Der Start ins Restprogramm ist verschoben – bringt das das Team aus dem Rhythmus, Herr Herrmann?
Natürlich hätten wir gerne losgelegt, das irritiert uns aber jetzt nicht großartig. Im Grunde genommen war es ja schon lange klar, dass es eher nichts werden würde. Vielleicht wä- re es sogar ein Nachteil für uns gewesen, bei schwierigen Platzverhältnissen spielen zu müssen. Insgesamt waren wir aber gut vorbereitet.
Wie seid ihr in der Winterpause mit dem Status des Tabellenführers umgegangen?
Wir haben versucht, das nicht zu groß zu machen. Jeder weiß ja, dass nach der Winterpause sozusagen eine neue Saison beginnt. Da müssen wir aufpassen – denn sonst ist unser Vorsprung schnell weg. Das große Ziel ist freilich, am Ende auf einem der ersten beiden Plätze zu stehen. Aber wir verschwenden nicht zu viele Gedanken daran. Viel wichtiger ist es, gut zu starten – und dafür sollten wir in den ersten drei, vier Spielen ordentlich punkten.
Und das Thema Meisterschaft?
Natürlich ist das in der einen oder anderen Ansprache vorgekommen, wir haben das gemeinsam reflektiert. Noch mal: Wichtiger ist, dass wir die ersten Spiele gewinnen.
Worauf habt ihr in der Vorbereitung das Hauptaugenmerk gelegt?
Wir haben daran gearbeitet, uns spielerisch zu verbessern. Generell war auch der Ansatz, dass wir noch sicherer werden, noch gefährlicher vor dem Tor, ohne aber die Defensive zu vernachlässigen. Außerdem haben wir das eine oder andere neue Spielsystem ausprobiert, hier wollen wir noch variabler werden. Wir möchten es schaffen, auf jede Situation vorbereitet zu sein. Unsere Mannschaft soll insgesamt flexibler sein. Wie genau, das werde ich der Konkurrenz jetzt aber natürlich nicht verraten.
Türkgücü hat euch dieser Tage klar die Favoritenrolle zugesprochen. Nehmt ihr diese Rolle an?
Ich sage es so: Favorit war und ist Türkgücü. Die haben so ein gutes Spielermaterial, dass wir nicht anders können, als diese Rolle zurückzugeben. Der Vorteil für uns ist: Uns spornt das noch mehr an, dass Türkgücü in der Winterpause nochmals personell nachgelegt hat. Damit haben sie sich selbst noch mehr Druck auferlegt – sie müssen aufsteigen. Da können sie die Favoritenrolle rumschieben, wie sie wollen.
Wer sind die weiteren Konkurrenten um die ersten beiden Plätze?
Landshut und Töging werden sicher noch einiges daran setzen wollen, uns einzuholen. Das Verfolgerfeld ist nur wenig schwächer. Ich denke, dass das Aufstiegsrennen bis zum Ende spannend bleiben wird. Und am vorletzten Spieltag treffen wir ja direkt auf Türkgücü.
Interview: Matthias Spanrad