Startete man doch als Außenseiter in einer hammerstarken Vorrundengruppe zusammen mit dem aktuellen Regionalligadritten und Titelfavoriten SV Frauenbiburg, mit dem Bayernligisten FC Memmingen sowie dem Bayernligaabsteiger und Ligakonkurrenten Karsbach. Und so gab es im ersten Spiel gegen den niederbayerischen Bezirksmeister auch eine 0:2-Niederlage, obwohl man sich keineswegs versteckte und teils dominierte.
Und auch im folgenden Spiel gegen Memmingen geriet Pegnitz nach acht Minuten in Rückstand. Aber weil die FCP-Mädels diszipliniert und konzentriert weiterspielten, war das 0:1 das letzte Gegentor des Turniers. Jana Looshorn gelang nach klugem Querpass von Maren Lindner nicht nur der Ausgleich, sondern mit dem kuriosesten Tor des Tages kurz vor Spielende durch Martina Nögel sogar noch der verdiente Siegtreffer.
Der weit aus der eigenen Spielhälfte über sämtliche auf dem Feld befindliche Spielerinnen auf das gegnerische Tor geschlagene Ball setzte noch ein paar Mal auf und trudelte ohne weitere Ballberührungen direkt neben dem Pfosten ins Netz. So reichte im letzten Gruppenspiel gegen den FC Karsbach ein Unentschieden fürs Halbfinale. Hier konnte Conny Hühn den Ball gerade noch vor der Auslinie erreichen und im Doppelpass zurück zu Christina Heim vor das gegnerische Gehäuse spielen. Die versenkte den Ball im Nachschuss. Die wieder überragende FC-Torhüterin war Nadine Großpietsch, so dass keine weiteren Tore fielen.
Im Halbfinale zeigten die Pegnitzer Frauen danach gegen den Bayernligaspitzenreiter aus Fostern mit Leidenschaft und Tempo ihren wohl besten derzeit möglichen Hallenfussball. Eine einzige brenzlige Situation im gesamten Spiel wenige Sekunden vor Spielende klärte Esther Baumann auf der Linie. Damit musste nach einem 0:0 die Entscheidung im Sechsmeterschießen fallen. Dabei behielt der spätere Turniersieger hauchdünn mit 5:4 die Oberhand und Pegnitz musste im Spiel um Platz drei noch einmal gegen den SV Frauenbiburg antreten.
Trotz einer Frauenbiburger Feldüberlegenheit konnte der FC die Bronzemedaille sensationell mitnehmen. Dabei sollte der Pegnitzer Trainer M. Bauerschmitt mit seinem Tipp recht behalten: „Einfach weiterspielen, Mädels, wir werden mit Sicherheit unsere Chance noch bekommen.“ Denn 45 Sekunden vor Schluss sahen die mitgereisten Fans, wie Simone Konieczny nach schnell vorgetragenem Doppelpass über Conny Hühn gegen einen zu weit aufgerückten Gegner das entscheidende 1:0 schoss.
Der FC Fostern gewann im Endspiel gegen den SV 67 Weinberg II das Sechsmeterschießen mit 7:6 und wurde bayerischer Hallenmeister. Aber der FC Pegnitz ist mit sechs Turniersiegen und diesem dritten Platz überaus erfolgreich.