Fortuna Düsseldorf fährt als Favorit zum Meister

„Auf dieses Spiel freue ich mich ganz besonders“, hatte der ehemalige Fußballprofi schon vor ein paar Tagen mit Blick auf das Aufeinandertreffen mit den „Geißböcken“ frohlockt. Langenekes Vorfreude speist sich aber längst nicht nur aus der allgemeinen sportlichen Rivalität. Vielmehr sind es die umgekehrten Vorzeichen, die dieses Spiel so speziell machen. Fortuna macht sich am Samstag zumindest auf dem Papier als Favorit auf den Weg in die Domstadt. „Das war in den vergangenen Jahren ja meist umgekehrt der Fall“, verweist Langeneke auf die Stärke des Kölner Nachwuchsleistungszentrums, das zu den Top-Adressen in Deutschland gezählt werden muss. In dieser Saison schwächelt der 1.FC Köln aber zumindest mit seinen B-Junioren.

Starke Momentaufnahme für F95

Als noch ungeschlagener Tabellendritter hat sich die Fortuna nach zehn absolvierten Partien bereits ein 15-Punkte-Polster auf den FC erspielt, der immerhin noch amtierender Deutscher Meister in dieser Altersklasse ist. Eine Momentaufnahme, die noch mehr überrascht, wenn man einen genauen Blick auf den Kader der Mittelrheiner wirft. Im vergangenen Sommer wechselten mit Torhüter Benjamin Bußmann und Paul Gelber gleich zwei Akteure aus dem Jahrgang 2005 von Düsseldorf nach Köln. Auch Julian Pauli, der im vergangenen Jahr über Borussia Dortmund den Weg in die Domstadt fand, hat eine Fortuna Vergangenheit. Der vierte Ex-Fortune in Kölner Reihen ist Luca Heise. Der Mittelfeldspieler erlag im vorletzten Jahr dem Kölner Werben. Der Verlust von Toptalenten an die Bundesliga-Konkurrenz ist für die Fortuna nicht ungewohnt.

Entwicklung spricht für Fortuna

Am Flinger Broich weiß man daher gut, dass darin immer auch eine Chance liegt. Das zeigt auch die Entwicklung der aktuellen U17. Die entstandenen Lücken im Jahrgang 2005 konnten gut gefüllt werden. Sei es durch Spieler aus den eigenen Reihen, die wie U17-Nationalspieler David Savic eine sehr positive Entwicklung nehmen. Oder sei es durch Neuverpflichtungen wie Elione Neto oder Alexander Holl. Das Duo wechselte vor dieser Saison von Fortuna Köln zur Düsseldorfer Namenscousine und gehört zum Stammpersonal von Jens Langeneke. Holl ist mit neun Saisontreffern zudem der torgefährlichste Akteur in Reihen der Fortuna. Sowohl Holl als auch Neto spielten bis zur U13 noch gemeinsam – ja wo wohl – beim 1.FC Köln.