Favoritenfeld ist überschaubar

Sieben Konkurrenten trauen dabei dem in der Aufstiegsrelegation knapp gescheiterten Vizemeister SV Barthel­mesaurach den Titel zu, dreimal wird der Vorjahresdritte SV Eintracht Pen­zendorf genannt und die „Draura­cher“ selbst trauen der letztjährigen Überraschungsmannschaft TSV Röt­tenbach zu, eine ähnlich erfolgreiche Saison zu spielen, und hieven sie auf den Favoritenschild. Viel Ehre für die Mannschaft von Trainer Klaus Wach­ter, der aber auf ein eingespieltes Team zurückgreifen kann und zudem mit dem bezirksligaerfahrenen Neuzu­gang Serdar Er vom TV 21 Büchen­bach noch mehr Stabilität in seinen Abwehrverbund bringen kann. Nicht zuletzt haben die Röttenbacher im Vorjahr Blut geleckt und stellen auch an sich selbst den Anspruch „wieder vorne mitmischen“ zu wollen.

Trainerneuling Markus Theil

Auch Topfavorit Barthelmesaurach vertraut weitestgehend dem erfolgrei­chen Kader der Vorsaison und konnte mit dem ehemaligen Schwabacher Markus Theil vom FSV Stadeln sogar Landesligaqualität verpflichten. Als Spielertrainer will der 32-jährige Theil die Fäden auf und neben dem Platz ziehen. Für Theil ist es die erste Trainerstelle seine Karriere. Mal sehen, wie er damit klar kommt.

Inwiefern der SV Eintracht Penzen­dorf an seinen letztjährigen dritten Platz anknüpfen kann, bleibt nach den Karriereenden einiger erfahrener Spieler abzuwarten. Neu zum Kader stießen im Gegenzug vornehmlich Talente aus der eigenen A-Jugend. Allerdings kann Trainer Robert Geb­hard immer noch auf genügend Quali­tät zurückgreifen. Auf Erfahrung setzt in Verbindung mit dem neuen Spielertrainer Marcus Sieber (vom TSV Kornburg) und einem darüber hinaus eingespielten Kader auch der Vorjahresvierte SV Kammerstein. Sicher nicht die schlechtesten Voraus­setzungen, um das selbst gesteckte Sai­sonziel „oben mitzuspielen“ erreichen zu können. Die von Kammerstein gewählte Formulierung der eigenen Ziele ist in der Kreisklasse übrigens auch die selbstbewussteste, denn Titelambitionen hegt offiziell keine Mannschaft.

Von daher darf man natürlich spe­kulieren, ob eine beziehungsweise wel­che weitere Mannschaft neben dem Favoritentrio vielleicht das Zeug haben könnte, an das Tor zur Kreisli­ga zu klopfen. Dass der eine oder ande­re Verein der Kreisklasse entkommen will, ist bekannt. Bekannt ist dies seit Jahren auch vom TSV Georgens­gmünd — und in der vergangenen Sai­son wäre es auch bald soweit gewesen. Allerdings war der Fahrstuhl der Gmünder bis zum letzten Spieltag un­terwegs in die Niederungen der A-Klasse, ehe ein 2:0-Derbysieg in Röttenbach den Gau verhinderte. Des­halb hat sich der neue Trainer „Mat­ze“ Berner zunächst den Neuaufbau auf die Fahnen geschrieben. Ob der eminenten Spielerfluktuation am Leh­bühl sicher verständlich.

Kontinuität wird dagegen bei der DJK Abenberg groß geschrieben. Seit Jahren bewegt man sich in ruhigem Fahrwasser und könnte nach Platz sieben der ver­gangenen Saison nun vielleicht nach Höherem streben. Mit dem erfahre­nen Pierluigi Vitale für den Offensivbereich hat Trainer Harry Heyder in seinem fünften Jahr in Abenberg auf jeden Fall noch einmal Qualität hin­zubekommen.

In Eckersmühlen arbei­tet Trainer Christian Dit­tenhofer weiter daran, die Unberechenbarkeit seiner Mannschaft in positive Bahnen zu len­ken. Insgesamt sollte sein eingespielter und punktuell verstärkter Ka­der in der Lage sein, das Vorjahresergebnis (Platz sechs) zu verbessern. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Stärkung der Defensivleistungen, denn 52 Gegentore wa­ren letztlich ausschlagge­bend dafür, dass eine bes­sere Platzierung ver­passt wurde.

Besser werden

Verbessern will sich auch die DJK Obererl­bach, die mit einem durch zahlreiche Zu- und Abgänge veränderten Kader unter dem neuen Trainer Jürgen Prüßner den neunten Vorjahresplatz toppen möchte. Glei­ches gilt für den TV 1848 Schwabach (8.), dem zahlreiche Eigengewächse ein Facelifting verliehen haben. Anknüpfen an ihre tollen Rückrunden­bilanzen wollen die in der Winter­pause 2014/15 bereits totgesagten, danach aber für Furore sorgenden Teams des TSV Rothaurach und der DJK Veitsaurach, die fernab von Ab­stiegsgefahr jeweils einstellige Platzie­rungen anstreben. Einen Sprung nach oben möchte in der Tabelle auch der Vorjahreszehnte TSV Wernfels ma­chen. Auch hier sollen nur Eigenge­wächse dafür sorgen, dass man sich nach einem zehnten Platz im Vorjahr nun im Spitzenquintett wiederfindet.

Wie es sich für Aufsteiger „gehört“, geben die beiden Bezirksliga-Reser­ven SC 04 Schwabach II und TV 21 Büchenbach II brav die Hoffnung auf den Ligaverbleib als Saisonziel her­aus – bei drei Direktabsteigern und einem Releganten ratsam. Nachzuvoll­ziehen ist dies nach dem sieglosen wie desaströsen Kreisliga-Abstieg auch beim SV Großweingarten, der sich in neuer Umgebung zunächst neu aufstel­len will.

DJK Obererlbach
Trainer: Jürgen Prüßner (49 Jahre, neu, zuletzt SV Obermögersheim, C-Lizenz).
Neuzugänge: Lukas Vorbrugg (FC Altenmuhr), Dominik Prüßner (SV Obermögersheim), Harun Yavas (FC Gunzenhausen), Christian Brand (TSV Falkenheim), Stefan Herchen­röther (SC Feucht, A-Jugend), Domi­nik Böhm, Stefan Wiedmann, Andreas Belzner, Fabian Näpflein, Dominik Schmid (alle eigene Jugend).
Abgänge: Patrick Habel (SG Rams­berg/ St. Veit), Marco Wiedmann (TSV Wassermungenau), Norbert Pfahler (pausiert).
Saisonziel: besser abschneiden als letzte Saison (9.).
Meistertipp: SV Barthelmesaurach.

DJK Abenberg
Trainer: Harry Heyder (51, wie bis­her).
Neuzugänge: Pierluigi Vitale (SC 04 Schwabach II), Tobias Götz (SV Kam­merstein II).
Saisonziel: einstelliger Tabellen­platz.
Meistertipp: SV Barthelmesaurach.

DJK Veitsaurach
Trainer: Günther Lerner (46, wie bisher).
Neuzugänge: Martin Käferlein (TSV Rohr), Fabian Brückner, Alexander Kummerer, Matthias Lacher, Philipp Trost (alle U19 JFG Aurachtal), Kevin Braun (TSV Wassermungenau).
Abgänge: Patrick Heller (TSG 08 Roth), Jürgen Appold (pausiert).
Saisonziel: einstelliger Tabellen­platz.
Meistertipp: SV Barthelmesaurach.

SC 04 Schwabach II (N)
Trainer: Alexander Mertens (wie bisher).
Neuzugänge: Andreas Schuh (SV Großweingarten-Regelsbach), Chris­tian Schleupner, Oguzhan Bozkan, Patrik Freundorfer, Markus Karl, Ma­ximilian Schütz, Soner Uluca, Sophan Chhoeung, Furkan Kayhan, Koko Morris Nubukpo (alle eigene Landes­liga- U19).
Abgänge: Pierluigi Vitale (DJK Abenberg), Ilie Murariu (TSV Geor­gensgmünd), Alper Yunus Yilmaz (Sultan Eyüp Nürnberg), Tayfun Ak­bakla (Sultan Eyüp Nürnberg).
Saisonziel: Klassenerhalt.
Meistertipp: keine Angaben.

SV Barthelmesaurach
Trainer: Markus Theil (32, neu, zu­letzt Spieler FSV Stadeln).
Neuzugänge: Markus Theil (FSV Stadeln), Marius Meißner (TSG 08 Roth), Jan-Kevin Hallmeyer (U19 JFG Aurachtal).
Saisonziel: vorne mitmischen.
Meistertipp: SV Penzendorf, TSV Röttenbach.

SV Penzendorf
Trainer: Robert Gebhard (42, wie bisher).
Neuzugänge: Nils Töpfer, Philipp Petroff, Philipp Birnbach (alle eigene U19).
Abgänge: Max Kleen (Spielertrai­ner TSG 08 Roth II), Marco Reinhardt (TSG 08 Roth II).
Saisonziel: vorne mitspielen.
Meistertipp: SV Barthelmesaurach.

SV Großweingarten (A)
Trainer: Pascal Weidmann (25, Spielertrainer, neu, zuletzt Spieler SV Seligenporten II).
Neuzugänge: Pascal Weidmann (SV Seligenporten II), Moritz Wagner (SV SV Penzendorf), Bernd Walther (TSV Absberg).
Abgänge: Peter Buckel (Trainer, Sp Vgg Roth), Sebastian Schwarz (TSV Georgensgmünd).
Saisonziel: Klassenerhalt.
Meistertipp: keine Angaben.

SV Kammerstein
Trainer: Marcus Sieber (31, neu, zu­letzt Spieler TSV Kornburg).
Neuzugänge: Marcus Sieber (TSV Kornburg), Michael Meyer, Marc Spachmueller, Christian Raack, Pa­trick Ohr, Michael Seger (alle U19 JFG Aurachtal).
Saisonziel: oben mitspielen.
Meistertipp: SV Barthelmesaurach.

TSV Georgensgmünd
Trainer: Mathias Berner (neu, zu­letzt Trainer TSG 08 Roth II).
Neuzugänge: Johannes Wechsler, Christoph Jäger, Tom Bauer, Peter Plaumann (alle U19 JFG Rezattal), Christian Ehrenfort (zuletzt vereins­los), Michael Schönweiß (SG 83 Nürn­berg II), Ilie Murariu (SC 04 Schwa­bach II), Sebastian Schwarz (SV Großweingarten), Rudi Rosin (TSV Kornburg II), Oliver Schuhmann (re­aktiviert), Benedikt Schlosser (zuletzt vereinslos), Sebastian Lehnhardt (FC Gundelsdorf), Kevin Spannagel (Würzburger FV II), Geni Jetullahi (FC Franken Schwabach).
Abgänge: Christian Hüttl (DJK Ei­bach), Denis Aslan (TSG 08 Roth).
Saisonziel: eine neue Mannschaft formen und junge Spieler an die „Ers­te“ heranführen („eine ruhige Saison spielen“).
Meistertipp: keine Angaben.

TSV Rothaurach
Trainer: Jürgen Wellert (wie bisher).
Neuzugänge: Ceyhan Öztürk (SpVgg Roth), Sebastian Hußendörfer, Matthias Somann.
Abgänge: Martin Dietrich (TSV Thurnau), Tevfik Cengiz (TSG 08 Roth).
Saisonziel: einstelliger Tabellen­platz.
Meistertipp: keine Angaben.

TSV Röttenbach
Trainer: Klaus Wachter (wie bisher).
Neuzugänge: Florian Wellnhofer, Jörg Bilek, Oliver Pecher (alle U19 JFG Rezattal), Serdar Er (TV Büchen­bach), Jürgen Dittenhofer (SC Stirn).
Saisonziel: wieder vorne mitmi­schen.
Meistertipp: SV Barthelmesaurach, SV Penzendorf.

TSV Wernfels
Trainer: Manfred Hirsch (neu, zu­letzt TSV Unterschwaningen).
Neuzugänge: Florian Frey, Jonas Pfahler, Lukas Forster, Matthias Schiesser (alle eigene U19),.
Abgänge: Stefan Lausecker (TSV Spalt).
Saisonziel: Platz unter den ersten Fünf.
Meistertipp: SV Eintracht Penzen­dorf.

TV 1848 Schwabach
Trainer: Yilmaz Iriz (46, neu, zuletzt Trainer ATV Frankonia Nürnberg).
Neuzugänge: Marco Geldner, Niklas Rippberger, Axel Simon, Bastian Schmitt, Eduard Kraatz, David Bütt­ner (alle eigene U19), Deniz Uyar (zu­rück vom Baiersdorfer SV II).
Saisonziel: besser abschneiden als in der Vorsaison (Platz 8).
Meistertipp: keine Angaben.

TV Büchenbach II (N)
Trainer: Norbert Lacher (wie bis­her).
Neuzugänge: Patrick Schwarz (SV Pfaffenhofen).
Saisonziel: Klassenerhalt.
Meistertipp: keine Angaben.

TV Eckersmühlen
Trainer: Christian Dittenhofer (wie bisher).
Neuzugänge: Florian Kadelbach (Sp Vgg Ansbach II), Maximilian Wä­gele (SC Großschwarzenlohe), Mend­rit Shatri, Hannes Kosmann, Maximi­lian Hartl (alle eigene Jugend, JFG Rothsee Süd).
Abgänge: Martin Christoph (Tor­wart zum SV Heuberg), Martin Ott­mann (TSV 1860 Weißenburg).
Saisonziel: Platz 3 bis 6.
Meistertipp: SV Barthelmesaurach, SV Penzendorf.

Berücksichtigt wurden alle Transfers und weitere Angaben, die von Vereinsverwaltern eingetragen oder unseren Redaktionen gemeldet wurden.