2024-05-02T16:12:49.858Z

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Edgar Kromer (rechts, hier gegen Weinheims Leon Stauf) ist die treue Seele bem TV Dautenheim. Der 29-jährige engagiert sich als Spielertrainer – und Torjäger.
Edgar Kromer (rechts, hier gegen Weinheims Leon Stauf) ist die treue Seele bem TV Dautenheim. Der 29-jährige engagiert sich als Spielertrainer – und Torjäger. – Foto: BK/Carsten Selak

Freunde und Freude

Edgar Kromer geht beim TV Dautenheim in seiner Rolle als Spielertrainer auf

Dautenheim. In dieser schnelllebigen Zeit ist es keineswegs mehr selbstverständlich, dass ein Trainer langfristig mit einer Fußball-Mannschaft zusammenarbeitet. Insofern stellt das Engagement von Edgar Kromer als Spielertrainer beim B-Ligisten TV Dautenheim eher die Ausnahme als die Regel dar.

Der gebürtige Alzeyer, der in Bad Kreuznach als Bankkaufmann sein täglich Brot verdient, ist im Sommer bereits in seine vierte Saison als kickender Coach beim Alzeyer Stadtteilklub gegangen. Aktuell gehört der „treue Edgar“ mit seinen Jungs zu den heißesten Aufstiegsanwärtern. Woran er mit zehn Treffern und acht Assists höchstselbst ein gerüttelt Maß „Schuld“ trägt.

Bereits in der Serie 18/19 war der 29-Jährige mit zwölf Treffern und drei Assists in 24 Partien Topscorer seiner Farben. Relativ oft hat Kromer in der aktuellen Spielzeit nicht abgezogen. Vielleicht ein gutes dutzend Mal. Aber wenn, dann war das Ding meistens drin. Mitunter musste er den Ball einfach nur einschieben. Störte ihn nicht. Netz ist Netz. Und prächtig für die Stimmung im Team. Um die ist es meistens gut bestellt. Auch (oder gerade weil?) beim TVD laut Kromer weder Sieg- noch Punktprämien fließen.

„Ich bin vor über fünf Jahren nach Dautenheim gewechselt, um mit meinen Freunden dort Fußball zu spielen“, öffnet Kromer die Gedächtnisschublade. „Deshalb bin ich da auch geblieben.“ Warum er sich beim Dorfklub dermaßen wohlfühlt? „Wegen meiner Kumpels und der guten Gemeinschaft nicht nur innerhalb des Teams, sondern auch drumherum“, erzählt der 1,87 Meter große Offensivmann.

Herz und Seele mit Sergej Ogel und Leo Nargoni

Seine besten Kumpels sind Sergej Ogel und Leo Nagorni. „Wegen denen bin ich auch nach Dautenheim gewechselt. Ich kenne beide schon seit mehr als 15 Jahren. Es gibt viele Charaktereigenschaften, die ich an ihnen schätze.“ Allerdings möchte er darüber nicht unbedingt öffentlich plaudern. Fakt ist: Mit der Zeit hat Edgar Kromer beim TVD auch ein paar neue Freunde gefunden.

Ebenfalls bestens klar kommt der Coach mit der örtlichen Funktionärsriege. „Jürgen Stabel und Hans Werner Schönleben muss ich hier hervorheben, da sie schon zu Beginn meiner Dautenheimer Zeit dabei waren und mir auch die Möglichkeit gegeben haben, Trainer zu sein“, sagt Kromer. „Beide sind hilfsbereit und haben immer ein offenes Ohr.“

Auf die Frage, ob es auch finanzielle Dinge sind, die ihm das Arbeiten in Dautenheim angenehm machen oder ob dies überhaupt keine Rolle spiele, entgegnet der Endzwanziger: „Das spielt keine Rolle – zumal ich ja damals als Spieler gewechselt bin…“ Erlernt hat Kromer das Kicken in der E-Jugend von RWO Alzey, wo er – mit einer Pause – bis zur A-Jugend gegen den Ball trat. Wobei RWO in seinem letzten A-Jugend-Jahr keine A-Jugend mehr hatte. „Deshalb habe ich da gelegentlich bei der zweiten Mannschaft mitgespielt, hatte auch ein paar Landesliga-Einsätze – und war über ein Zweitspielrecht noch für die Framersheimer A-Jugend in Einsatz“, so der heutige Goalgetter.

Als Aktiver wechselte er 2009 zum TuS Framersheim, wo er fünf Saisons spielte. Ehe es ihn 2014 nach Dautenheim zog. Seit 2016 ist er dort Trainer. „Einen Abschied von diesem Verein“, versichert Kromer, „kann ich mir aktuell nicht vorstellen.“ Erst recht nicht, wenn auch der Erfolg dem TVD treu bleibt.

Aufrufe: 08.10.2019, 15:00 Uhr
Michael HeinzeAutor