Der TuS war von Beginn an zwar das agilere Team, dennoch fiel die Gästeführung etwas überraschend: Die SCG-Abwehr im Tiefschlaf, Steven Bartel reagierte am schnellsten und schob das Leder aus 12 Metern an Keeper Marc Fylak vorbei (15.). In der 22. Minute die erste Offensivaktion der Heimelf, doch „Matze“ Bergmann wurde gerade noch gestoppt.
Im Gegenzug wieder ein leichtsinniger Abspielfehler, und Sebastian Lux traf aus gut 20 Metern den Querbalken. Der TuS spielte auch in der Folgezeit überlegen, wurde aber nur bei zwei Freistößen kurz vor der Pause (43., 45.), die ihr Ziel verfehlten, zwingend. Feuchtwangen machte in Durchgang zwei da weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte. Die erste Möglichkeit in der 48. Minute: Bartels legte ab für Keilwerth, und der verzog knapp. Das 2:0 lag in der Luft, als Keilwerth, Biegler und Schaller das Tor verfehlten.
Wer seine Chancen nicht verwertet, der muss sich nicht wundern, wenn der Schuss nach hinten los geht: Fast der Ausgleich, doch der Keeper parierte gegen Fuchs, Bergmanns Nachschuss wurde abgeblockt (57.). Das Spiel nahm plötzlich Fahrt auf, auch weil die Gastgeber nun richtig dagegen hielten. Luu prüfte den Keeper mit dem Kopf (66.), drei Minuten später fiel sogar der Ausgleich durch Andreas Kraus nach Bergmann-Vorarbeit. Die Gäste reklamierten vergeblich auf Abseits.
Feuchtwangen antwortete mit wütenden Angriffen, doch die wurden zu planlos vorgetragen — der Tabellenzweite wirkte richtig angeschlagen, hoffte aber immer auf den sogenannten „Lucky Punch“. Und der glückte in der Nachspielzeit Thomas Beck per Kopfball! Kurz darauf flog Taft wegen einer Tätlichkeit vom Platz.
Tore: 0:1 Bartel (15.), 1:1 Kraus (69.), 1:2 Th. Beck (90.+3)
Rote Karte: Taft wegen Tätlichkeit (SC Großschwarzenlohe, 90.+4)
Schiedsrichter: Roth (Fürth) / Zuschauer: 60
Die Gäste waren über die 90 Minuten hinweg die klar bessere Mannschaft. Dinkelsbühl hatte spielerische Vorteile und war im Sturm viel agiler. Die Sportfreunde setzten alles daran, um ihren Zwei-Punkte-Vorsprung auf den Titelkonkurrenten TuS Feuchtwangen zu wahren, was letztlich auch gelang.
Der TuS gewann gleichzeitig beim Absteiger SC Großschwarzenlohe mit 2:1. Die 1:0-Pausenführung der Dinkelsbühler resultierte aus einem Foulelfmeter: Solnhofens Gentijan Bajraktari und Dinkelsbühls Torjäger Tim Müller lieferten sich ein Laufduell, in dem Müller zu Fall kam und Schiedsrichter Magnus Holz (TV Eckersmühlen) auf Elfmeter entschied. Philipp Müller verwandelte zur Führung für den Spitzenreiter. Im zweiten Abschnitt bauten die Gäste, die das Hinspiel noch mit 8:1 gewonnen hatten, dann ihre Führung Zug um Zug aus.
Tim Müller traf zum 0:2, Stephan Sachs zum 0:3 und der eingewechselte Johannes Bauer setzte mit dem 0:4 den Schlusspunkt. Für die TSG, die auf ihren Toptorjäger Fabian Eberle sowie auf Tobias Krois, Philipp Löschke und Harry Hüttinger verzichten musste, ging es vorwiegend um Schadensbegrenzung. Die Platzherren versuchten das beste herauszuholen und kämpften bis zum Schluss. Auf Solnhofener Seite ist man letztlich froh, dass die Punkte für den Klassenerhalt schon länger eingefahren sind und dass man mit der zweiten Mannschaft noch im Aufstiegsrennen der B-Klasse Süd 2 steht.
Deshalb kann und will Trainer Wokon derzeit auch keine Spieler aus der Reserve in die „Erste“ hochziehen. Vielmehr versucht die TSG in der Bezirksliga mit dem derzeitigen geschwächten Aufgebot über die Runden zu kommen und hat in den nächsten Tagen weiterhin volles Programm.
Tore: 0:1 Philipp Müller (17., Foulelfmeter), 0:2 Tim Müller (63.), 0:3 Stephan Sachs (72.), 0:4 Johannes Bauer (85.)
Schiedsrichter: Magnus Holz (TV Eckersmühlen) / Zuschauer: 100
Blitz und Donner konnte den TSV Kornburg im Nachholspiel beim FSV Bad Windsheim nicht aufhalten. Mit Toren kurz vor und kurz nach der fast halbstündigen Gewitterunterbrechung von Referee Thomas Gscheidl stellten die Gäste die Weichen auf Sieg. Durch den 3:1 (2:0)-Erfolg kletterten die Kornburger in der Bezirksliga- Tabelle auf Rang fünf vor. Obwohl einige Spieler der Kornburger erst kurz vor Anpfiff der Partie eingetroffen waren, machten sie gleich einen wachen Eindruck.
Die erste gute Torchance hatte der TSV in der 15. Minute, als nach einer Flanke Ozcan Gündogan im Strafraum abzog, FSV-Keeper Gerhart Schöller aber richtig stand und abwehrte. Schlafmützig agierte in der 21. Minute FSV-Spielmacher Denis Stierhof, als er vor dem eigenen Strafraum unbedrängt Kornburgs Sebastian Pasieka anspielte. Der fackelte nicht lange, und sein abgefälschter Schuss aus 20 Metern schlug genau neben den Pfosten zum 0:1 im FSV-Tor ein. Anstatt zum Anstoß zu gehen, schickte Schiedsrichter Gscheidl aufgrund eines aufziehenden Gewitters beide Mannschaften in die Kabinen. Nach der 27-minütigen Unterbrechung hatten weiterhin die Gäste mehr Spielfreude und überrumpelten den FSV ein weiteres Mal. Ein einfacher Pass in die Tiefe reichte und Kornburgs Torjäger Stephan Schwendinger vollstreckte zum 0:2 (32.).
FSV wurde stärker Nach der regulären Pause rauften sich die Windsheimer Akteure nun zusammen und drängten gleich nach Wiederanpfiff auf den Anschlusstreffer. Diesen hätte Patrick Gnebner erzielen können, als er nach Vorarbeit von Thomas Achtelstetter im Strafraum frei zum Schuss kam, doch Kornburgs Keeper Bastian Tittor brachte gerade noch die Fäuste an den Ball. In der 51. Minute forderten die Badstädter Elfmeter, nachdem der für frischen Offensivgeist sorgende Frank Hartlehnert in den Strafraum eingedrungen war und ein Verteidiger klar mit einem Handspiel seinen Querpass abgewehrt hatte. Die Abwehr der Gäste ließ sich aber auch durch die verstärkten Bemühungen der Kurstädter nur selten aus der Ruhe bringen und der TSV initiierte immer wieder gefährliche Konterangriffe.
So scheiterte Schwendinger in der 69. Minute aus spitzem Winkel am Außenpfosten. Im Gegenzug zeigte sich die Kornburger Abwehr einmal unaufmerksam, als ein langer Ball bei Achtelstetter landete und dieser vom Fünfmetereck Torwart Tittor zum 1:2-Anschlusstreffer überwinden konnte. Der Ausgleichstreffer lag nun in der Luft, doch Hartlehnert scheiterte erst aus spitzem Winkel (73.). Nach starker Vorarbeit von Marco Thürauf schoss er aus kurzer Entfernung am Tor vorbei (75.). Mit dem letzten Konterangriff der Partie machte Billy Graf in der Nachspielzeit mit dem 1:3 den Auswärtssieg für den TSV Kornburg perfekt.
Tore: 0:1 Sebastian Pasieka (21.) ,0:2 Stephan Schwendinger (32.), 1:2 Thomas Achtelstetter (70.), 1:3 Billy Graf (90.)