„Für Einzelne sind oft andere Dinge wichtig“

Auch wenn es der Tabellenführer war: Wie ist das 1:7 in Freudenburg zu erklären?

HÜRTER Das ständige Problem ist, dass ich zahlreiche Stammspieler ersetzen muss und wir noch nicht an einem Spieltag mit der gleichen Mannschaft wie in der Partie zuvor aufgelaufen sind. Freudenburg fand ich schon richtig stark und zwei Tore haben wir uns selber reingemacht. Ein Eigentor und ein Rückpass dürfen so nicht passieren. Wenn du da nicht aufpasst, wirst du gegen eine solch clevere Mannschaft eiskalt bestraft. Wir haben keine Spieler, die ein Spiel allein entscheiden können, so wie Florian Henn. Drei Tore in den letzten zehn Minuten zu bekommen, ist natürlich katastrophal.

Ihre Mannschaft wartet seit dem 4. November auf einen Sieg. Was läuft schief zurzeit?

HÜRTER Einige Spieler haben offensichtlich Motivationsprobleme, für sie sind andere Dinge oft wichtiger. Zudem will sich keiner gegen die Topteams blamieren, wenn man dann vor etwas mehr Zuschauern spielt. Das ist eine Einstellungssache. So wird es auch am Sonntag wieder schwer, wenn wir gegen Nittel spielen, vor allem nach deren Trainerwechse (Michael Kohns für Ralf Reger, d. Red.). Die Kameradschaft ist okay, doch das Problem ist, dass wir jeden Sonntag aus teilweise hanebüchenen Gründen Leute ersetzen müssen. Dadurch fehlen die Automatismen.

Was muss am Sonntag im Heimspiel gegen Nittel konkret passieren?

HÜRTER Das ist alles Kopfsache, wir müssen uns zusammenreißen und uns als Team präsentieren. Ich bin froh, dass die zwei Spiele gegen die Topteams Wasserliesch und Freudenburg vorbei sind. Der Klassenerhalt ist aus eigener Kraft möglich. Genau das werde ich den Jungs auch sagen. Der April wird zeigen, wohin es geht. Es müssen jetzt auch mal persönliche Opfer gebracht werden – die Spieler müssen sich jetzt in den Dienst der Mannschaft stellen. Denn die B-Klasse ist für den SV Ayl eine absolut attraktive Liga. Ich habe bereits für die nächste Saison zugesagt, will aber noch mit den Spielern sprechen, was sie für Vorstellungen haben. Es kommen vier, fünf junge Leute neu ins Team.