2024-05-29T06:38:12.186Z

Ligabericht
Voller Einsatz: Hechtsheims Steffen Göbel wirft sich dem Finther Andre Pinheiro in den Weg. TSG-Kicker Ferhat Erdogan (rechts) kommt zu Hilfe.   Archivfoto: hbz/Jörg Henkel
Voller Einsatz: Hechtsheims Steffen Göbel wirft sich dem Finther Andre Pinheiro in den Weg. TSG-Kicker Ferhat Erdogan (rechts) kommt zu Hilfe. Archivfoto: hbz/Jörg Henkel

Finther mit der Seuche am Fuß

VIDEO Fontana vergibt beim 1:1 gegen TSG Hechtsheim kurz vor Schluss Foulelfmeter

MAINZ.„Es ist eine Seuche“, brachte Co-Trainer Oliver Schütz auf den Punkt, was alle bei Fußball-Landesligist Fontana Finthen dachten. Es lief die Nachspielzeit im Derby gegen Aufsteiger TSG Hechtsheim. Kapitän Peter Schlosser wurde von Michael Mader gefoult, Philipp Schrimb trat beim Stand von 1:1 zum fälligen Elfmeter an - und feuert die Kugel an die Latte. Kurz darauf war Schluss, und wieder hingen die Finther Köpfe.


„Wenn man unten steht, hat man nur Pech“, klagte Schlosser, „das Gegentor war im Prinzip die einzige Chance für Hechtsheim.“ In der 87. Minute hatte Ferhat Erdogan den Ball von außen flach an den ersten Pfosten serviert, Aleksandar Petreski war schneller als Schlosser und vollendete cool. In der 31. Minute war Petreski bereits gefährlich vor Finthens Keeper Djamel Yahlali aufgetaucht, eine Minute später scheiterte Muzaffer Özdemir an TSG-Schlussmann Matthias Everding. Viel mehr war nicht los, außer dem 1:0, das Schrimb in der 41. Minute gelang: Robin Kohmer hatte Steffen Göbel den Ball abgeluchst und genau auf den Torschützen geflankt.

„Wir wollten Hechtsheim das Spiel machen lassen, haben aber unsere Konter nicht gut ausgespielt“, analysiert Schütz, „trotzdem wäre der Plan aufgegangen, wenn der Elfmeter reingegangen wäre.“ Und das wäre auch verdient gewesen, da sind sich Finther und Hechtsheimer einig. „Wenn man die 90 Minuten sieht, war der Punkt, auch wenn wir mehr vom Spiel hatten, glücklich“, fand Petreski, „wir waren nicht zwingend.“ TSG-Coach Tobias Rieger drückt es drastischer aus: „Mit der Leistung haben beide Teams eigentlich nichts in der Landesliga verloren.“ Finthen habe nur drei Torschüsse gehabt, „und wir spielen bis zum 16er, dann weiß keiner mehr, was er machen soll“. Die Gastgeber hätten „Bezirksliga-Niveau“ gezeigt, „wir haben uns angepasst“. Die Finther bleiben siegloses Schlusslicht. „Für uns zählen nur noch Siege“, stellt Schütz klar. „Nächste Woche holen wir einen Dreier“, verspricht Schlosser. Ins Bild passt, dass die Finther den Ausgleich in Überzahl fingen: Christian Kasper hatte nach rüdem Foul an Schrimb die Rote Karte gesehen (83.).

Fontana Finthen: Yahlali - Pinheiro, Schlosser, Schirmer, Herrmann - Meixner - Kohmer, Kraft (68. Meta), Schrimb, Ludwig (77. Zachariae) - Özdemir (82. Willems).

TSG Hechtsheim: Everding - Jennerke (61. Mader), Mayer, Göbel (70. Kasper), Erdogan - R. Streker, Bochenek (46. M. Streker) - Hadri, Frey, Toplek - Petreski.

Aufrufe: 013.10.2014, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor