Unzufriedenheit dann mit nach Hause. Und wenn aus dem Spaßspiel ein Nervenspiel wird, muss man eben die Reißleine ziehen.“

Jedes Ende birgt einen Anfang: Für die Ippesheimer beginnt die Trainersuche. „Unter der Woche ist die Mannschaft in der Verantwortung“, sagt Gökhan Bariskan, der dann vorerst selbst am Wochenende an der Linie steht. „Wir schauen uns um. Ippesheim ist eine Herausforderung, am liebsten wäre mir ein deutscher Trainer.“

Und Emirosmanoglu? Der erfahrene Fußballer wird sich fit halten und will dann zur Winterpause wieder Fußballspielen – als Spieler oder Spielertrainer. „Am Wochenende schaue ich mir erst einmal ein Spiel an. Diesmal ganz ohne Druck.“

Aufrufe: 017.9.2019, 09:49 Uhr
Mario LugeAutor