2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Bujar Bytyqi spielte in der vergangenen Saison für Kissing, wird aber in Zukunft wieder im Dress der Friedberger (wie auf dem Archivbild) auflaufen.  Foto: Peter Kleist
Bujar Bytyqi spielte in der vergangenen Saison für Kissing, wird aber in Zukunft wieder im Dress der Friedberger (wie auf dem Archivbild) auflaufen. Foto: Peter Kleist

Friedberg holt Verstärkung

Trotz des Abstiegs in die Kreisklasse erklärt der Kern der Mannschaft dem Verein seine Treue +++ Zudem hat Abteilungsleiter Mendel bereits neue Spieler verpflichtet - aus der Landesliga Südwest

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Einige Anhänger des Vereins können sich noch gut an die Saison erinnern. 1984/85 schaffte der TSV Friedberg den Aufstieg in die Kreisliga. In den kommenden Jahrzehnten erreichte die Mannschaft noch höhere Klassen, spielte sogar in der Landesliga. Seit vergangener Woche steht aber fest, dass die erste Mannschaft nun wieder in der Kreisklasse antreten muss. Nach 31 Jahren.

Trainer Willi Gutia sagt: „Nach dem letzten Spiel waren die Spieler am Boden.“ Friedberg unterlag Langenmosen mit 1:3. Ansonsten lief so ziemlich alles an diesem Tag gegen den TSV, sodass die Mannschaft letztlich auf den zwölften Abstiegsplatz der Kreisliga Ost rutschte. Inzwischen verspürt der Trainer aber bereits wieder „Aufbruchsstimmung“ im Team, wie er sagt. Friedberg muss nicht nur nach 31 Jahren wieder in der Kreisklasse anfangen, sondern auch den dritten Abstieg in Folge verkraften. Oft brechen Teams bei so einer Entwicklung auseinander. Wie Gutia sagt, hat der Kern der Mannschaft aber erklärt, zu bleiben. „Sie wollen wieder erfolgreich sein, egal in welcher Liga sie spielen.“ Schon länger stand fest, dass Haci Ay zum FC Affing wechselt, und Kevin Gutia, der Sohn des Trainers, geht zu Schwaben Augsburg, die den Aufstieg in die Landesliga geschafft haben. „Er will es mal in einer höheren Klasse versuchen, dafür habe ich Verständnis“, sagt Trainer Gutia.

Abteilungsleiter Marcus Mendel ist ebenfalls froh, dass der Großteil der Mannschaft zusammenbleibt. Zudem hat er bereits namhafte Verstärkung verpflichtet. Aus dem Landesliga-Kader des Kissinger SC wechseln Torwart Felix Seidel, Verteidiger Bujar Bytyqi und Stürmer Marcel Pietruska zum TSV Friedberg. Letztere haben früher bereits beim TSV Friedberg gespielt. „Das ist eine klare Ansage in Richtung Wiederaufstieg“, erklärt Mendel. Der Abteilungsleiter macht keinen Hehl daraus, dass das Ziel der Ersten sein wird, die Kreisklasse so schnell wie möglich wieder zu verlassen. An Trainer Willi Gutia, der die Erste nun in seine dritte Saison führt, zweifelte die Vereinsführung nie. „Wir sind mit dem Trainer sehr zufrieden“, sagt Mendel.

Auch Gutia sagt, dass er nie mit dem Gedanken gespielt habe, die Flinte ins Korn zu werfen. Ihm sei es ein Anliegen, die Mannschaft mit zahlreichen jungen Spielern weiter zu formen. „Wir haben in der Saison ganz eindeutig einen Schritt nach vorne gemacht“, sagt er. Das Grundproblem: Seine Spieler haben zwar taktisch gut gespielt, aber vorne zu selten abgeschlossen. Durch die Verstärkung aus der Landesliga hofft er nun, dass die Chancenverwertung in der kommenden Saison besser wird. Zudem sei der Verein noch mit weiteren Spielern im Gespräch. „Auf der Außenbahn brauchen wir vielleicht auch noch jemanden“, sagt Gutia. Grundsätzlich liegt ihm das Ende der Saison noch im Magen. „Zwei Abstiege in Folge, das habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt“, sagt er. Nun möchte der 48-Jährige die kommende Saison erfolgreich abschließen.

Abteilungsleiter Mendel hat allerdings noch an einer anderen Stelle zu kämpfen. Die zweite Mannschaft ist – für viele überraschend – ebenfalls abgestiegen, in die B-Klasse. „Vom Potenzial her ist die Mannschaft absolut A-Klassen-tauglich.“ Allerdings sei das Team zum Ende der Saison „in einen Strudel“ geraten, sagt der 40-Jährige, der selbst mitspielt. Die Mannschaft wird jedenfalls weiter von Trainer Markus Specht geführt. Auf lange Sicht möchte Mendel, dass die Zweite wieder in einer höheren Klasse spielt. Gleich den Wiederaufstieg als Ziel auszugeben, sei aber zu verfrüht.

Aufrufe: 01.6.2016, 11:48 Uhr
Friedberger Allgemeine / Philipp SchrödersAutor