2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trainer Ulf Metschies (v. li.) und die Neuzugänge beim SV Pölling: Bernd Klein, Sascha Tiett, Dominik Franz und Christian Abele. Das Team stellt sich auf eine \"brutale Saison\" ein. F: Distler
Trainer Ulf Metschies (v. li.) und die Neuzugänge beim SV Pölling: Bernd Klein, Sascha Tiett, Dominik Franz und Christian Abele. Das Team stellt sich auf eine \"brutale Saison\" ein. F: Distler

Metschies freut sich auf die englischen Wochen

Der SV Pölling startet mit seiner Aufstiegsmannschaft in die neue Bezirksliga-Saison

Der Kreisligameister SV Pölling tritt ohne Abgänge in der Bezirksliga 2 an. Dafür sind drei Feldspieler und ein Bundesligakegler neu im Team.
Nur eine Niederlage in der Rückrunde und bis ins Kreispokalfinale gekämpft — nach dem Geschmack von Trainer Ulf Metschies könnte das Sportjahr 2013 gerne so weiter gehen. „Nicht zu vergessen, dass die zweite Mannschaft den Klassenerhalt geschafft hat“, gibt der Erfolgstrainer zu bedenken. „Gerade im Pokal sind immer wieder Spieler aus der Zweiten zum Einsatz gekommen. Und in der Bezirksliga brauche ich die Zweite erst recht.“ Mit Trainer Johannes Feihl sorgt er für die Durchlässigkeit zwischen beiden Teams.

Metschies, der bereits vor elf und wieder seit vier Jahren in Pölling das Traineramt bekleidet, muss lachen, als er nach seinem Erfolgsgeheimnis gefragt wird: „Wir haben das erste Rückrundenspiel 10:0 gegen Burgthann gewonnen. Dann haben wir Holzheim geschlagen, gegen die wir in der Hinrunde noch unglücklich Unentschieden gespielt haben.“ Und dann habe sich das Ganze eben „hochgeschaukelt“.

Exot unter Neuzugängen

Der älteste Spieler war der 25-jährige Goalgetter Patrick Ochsenkühn, jetzt ist mit dem Rückkehrer Sascha Tietz vom ASV Neumarkt II fast schon so etwas wie ein Routinier gekommen. Der Stürmer ist 26. Der 18-jährige Offensive Dominik Franz spielte zuletzt bei der JFG Neumarkt, Christian Abele (19) beim ASV als Innenverteidiger. Der Exot unter den Neuzugängen ist Bernd Klein. Der 23-Jährige spielte früher beim FC Holzheim, konzentrierte sich aber zuletzt auf seine Kegelkarriere. Für die Viktoria Fürth schiebt er die Kugel in der 1. Bundesliga, für den SV Pölling setzt er sich nun als dritter Torwart auf die Bank.

Somit haben Metschies und Feihl 35 Spieler zur Verfügung. „Der Kader muss so breit sein, denn es wird eine brutale Saison“, meint der ehemalige Club-Profi Metschies. Ähnlich wie Berchings Dominik Haußner musste er schlucken, als er sah, dass fünf von 19 Teams absteigen müssen. „Da kann das Saisonziel nur der Klassenerhalt sein“, so der 49-Jährige.

Seine Mannschaft müsse sich erst an das höhere Tempo gewöhnen. Beim Spielsystem vertraut er auf das Einstudierte 4-2-3-1, das auch die zweite Mannschaft kann. Stoßstürmer Ochsenkühn soll wie vergangene Saison mit Bällen gefüttert werden. 22 Kisten machte er und war damit gleichauf mit Andreas Merkel vom TSV Wolfstein Torschützenkönig der Kreisliga. Alexander Wild hat sieben Treffer per Elfmeter erzielt und soll auch weiterhin vom Punkt antreten.

Gute Höhenluft

Die Höhenluft bekommt ihnen in Pölling aber schon jetzt gut. Gegen Nord-Bezirksligist ASV Fürth endete ein Testspiel 1:1, bis 4. August wird dreimal die Woche trainiert, „dann dürfen die Jungs entscheiden, wie wir fortfahren“. Die Urlauber, die vielen auswärtigen Studenten und Polizei-Azubis im Team lassen Metschies in den ersten Spielen nach Saisonstart erfinderisch werden. „Wir werden nie dieselbe Startelf aufs Feld schicken können.“ Doch anstatt einen Gang zurückzuschalten, will er lieber schneller fahren. „Wir treten wieder im Pokal an. In den vielen englischen Wochen im Herbst wird es auch Rückschläge geben.“ Doch für die kommenden drei Derbys gegen SV Seligenporten II, TSV Berching und BSC Woffenbach kündigt Metschies jetzt schon an: „Für hinten reinstellen sind wir nicht die Mannschaft. Wir werden auch weiterhin nach vorne spielen.“
Aufrufe: 03.7.2013, 11:51 Uhr
Martin SchanoAutor