2024-06-04T08:56:08.599Z

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Waren nicht immer einer Meinung: SEF-Coach Alex Plabst (l.) und sein bisheriger Co-Trainer Fabian Herrmann. Gleixner
Waren nicht immer einer Meinung: SEF-Coach Alex Plabst (l.) und sein bisheriger Co-Trainer Fabian Herrmann. Gleixner

Vor "handfestem Streit" - Co-Trainer Hermann verlässt SEF

Es kriselte bereits in der Hinrunde

Paukenschlag bei den Landesliga-Fußballern des SE Freising: Nach Differenzen im Trainer-Team hat Co-Trainer Fabian Herrmann die Savoyer Au vorzeitig verlassen. Coach Alex Plabst steht damit für die restlichen neun Partien ohne Adjutanten da. So auch beim Gastspiel am Dienstag gegen den ASV Dachau (18 Uhr).

Beim jüngsten Heimspiel am Freitagabend waren einige Zuschauer sehr verwundert. Denn normalerweise sitzt Fabian Herrmann neben Plabst auf der Kommandobrücke – meist hatten sich beide eine separate Bank bis an den Spielfeldrand geschoben. Diesmal saß dann aber Freisings neuer Sportchef Nils Haack auf diesem Platz. Und wie nun bekannt wurde, wird Plabst im Aufstiegsrennen, das keineswegs verloren ist, ohne Herrmann arbeiten.

Was eigentlich für das Saisonende geplant war, wurde nun also frühzeitig vollzogen. Das bestätigte Abteilungsleiter Georg Appel am Montag auf FT-Nachfrage. „Wir haben noch versucht zu vermitteln“, erläutert Appel. „Aber die Differenzen in der Spielauffassung und vor allem bei der Einschätzung einzelner Spieler waren letztlich zu groß. Es hat nicht mehr zusammengepasst.“ Wie Appel bestätigte, kriselte es bereits in der Hinrunde. Am Ende war jedoch nichts zu machen. Und bevor die Sache dann noch in einen handfesten Streit ausgeartet wäre, „war’s jetzt so sinnvoller“, sagt der Abteilungsleiter.

Ursprünglich war vorgesehen, dass Herrmann den SEF nach der Saison verlässt, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Immerhin ist der 29-Jährige Lizenz-Inhaber und vielleicht eines der größten Trainertalente, das der Landkreis in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat.

Auch der gerade erst von einer Sprunggelenks-Arthroskopie wiedergenesene Plabst bedauert diese Entwicklung, hält er doch ebenfalls große Stücke auf seinen bisherigen Co-Trainer. Oft hatten sich beide die Übungseinheiten geteilt, Herrmann hatte einige Aufgabenbereiche eigenverantwortlich übernommen. Jedoch habe er Herrmann halt nicht jeden Wunsch erfüllen können – zu unterschiedlich sei vor allem die Beurteilung gewesen, wer am Wochenende spielen solle. „In der Summe habe eben ich die sportliche Verantwortung“, betont Plabst. Am Ende sprachen sich beide aus – und der 29-Jährige bot an, frühzeitig zu gehen.

Ganz alleine steht Plabst nun jedoch nicht da: Dieter Krinke, bisher eher stiller Berater des Duos, wird bis zum Sommer die Rolle des Co-Trainers übernehmen und ihn noch mehr unterstützen. Der gebürtige Berliner ist keine schlechte Wahl – immerhin hat er lange Zeit Teams bis zur Regionalliga gecoacht.

Und es gibt eine weitere Neuigkeit: Die Lerchenfelder konnten den Vertrag mit ihrem Trainer um ein weiteres Jahr verlängern. Und das, obwohl Plabst, wie zu hören ist, auch von einigen Regionalligisten umworben war. Doch der 51-Jährige entschied sich für den SEF. Auch die Planungen für die kommende Saison laufen auf Hochtouren. „Dann wird es wieder einen Co-Trainer geben“, erklärt der scheidende Abteilungsleiter Appel. Wie bereits die Runde machte, sind die Freisinger dran, sogar einen spielenden Co-Trainer zu verpflichten.

Aufrufe: 01.4.2019, 16:38 Uhr
Freisinger Tagblatt / Matthias SpanradAutor