„Als wir von der Fortuna weggegangen sind, hatte mir Mahir versprochen, dass wir wieder wieder zusammenspielen werden, sollte er nach Regensburg zurückkommen – egal wo ich bin“, verrrät Nizar Klica. Dieses Versprechen hat Hadziresic eingelöst. Als Klica erfahren hatte, dass sein Kumpel nach Regensburg zurückkehren würde, war der Transfer rasch eingetütet. „Wir haben nie den Kontakt verloren, waren ziemlich beste Freunde bei der Fortuna und sind es immer noch“, so Klica. Letzten Sommer hatte es Hadziresic in die Aachener Gegend verschlagen. Für den dort ansässigen Landesligisten Hertha Walheim bestritt er sechs Punktspiele. Vor Kurzem zog es den in Bosnien geborenen und in Deutschland sowie Kanada aufgewachsenen 28-Jährigen zurück in seine Wahlheimat, Regensburg. Dort arbeitet Hadziresic mittlerweile für einen Sicherheitsdienst.
In der jüngeren Vergangenheit hatte der Mittelfeldmann immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, war nie ganz fit. Deshalb erwartet Bachs Spielertrainer keine Wunderdinge von seinem neuen Schützling. Er solle erstmal schauen, dass er wegen seiner Arbeit so viel wie möglich ins Training kommen und wieder fit werden kann. Mittelfristig, also für die neue Saison, hofft Klica schon, „dass Mahir ein bisschen was bewegt“. Erst einmal gelte es für den Klassekicker, Verein und Mannschaft kennenzulernen, sich in Bach zu akklimatisieren.
Und diese Qualitäten sind unbestritten. Gemeinsam mit Nizar Klica war Hadziresic im Mittelfeld der Fortuna Regensburg vier Jahre lang ein Herz und eine Seele. Mahir Hadziresic ist auf dem Platz ein Freigeist, ein Kreativkopf. „Er hat eine extreme fußballerische Klasse, ist sowohl torgefährlich als auch mannschaftsdienlich“, lautete einst die Einschätzung seines damaligen Trainers Helmut Zeiml. Hadziresic' enorme Torgefahr belegen schon die nackten Zahlen. Nicht umsonst traf er für die Fortuna und für den SSV Jahn II in Landes- und Bayernliga 75 Mal in 152 Punktspieleinsätzen. Ähnlich viele Torvorlagen kommen hinzu. Zudem besticht er mit hoher Robustheit und Zweikampfstärke.
Beim derzeit Achtplatzierten der Bezirksliga Süd freut man sich jedenfalls auf die nicht vorhergesehene Verstärkung. Die lange Zwangspause hat auch am Nervenkostüm der Bacher Spieler gezerrt. Ab dem 21. Juli stehen die Eckert-Brüder, Mrkic und Konsorten wieder gemeinsam auf dem Platz. Das primäre sportliche Ziel lautet, schnellstmöglich den Klassenerhalt einzutüten. „Fußball ist einfach nur eine schöne Nebensache, das merkt man gerade in der aktuellen Lage. Es gibt Wichtigeres“, sagt Nizar Klica.