2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Nach der Pause setzte sich die SG Alsenztal (blaue Trikots) so richtig gegen die Langenlonsheimer zur Wehr. Das mussten auch TSV-Abteilungsleiter Jürgen Czarnecki und sein Coach Alexander Stumm (im Hintergrund) feststellen.  	Foto: fupa/Jochen Coutandin
Nach der Pause setzte sich die SG Alsenztal (blaue Trikots) so richtig gegen die Langenlonsheimer zur Wehr. Das mussten auch TSV-Abteilungsleiter Jürgen Czarnecki und sein Coach Alexander Stumm (im Hintergrund) feststellen. Foto: fupa/Jochen Coutandin

Frühschicht mit später Rettung

Sammelbericht Bezirksliga Nahe +++ Planig und Eintracht trennen sich im Stadtderby 2:2 +++ Alsenztal setzt Serie auch gegen den TSV Langenlonsheim fort

REGION. Im Tabellenkeller der Fußball-Bezirksliga hat sich der SV Winterbach durch ein 6:1 über den TuS Hackenheim an die sicheren Tabellenplätze herangearbeitet. Nach dem wichtigen Sieg in Weinsheim (4:3) aus der Vorwoche legte die Elf von Benedikt Bernd nach und ist nun punktgleich mit dem TuS Mörschied, der beim 2:1 über Türkgücü Ippesheim den Bad Kreuzachern die Tabellenführung vermieste. Keinen Sieger gab es im Stadtderby zwischen der TSG Planig und der „kleinen“ Eintracht (2:2).

SG Guldenbachtal – FC Brücken 4:0 (2:0). – Zweiter Sieg in Folge, zum dritten Mal unbesiegt und ohne Gegentor. Die Kombinierten kehren zurück in die Erfolgsspur. Der FC Brücken war in Guldenbachtal jedenfalls absolut chancenlos gegen eine geschlossen starke Heimmannschaft, die mit Sebastian „Figo“ Gänz und und Matthias Ginzel die herausragenden Akteure stellte. „Auf ganz tiefem Platz ein auch in der Höhe verdienter Erfolg“, freute sich SG-Abteilungsleiter Bernd von der Weiden. Von der Weiden zum Untergrund: „Wenn die Partie abgesagt wird, beschwert sich keiner.“ Höchstens vielleicht Dreifachtorschütze Gänz, der den Torreigen eröffnete (12.) und abschloss (82.), dazwischen das 3:0 (61.) markierte und auch noch einen Elfmeter herausholte, den Daniel Zuck verschoss (51.). Dafür hatte aber auch noch Jaffar Abdulai genetzt (2:0, 22.). „Wir mussten personell wieder einmal kräftig durchmischen, die Jungs haben aber so gespielt, wie es sich auf einem solchen Platz gehört.“

TSG Planig – Eintracht Kreuznach 2:2 (0:1). – Die reguläre Spielzeit war abgelaufen, TSG-Abteilungsleiter Mirco Lauermann hatte schon ein paar Mal auf die Uhr geschaut. „Mit einem bisschen Spielglück...“, orakelte Lauermann. Aus Gründen: Schon zwei Minuten waren drüber, da steuerte der eingewechselte Finn Eckart alleine aufs Eintracht-Gehäuse zu. Nur noch Romano Tullius stand zwischen dem Planiger und den drei Punkten. Doch der Keeper machte sich ganz lang auf dem Kunstrasen im Salinental, rettete den Gästen mit einer Riesentat den Punkt. Diesen hatten sie sich in 91 Minuten zuvor aber auch redlich verdient gehabt. „Wir haben zwar kein gutes Spiel gezeigt, hatten aber noch einige hundertprozentige Chancen liegengelassen“, konstatierte SGE-Coach Ercan Ürün. Dass unterm Strich das Remis in Ordnung ging, darin waren sich Ürün und Lauermann („Wir haben eine überragende Moral gezeigt.“) im Grunde einig. Die Kreuznacher hatten mehr vom Spiel und nach etwa einer halben Stunde auch mehr Spieler. Cihan Ceylan sah früh die Gelb-rote Karte und stieß damit ein starkes Kampfspiel der Planiger an. Die liefen dem 0:1 von Mostafa El-Haiwan (26.) hinterher, glichen durch Ex-Eintrachtler Giuliano Kübler aus (65.). Bakary Joof sorgte für die erneute Eintracht-Führung. Dann ein vermeintliches Handspiel im SGE-Strafraum. „Den Elfer pfeift bestimmt nicht jeder“, kommentierte Ercan Ürün die Entscheidung von Schiedsrichter Thomas Diederich (Waldlaubersheim). Planigs Dennis Mastel war‘s egal, er blieb cool und netzte zum 2:2 bei der 10.30-Uhr-Frühschicht im Salinental.

SG Alsenztal – TSV Langenlonsheim 4:1 (0:1). – Wer hätte das gedacht? Das Duell der ehemaligen Landesligisten entschieden die so enttäuschend in die Runde gestarteten Hausherren klar für sich. Dabei war nach Halbzeit eins die Welt noch in Ordnung für die favorisierten Gäste. Schließlich hatte Waldemar Stoll für die Pausenführung gesorgt. Dann aber folgte das Aufbäumen an der Alsenz – die Jungs von Spielertrainer Nico Pereira zeigten, warum sie drittbestes Heimteam sind. Mit einem Doppelschlag drehte Philip Schneider die Partie binnen vier Minuten (64. und 68.), seine Kollegen Julian Aff (78.) und Falko Führer (81.) schnürten das Dreier-Päckchen zu. Die Serien bleiben bestehen: Während die Alsenztaler nun bereits seit fünf Wochen unbesiegt sind (drei Erfolg, zwei Remis), wartet der Ex-Spitzenreiter nun seit drei Wochen auf einen Dreier.

TuS Mörschied – SV Türkgücü Ippesheim 2:1 (1:1). – Auf dem Regen durchtränkten Hartplatz in Mörschied war nicht die feine Klinge gefragt. „Kampf war Trumpf“, berichtete TuS-Abteilungsleiter Rainer Becker. Weil die Hausherren in dieser Disziplin einen Tick stärker waren, ging der knappe Sieg aus seiner Sicht in Ordnung. Bereits nach drei Minuten brachte Lennart Schwarz die Hausherren in Führung. Fast mit dem Halbzeitpfiff bekamen die Gäste einen Foulelfmeter, den Brian Huth zum 1:1-Pausenstand verwandelte. Für Diskussionen sorgte jedoch die Entstehung des Elfers, denn es gab Zweifel, ob das Foul tatsächlich im Strafraum gewesen war. „Durch den Regen waren die Linie nicht so gut zu erkennen“, erklärte Becker. Das gleiche Problem stellte sich in Minute 68. Auch hier war nicht zweifelsfrei zu klären, ob das Vergehen, dieses Mal ein Handspiel, innerhalb oder außerhalb des Strafraums war. Dem Mörschieder Bastian Schwinn war das herzlich egal, er schnappte sich das Leder und versenkte es zum 2:1-Endstand.

SV Winterbach – TuS Hackenheim 6:1 (4:1). – „Das waren nicht mehr die Hackenheimer, die man aus der Vorsaison kennt“, stellte Winterbachs Coach Benedikt Bernd nach der aus seiner Sicht klaren Angelegenheit fest. Johannes Lenhart, ein Gästeakteur per Eigentor und Bastian Kessel ließen die Hausherren auf 3:0 davonziehen. Christoph Wilhelm verkürzte per Strafstoß auf 1:3, doch Jonas Kunz stellte noch vor dem Seitenwechsel den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Nach dem Seitenwechsel machten Kessel per Strafstoß und Marcel Herrmann das halbe Dutzend voll. „Das war eine tolle Willensleistung meiner Mannschaft. Wir haben die Tore sehr schön herausgespielt“, freute sich Bernd, während sein Gegenüber Markus Rehbein bilanzierte: „Aus meiner Sicht hört sich das Ergebnis schlimmer an, als es war. Man muss aber schon sagen, dass Winterbach vor beiden Toren cleverer und griffiger war.“

Karadeniz Bad Kreuznach – SG Veldenzland 1:1 (0:0). – Die Hausherren hatten das Chancenplus auf ihrer Seite, das erste Tore erzielten aber die Gäste. Fabian Herrmann traf in Spielminute 70 nach einem Standard. Fünf Minuten später sah Ismet Senel die Rote Karte. „Unglücklich“, wie Karadeniz-Urgestein Serkan Kural anmerkte, weil er auf dem glitschigen Kunstrasen weggerutscht sei. 120 Sekunden später war aber wieder numerische Gleichzahl hergestellt, Markus Heil sah nach einem Foul Gelb-rot. Mit zehn gegen zehn ging es in die Schlussphase, in der schließlich Karadeniz das letzte Wort hatte. Muhammed Tasci erzielte mit der letzten Aktion den vielumjubelten Ausgleich und sicherte seinem Team damit einen aus Kurals Sicht hochverdienten Zähler, „auch wenn ein Sieg drin gewesen wäre“.



Aufrufe: 03.11.2019, 20:10 Uhr
Marcel Fennel und Mario LugeAutor