2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

FC Weizen schielt nach oben - trotz holpriger Vorbereitung

A-Ligist hat sich stabilisiert +++ Kein Familienzwist bei den Gallmanns

Vor der Winterpause war der FC Weizen ein wenig ins Schlingern geraten. Doch der Start in die Frühjahrsrunde ist dem A-Ligisten geglückt. Coach Michael Gallmann schielt in der Tabelle nach oben.
Unter Brüdern kann es hin und wieder mal ein paar Reibereien geben. Gerade dann, wenn sie aus Fußballerfamilien stammen. Michael Gallmann hätte womöglich durchaus Grund, ein bisschen knatschig zu sein mit seinen beiden jüngeren Brüdern. Bis zur Winterpause half ihm der jüngste Bruder, Klaus, immer mal wieder beim FC Weizen aus. In dieser Runde kam dieser auf fünf Einsätze und einen Treffer. Doch zur Frühjahrsrunde nahm Klaus Gallmann seinen Spielerpass zum FC Erzingen, wo er bereits seit März 2018 als Coach wirkt, mit. Und dann lotste er auch noch den mittleren Gallmann-Spross Benjamin als Standby-Spieler zum Bezirksligisten. "Ich hätte Benjamin auch mit Handkuss genommen", sagt Michael Gallmann. Hat die Personalie etwa eine Familienkrise ausgelöst? Der Weizener Coach wiegelt ab, "alles einvernehmlich, ich hab’ ihn Klaus gerne überlassen", sagt Michael Gallmann lachend.

Alles im Lot im Hause Gallmann. Wie auch beim FC Weizen. Dabei hatte sich die Mannschaft mit drei Niederlagen am Stück in die Winterpause verabschiedet, und dann verlief auch noch die Vorbereitung holprig. "Es waren zu wenige Leute im Training", sagt Gallmann, dem auch die Einstellung "bei dem einen oder anderen Spieler" nicht passte. Vor vier, fünf Wochen habe man die Themen "klar angesprochen". Mit positivem Effekt: "Wir konnten konstant gut trainieren", berichtet der Coach, die Mannschaft sei körperlich fit, "wir konnten unser Passspiel besser einüben und stehen defensiv recht gut". Für Gallmann sind die Übungseinheiten ohnehin ein Schlüsselfaktor: "Trainieren wir gut, spielen wir auch gut."

Nur noch zehn Punkte fehlen bis zum Saisonziel

In der Liga holte seine Mannschaft in drei Auswärtsspielen zwei Remis und einen Sieg, "ich bin sehr zufrieden", bilanziert Gallmann. Als kleines Problem habe sich die erste Halbzeit offenbart, beim SV Rheintal (1:1) und SV Nöggenschwiel (3:3) „haben wir sie ein wenig verschlafen“. In Nöggenschwiel habe der FCW zudem zwei Punkte verschenkt, war nach der 3:1-Führung "ein bisschen sorglos. Ich hatte die drei Punkte gedanklich auch schon im Kofferraum", nimmt Gallmann das Remis rückblickend aber mit Humor. Am Sonntag trifft Weizen zuhause auf die SG Niederhof/Binzgen, ob der Konstellation gegen das Schlusslicht obliegt die Favoritenrolle dem Tabellensiebten. Doch „Niederhof hat Qualität“, warnt Gallmann und verweist auf die jüngste, knappe 3:4-Niederlage der SG gegen Primus FC Hochrhein. "Sollten wir sie unterschätzen, gibt es ein böses Erwachen. Die Einstellung muss stimmen", mahnt der Coach vorsorglich an.

Das Saisonziel hat der Club fest im Blick: 40 Zähler hatte Weizen vor Saisonbeginn anvisiert, nur noch zehn Punkte fehlen hierzu. Darüber hinaus "wollen wir uns im oberen Tabellendrittel festbeißen“, sagt Gallmann, dessen Team außerdem noch zwei Nachholspiele zu absolvieren hat. "Ganz vorne zu attackieren, wird schwierig", schätzt der Weizener Coach, dafür sei die Spitzengruppe zu weit weg, aktuell sind es zwölf Zähler Vorsprung auf die siebtplatzierte Gallmann-Truppe. Doch wenn seine Mannschaft auf Rang sechs oder fünf landen würde, "dann wäre es eine tolle Runde", so Gallmann.
Aufrufe: 011.4.2019, 20:30 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor