2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Die Autal-Elf musste einen weiteren Rückschlag hinnehmen. F: Pascal Elarbi
Die Autal-Elf musste einen weiteren Rückschlag hinnehmen. F: Pascal Elarbi

Felix Baum lässt SVN keine Chance

Matchwinner erzielt Viererpack +++ Autal-Elf erst in der zweiten Hälfte gefährlich +++ Defensiv fehlt die Stabilität

"Aktuell fehlt uns einfach auch die nötige Qualität", erklärte der sichtlich enttäuschte SVN-Trainer Jens Klische nach der Partie. Dabei war sein Team phasenweise gut im Spiel und nahe am zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Faktoren einer am Ende deutlichen 0:4-Niederlage waren neben einer teilweise wackeligen Niedernhausener Defensive, besonders FVB-Stürmer Felix Sturm, der mit einem Viererpack im Alleingang für den Sieg seiner Elf sorgte und sein Torkonto auf 29 Treffer hochschrauben konnte.

Schon zu Beginn wurde deutlich, dass der FV Breidenbach das Heft des Handelns in die Hand nehmen wollte. Die Gastgeber versuchten hingegen über den Kampf ins Spiel zu finden, wodurch eine zunächst offene Partie entstand, in der keiner den ersten Fehler machen wollte. Einen Aufreger erlebten die Zuschauer in der verregneten Autal-Arena dann nach 24 Minuten: Eine Freistoßflanke landete per Kopf im Gehäuse der Hausherren, doch Schiedsrichter Lehmann entschied zurecht auf Stürmerfoul. Dennoch begann mit dieser Situation die erste echte Druckphase der Gäste.

Felix Baum ist zur Stelle +++ Lars Klesper verhindert Doppelschlag

Weitere Torannäherungen folgten. Nachdem zunächst Maxilimilian Plum (25.) mit dem Fuß und dann Steffen Schmidt per Kopf (29.) vorbeizielten, machte es Torjäger Felix Baum besser. Einen Pass durch die Lücke konnte der Stürmer gut mitnehmen und behielt anschließend im Eins-gegen-Eins mit SVN-Keeper Lars Klesper die Nerven - 1:0 für die Gäste (32.). Fast wäre nur fünf Minuten später der nächste Rückschlag erfolgt, doch diesmal siegte Klesper gegen den erneut frei auf ihn zukommenden Baum (37.). Breidenbach lauerte nun aus einer stabilen Abwehr herauf auf schnelle Gegenstöße. Vor der Pause blieben jedoch weitere Höhepunkte aus.

Maximilian Meuth scheitert an Keeper und Pfosten +++ Baum macht es besser

Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff machten deutlich, wie viel sich die Autal-Elf vorgenommen hatte. Zwar ging die erste Gelegenheit erneut an die Gäste - Simon Reipich scheiterte per Doppelchance (49.) -, doch danach schafften es die Hausherren Stück für Stück, das Ruder zu übernehmen. Nun ließen auch die ersten Großchancen nicht mehr lange auf sich warten. In der 51. Minute zimmerte Maximilian Meuth einen satten Schuss aufs Tor, den Schlussmann Tobias Dünhaupt aber klasse parieren konnte. Im Nachsetzen köpfte Nico Hecker daneben. Die größte Gelegenheiten hatte dann erneut Meuth, als er mit einem tollen Schuss nur den Pfosten traf (63.). Als die Zuschauer nun wieder Hoffnung tankten, ließ Felix Baum diese direkt platzen. Einen schnellen Gegenstoß verwertete der Angreifer auf Zuspiel von Plum zum 2:0 (65.).

Papa Afriyie glänzt als Vorbereiter +++ Benny Pfahl sieht Gelb-Rot

Nun war den Gastgebern der Schock anzumerken und sie fanden nicht mehr in die Partie zurück. Stattdessen leitete der agile Papa Afriyie über die linke Seite den nächsten Gegentreffer ein. Sein Zuspiel landete erneut bei Baum, der problemlos auf 3:0 erhöhen konnte (76.). Kurz darauf folgte die unschönste Szene der Partie, als Benjamin Pfahl - als einziger Spieler bereits verwarnt - nach einem unnötigen und harten Foulspiel die gelb-rote Karte sah (78.). Breidenbach spielte die Partie danach locker zu Ende und Baum konnte in der 89. Minute noch Einen nachlegen: Wieder bedient vom starken Afriyie erzielte der Goalgetter das abschließende 4:0. Nach dem Spiel erklärte er sichtlich zufrieden: "Die Jungs haben mir die Bälle heute einfach super aufgelegt und ich hätte auch fünf oder sechs Tore machen können." Baum möchte nun im Nachholspiel in Dorndorf am nächsten Wochenende nachlegen und die gute Form fortsetzen.

Kevin Detloff: "Jeder muss sich selbst hinterfragen" +++ Weiterhin Zuversicht im Abstiegskampf

Weniger Zuversicht herrscht derweil auf Seiten des SV Niedernhausen. Kapitän Kevin Detloff ließ nach der Partie deutliche Worte folgen: "Mit solchen Stellungsfehlern ist es kein Wunder, wenn man hier verliert. Uns fehlt aktuell die Qualität um in der Verbandsliga zu bestehen." Der 25-Jährige ist derzeit nicht überzeugt, dass alle Spieler - sich selbst eingeschlossen - mit hundert Prozent den Abstiegskampf angenommen haben: "Jetzt muss sich jeder hinterfragen." Sein Trainer Jens Klische schlägt in die selbe Kerbe und vermisst ebenfals vor allem die Qualität. Allerdings sah er auch positives in der gezeigten Leistung: "Wir müssen das 1:1 machen, haben die Chancen dazu, aber nutzen sie nicht." Auch im Kampf um den Klassenerhalt bleiben Coach, wie auch Kapitän zuversichtlich. Beide wollen weiterhin alles geben und bleiben positiv solange rechnerisch noch alles möglich ist.

Aufrufe: 029.3.2015, 20:30 Uhr
Tommy KönnelAutor