2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

FC Schönau sieht sich vom Verband unfair behandelt

Vereinsvorstand des Fußball-Bezirksligisten kritisiert in einem Schreiben an den SBFV dessen Umgang und Hinhaltetaktik

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Äußerst sauer aufgestoßen ist den Verantwortlichen des FC Schönau die Vorgehensweise des Südbadischen Fußball Verbandes (SBFV) in der Aufstiegsfrage zur Landesliga. Zwar akzeptiert der Verein „die sportliche Entscheidung“, doch sieht er sich vom Verband quasi an der Nase herumgeführt. In einem Schreiben an SBFV-Präsident Alfred Hirt und den Verbandsspielausschussvorsitzenden Thomas Schmidt kritisieren Vorsitzender Mehmet Ermis und Abteilungsleiter Markus Kiefer heftig „die Art und Weise, wie mit uns umgegangen wurde“.
Zugleich werfen die Wiesentäler dem Verband unfaires Verhalten vor und zeigen sich darüber „sehr verärgert und enttäuscht“. Durch die Aussagen Schmidts auf dessen Pressekonferenz nach dem Landesliga-Relegationsrückspiel zwischen dem FSV Rheinfelden und dem SV Au/Wittnau am vergangenen Samstag sei ihnen deutlich geworden, dass der FC Schönau „nie eine Chance“ gehabt habe, als Tabellendritter der Bezirksliga Hochrhein neben Rheinfelden und Au/Wittnau aufzusteigen – „egal welche Konstellation eingetreten wäre“.

Dabei habe der Verein in den zwei Wochen vor der Partie „in regem Kontakt“ mit Schmidt gestanden, um Klarheit in der Aufstiegsfrage zu erhalten. Dabei habe der Verbandsspielausschussvorsitzende dem FC Schönau „immer wieder Anlass zur Hoffnung“ gegeben. Erstmals angefragt habe der Verein sogar bereits vor dem letzten Saisonspiel gegen Murg. Dort habe man die Auskunft erhalten, „dass dieser Fall noch nie eingetreten sei und in einer Besprechung darüber diskutiert wird“.

Doch im Nachhinein sei den Schönauern klar geworden, dass ihr Verein nur „hingehalten und benutzt wurde, um die Spannung künstlich aufrechtzuerhalten“. Letztlich „hatten wir keine Option gehabt und in der Aufstiegsfrage nie eine Rolle gespielt“, sagt Markus Kiefer auf BZ-Anfrage. „Dies hätte man uns auch schon vorher sagen können und nicht erst auf der Pressekonferenz, dann hätte sich der Vorstand die Fahrten dorthin und zuvor nach Au gespart.“ Stattdessen sieht sich der FC Schönau nun von vielen Seiten „mit Spott und Häme konfrontiert“ und stehe „wie die Deppen vom Bezirk“ da. „Dies hätte man uns ersparen können, indem man von Anfang an offen mit uns geredet hätte, dass es keinen Spielraum gibt, aufzusteigen“, heißt es im Schreiben an den SBFV weiter.

Zugleich erwarten die FCS-Oberen Antworten des des SBFV auf die Fragen: Warum habe man dem Verein nicht vorher „mitgeteilt, dass es keinen Spielraum gibt aufzusteigen? Warum wird ein Verein wie der FC Schönau nicht gehört und nicht ernst genommen, als wie vorschlugen, die Landesliga Staffel 2 auf 17 Mannschaften aufzustocken?“ Stattdessen habe Thomas Schmidt geraten, versichert Markus Kiefer, „schriftlich den Antrag zu stellen, die Landesliga aufzustocken“. Doch in Rheinfelden „hat Schmidt uns dann wie Schüler hingestellt“.
Aufrufe: 019.6.2014, 19:06 Uhr
Jochen Dippel (BZ)Autor