2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
– Foto: Sven Leifer

Freisings Coach frohlockt nach 2:0-Sieg gegen Holzkirchen: „Mehr wert können drei Punkte nicht sein“

SEF überrascht Aufstiegskandidaten

Der SE Freising bleibt eine Wundertüte. 2:0 schlugen sie den TuS Holzkirchen - nicht der erste Sieg gegen eines der höher eingestuften Teams der Landesliga.

Freising - Als die Partie dieses 14. Spieltags abgepfiffen war, gab es eigentlich nur eine Szene, die viele erörterten. Es lief die 32. Spielminute, als sich viele verwundert die Stirn rieben. Nach einem Freistoß nahm Florian Bittner gut 20 Meter vor dem Tor und mit dem Rücken zum Gehäuse den Ball direkt an, drehte sich recht artistisch und hielt einfach mal drauf. Wenige rechneten damit, dass der Ball überhaupt den Weg Richtung Tor finden würde, doch urplötzlich zappelte das Spielgerät im Kasten. Irgendwo war das Leder abgefälscht worden, Torhüter Benedikt Zeisel stand überdies weit vorm Gehäuse – und schon hieß es 1:0.

Gäste wollten unbedingt ein frühes Tor

Sowieso war es eine recht muntere erste Halbzeit, die die 150 Zuschauer in der Savoyer Au sahen. Der Matchplan der Gäste war gut zu erkennen: Mit viel Dampf und einer Abwehr-Dreierkette sollte der frühe Torerfolg gelingen, entsprechend offensiv startete der TuS. Bereits nach zwei Minuten musste Freisings Keeper Patrick Negele in höchster Not eingreifen, später klärten Negele und Daniel Zanker in Personalunion (30.). Doch auch die Hausherren waren – erstmals in einem 4-4-2-System – nicht chancenlos und nutzten die Lücken in der Holzkirchener Defensive: Andi Hohlenburger hatte ein dickes Ding auf dem Schlappen (10.), kurz darauf scheiterte Andi Manhart gegen Keeper Zeisel (14.).

Mit so viel Gegenwehr hatten die Gäste eher nicht gerechnet. Zwar agierte Holzkirchen, bis zum Spieltag immerhin Tabellendritter, mit mehr Tempo und Zug nach vorn. Doch Freising verteidigte wacker, setzte in der Offensive Nadelstiche und hatte nach einer halben Stunde das Momentum auf seiner Seite.

Ein Debütant sorgte für Aufsehen

Und auch Durchgang zwei ging zunächst so weiter, die größte Chance besaßen sogar die Hausherren. Linksverteidiger Daniel Müller, der am Freitag sein Startelf-Debüt gab, rauschte von hinten an die Strafraumgrenze, sein Schuss segelte nur knapp drüber (55.).

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Nach gut einer Stunde verflachte die Partie dann. Erst wurden die Gäste immer hektischer und fanden kein probates Mittel mehr, dann übertrug sich das auch auf die Eintracht-Mannen, die nun aber auch immer seltener unter Druck gerieten. Benedict Geuenich hatte noch eine aussichtsreiche Möglichkeit, sein Schuss strich aber deutlich drüber (71.). Holzkirchen wechselte noch kräftig und vor allem offensiv durch, allein, es brachte nichts. Endgültig gelesen war die Messe in der Nachspielzeit: Nach einem Sensations-Pass von Luka Brudtloff behielt Domagoj Tiric die Ruhe und schloss zum 2:0 ab (90.+1).

Plabst: „Wir haben gegen ein hoch favorisiertes Team gewonnen“

Anfangs, analysierte Trainer Alex Plabst, habe man schon gesehen, warum die beiden Teams in der Tabelle da stehen, wo sie stehen. „Vor allem von der Anlage und vom Tempo her war der Gegner besser.“ Später gestalteten die Freisinger dann aber immer mehr ein offenes Spiel und siegten nicht unverdient. „Wir haben gegen ein hoch favorisiertes Team gewonnen“, schloss Plabst, „mehr wert können drei Punkte nicht sein.“

Matthias Spanrad

Aufrufe: 03.10.2021, 15:51 Uhr
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