Der Rüdersdorfer Rasen sieht noch immer aus wie eine Mondlandschaft. Auch einen Monat, nachdem Wildschweine ihr Unwesen auf dem Grün trieben, ist an Fußball nicht zu denken. Aber es tut sich was beim MSV: Vereinzelt sind in diesen Tagen Menschen unterwegs, die das gesamte Grün auf links drehen. Sie wollen den Höhepunkt des Vereinsjubiläums retten: das Spiel gegen einen Bundesligisten im "Glück Auf"-Stadion.
"Ich hatte mit vier Firmen einen Termin im Stadion wegen des Platzes", erklärt Marko Siebenwirth. "Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass das angedachte Spiel gegen einen Bundesligaverein zur 100-Jahr-Feier nur stattfinden kann, wenn wir als Verein die Grasnarbe bis Sonntag umgeklappt haben."
Dafür sind nun jede Menge Helfer nötig, "weil es nur von Hand geht", so der Rüdersdorfer Vereinsvorsitzende. "Das Grüne muss wieder nach oben und leicht platt gedrückt werden."
Noch jede Menge zu tun: Der ruinierte Rasen wird derzeit komplett umgedreht. Dafür benötigt der MSV Rüdersdorf jede helfende Hand.
Ab sofort öffnen Siebenwirth und die Klub-Verantwortlichen das Stadion des MSV deshalb jeden Tag. In der Hoffnung, dass sich möglichst viele Helfer Harken und ähnliches Gerät schnappen und ins Stadion kommen. "Schaffen wir es bis Sonntag, kann ich dem Verein aus der 1. Bundesliga zusagen und die Sponsoren helfen uns beim weiteren Wiederherstellen des Platzes", ist Siebenwirth überzeugt.
Von der Gemeinde erhofft sich der Vereinschef wenig schnelle Hilfe. Deshalb der öffentliche Aufruf: "Bitte lasst uns den Traum wahr werden lassen."
Abgesehen davon hat das allgemeine Umklappen im Rüdersdorfer Stadion noch einen anderen positiven Nebeneffekt: "Natürlich profitieren auch unsere Teams im Spielbetrieb davon, der dann im Stadion wieder früher aufgenommen werden könnte", prophezeit Siebenwirth.
Rasen ruiniert - Wildscheine in Rüdersdorf: