Auch im zweiten Bezirksligajahr mischt die SG Mettingen/Krenkingen vorne mit. Dennoch setzt Georg Isele ein bescheidenes Ziel. Im Erfolgsfall aber wird der Trainer ein Versprechen einlösen.
Derzeit sind die Zeichen klar: Georg Isele wird wohl bei der SG Mettingen/Krenkingen rasiert. Nein, nicht abrasiert, wie es im Trainergeschäft das eine oder andere Mal durchaus vorkommt. Vielmehr werden Isele die Haare gestutzt. Zwar ist es noch nicht soweit, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der SG-Coach am Ende dieser Saison mit einer Kurzhaarfrisur durch die Gegend laufen wird, scheint groß. „Wenn wir die Klasse halten, habe ich mit unserem Vorsitzenden Michael Bächle und Sportchef Florian Maier ausgemacht, dass ich mir die Haare rasieren werde“, erklärt der Coach. „Zwar keine Vollglatze, aber doch raspelkurz. Viel gibt es bei mir zwar nicht zum zu kürzen, aber den Plausch mache ich gerne mit.“ Nicht nur den Trainer würde es im Erfolgsfall treffen, auch sein Spieler Daniel Albicker ist in die Abmachung verwickelt.
Viele Zweifler dürfte es weder bei der SG noch in der Bezirksliga geben, die Mettingen/Krenkingen in seinem zweiten Jahr den Klassenerhalt nicht zutrauen. Nach acht Spieltagen befindet sich die Isele-Elf auf dem dritten Tabellenplatz. Bereits in der vergangenen, letztlich abgebrochenen Saison war dem sympathischen Dorfclub ein optimaler Start gelungen. Seinerzeit lag die SG nach zehn Begegnungen ebenfalls auf Rang drei. „Und gegenüber der letzten Saison hat sich die Mannschaft nochmals weiter entwickelt“, sagt Isele.
Isele sieht seine Mannschaft weiterhin in der Lernphase
Trotzdem hebt der erfahrene Coach, der aus dem Nachbarort Detzeln stammt, warnend den Finger. „Ich sehe die Mannschaft immer noch in der Lernphase. Die Ziele, die wir gesteckt haben, sind dieselben wie in der letzten Runde. Und das wäre einfach nur der Klassenerhalt.“ Tiefstapelei, oder, Herr Isele? „Nein, natürlich freut uns der gute Start“, entgegnet er. „Aber die anderen Mannschaften schlafen nicht. Wir haben immer noch unsere Up und Downs. Aber die Jungs sind lernwillig. Das freut mich ungemein.“
Überhaupt ist die Kameradschaft das große Pfund bei der SG. Praktisch die komplette Mannschaft besteht aus Eigengewächsen. „Ich bin der einzige Auswärtige“, sagt Isele lachend, korrigiert sich aber dann, um seinen Co- und Torwarttrainer Björn Winter aus Schweiz zu nennen. Das Duo ist seit langem gemeinsam tätig, „wir haben schon in Tiengen, Geißlingen und Stühlingen zusammen gearbeitet. Wir ticken auf derselben Wellenlänge“, sagt Isele, der für die BZ den neunten Spieltag tippt.