Für BU-Trainer Jan Haimerl ist im Sommer Schluss

Jan Haimerl lebt den HSV BU. Es macht immer den Anschein, als würde auch er sein letztes Geld für Fußball ausgeben. Eben für Barmbek-Uhlenhorst. So wie es in der sehr beliebten und bekannten Vereinshymne gesungen wird, die Schlagersänger Manfred Oberdörffer 1974 für den Barmbeker Klub aufnahm. Doch nach dieser Saison ist Schluss. Die Entscheidung des Coaches machte der Verein am Montagabend öffentlich. Darin wird der scheidende Trainer wie folgt zitiert: „Die letzten zwei Jahre waren extrem intensiv, sehr kräftezehrend und unglaublich anstrengend für mich. Der große Umbruch im Sommer 2021 war für mich eine riesige Herausforderung und ein absoluter Kraftakt. Die vielen Unwägbarkeiten und negativen Erlebnisses in dieser Saison sind zudem nicht spurlos an mir vorbeigegangen.“ Sehr ehrliche Worte. So wie man es von Jan Haimerl gewohnt ist.

Weiter schreibt der Trainer in der Meldung von BU: „Wer mich kennt, der weiß, dass ich meine Trainertätigkeit nicht von einer Spielklasse abhängig mache. Im Sommer aber steht erneut ein wirklich großer Umbruch bevor. Ich muss ehrlich zu mir selbst sein und mir eingestehen, dass ich dafür aktuell keine Kraft und nicht den dafür dringend benötigten vollen Akku habe.“ Derzeit steht seine Mannschaft in der Abstiegsrunde der Oberliga Hamburg nach acht Niederlagen am Stück auf einem Abstiegsplatz. Da die direkten Konkurrenten, die vor und hinter BU in der Tabelle stehen, noch zwei oder gar drei Partien mehr zu bestreiten haben, sieht es derzeit in Sachen Klassenerhalt nicht gut für die Barmbeker aus. Dazu äußert sich Jan Haimerl in der Vereinsmeldung wie folgt: „Die aktuelle Tabellensituation frustriert und enttäuscht zutiefst, jedoch trage ich als Trainer sportlich dafür die Verantwortung und übernehme diese auch vollumfänglich.“

Doch nicht nur der Chefcoach wird BU verlassen. Auch die beiden Co-Trainer Stephan Obst und Martin Kahl werden sich nach der Saison verabschieden. Damit muss sich der Verein nach einem komplett neuen Trainerteam umsehen. Zwei Spiele verbleiben dem Oberligisten noch für eine gemeinsame sportliche Zeit mit den Coaches. Am Sonntag den 08. Mai steht um 14 Uhr das Auswärtsspiel beim SV Rugenbergen an, bevor dann am Freitag den 13. Mai um 19 Uhr gegen den Hamburger SV III die letzte Partie an der Dieselstraße ausgetragen wird.