2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Der vierte Streich: Kurz nach dem Seitenwechsel erzielte Mandy Islacker ihr zweites Tor zum 4:0.  Reuters
Der vierte Streich: Kurz nach dem Seitenwechsel erzielte Mandy Islacker ihr zweites Tor zum 4:0.  Reuters

Frauen des FC Bayern München feiern historischen Erfolg

Champion-League Halbfinale dank 5:1-Sieg gegen Slavia Prag

Den Fußballerinnen des FC Bayern ist gestern Abend Historisches gelungen. Durch einen ungefährdeten 5:1-Sieg auf dem Bayern-Campus gegen Slavia Prag zog die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle erstmals ins Halbfinale der Champions League ein.

„Es fühlt sich super an! Wir haben Geschichte geschrieben“, freute sich Kapitänin Melanie Leupolz: „Wir sind überglücklich, auch dass es ein so klares Ergebnis war. Das war absolut verdient.“

Auch der Gegner für die nächste Runde steht bereits fest, in den für den 20./21. und 27./28. April terminierten Halbfinalspielen werden es die Bayern-Frauen mit dem FC Barcelona zu tun bekommen. „Das ist eine typisch spanische Mannschaft, sehr spielstark mit vielen kleinen, quirligen Spielerinnen. Das wird nicht einfach, aber wir freuen uns drauf“, sagte Leupolz.

Starke Bayern-Frauen von Anfang an überlegen

Wie schon beim 1:1 in Hinspiel vor einer Woche machten die Bayern-Frauen unter den Augen von Vereinspräsident Uli Hoeneß von Beginn an Druck. Die Tschechinnen standen tief vor dem eigenen Tor und lauerten auf Konter. Bei einem solchen Gegenangriff hatte Simone Laudehr in der Anfangsphase Glück, als sie den Prager Konter im Mittelfeld mit einem Ellenbogencheck ins Gesicht von Gegenspielerin Petra Divisova unterband. Schiedsrichterin Monika Mularczyk beließ es trotz lautstarker Proteste von der Bank der Gäste aber bei einer Gelben Karte (12.).

Wenig später wurden dann die Bemühungen der Bayern-Frauen erstmals belohnt, nach einer Ecke von links schob Fridolina Rolfö (23.) am langen Pfosten ein. Die schwedische Nationalspielerin ist derzeit die Torjägerin vom Dienst und erzielte in den letzten fünf Pflichtspielen jeweils einen Treffer. Das erste Saisontor gelang hingegen wenig später Melanie Leupolz, die Kapitänin hämmerte den Ball ebenfalls nach einer Ecke aus kurzer Distanz in die Maschen (33.). Letzte Zweifel am Weiterkommen beseitigte noch vor der Pause Mandy Islacker, die aus kurzer Distanz einköpfte (41.). Fast hätte auch Verena Schweers noch vor der Halbzeit getroffen, doch der Schuss der Abwehrspielerin landete am Pfosten.

In der zweiten Hälfte erzielte Islacker schnell das vierte Tor (55.), Slavia verkürzte zwar durch Katerina Svitkova (77.), aber Jill Roord (83.) stellte den Endstand her. Bereits am Sonntag steht für die Bayern-Frauen das nächste wichtige Spiel an, wenn Tabellenführer VfL Wolfsburg zum Pokalhalbfinale auf den Bayern-Campus kommt. Im Gegensatz zu den Bayern schieden die Wölfinnen gestern Abend gegen Olympique Lyon aus der Königsklasse aus. Dementsprechend motiviert dürfte der VfL am Sonntag auftreten, um im Prestigeduell zumindest die Chance auf einen zweiten Titel zu wahren.

Text: Christian Stüwe

Aufrufe: 028.3.2019, 11:39 Uhr
Münchner Merkur / tz / Redaktion Münchner MerkurAutor