2024-04-29T14:34:45.518Z

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Fabian Kaiser | Foto: Sandra Köhli
Fabian Kaiser | Foto: Sandra Köhli

Fabian Kaiser: "Es herrscht Aufbruchstimmung"

BZ-Interview zum Spieltag mit Fabian Kaiser, Trainer des SC Kuhbach-Reichenbach, der in seinem Heimatverein bleibt

Die Vorrunde hat der SC Kuhbach-Reichenbach komplett im Keller der Tabelle verbracht, die Abstiegssorgen waren groß. Lange ist es her. Die Mannschaft von Trainer Fabian Kaiser spielt eine furiose Rückrunde. Der 4:1 an diesem Sonntag zu Hause gegen den SV Kippenheim war für den Tabellensiebten der achte Sieg aus den vergangenen zehn Spielen. Daniel Weber hat sich mit dem 30-Jährigen über die Trendwende unterhalten.
BZ: Ein Punkt nach sechs Spielen lautete die Bilanz der Mannschaft, als Sie im vergangenen September das Traineramt übernommen beim SC Kuhbach-Reichenbach haben, nachdem Sie zuvor gerade als Co-Trainer beim Verbandsligisten SC Lahr angefangen hatten. Was war der Schlüssel für den erfolgreichen Umschwung?
Kaiser: Da sind ein paar Sachen zusammengekommen. Erstmal mussten wir schauen, dass die Mannschaft wieder zusammenwächst, dass die Stimmung wieder intakt wird. Mit Manuel Ost und Nico Weiß haben wir dann im Winter zwei Neuzugänge bekommen, die uns sofort weitergeholfen haben. Auch im taktischen Bereich haben wir Dinge verändert, die uns viel gebracht haben. Aber vor allem hat sich ein Teamspirit entwickelt, der diese grandiose Rückrunde erst möglich gemacht hat. Die Mannschaft ist richtig zusammengewachsen.

BZ:
Welche taktischen Änderungen haben Sie vorgenommen?
Kaiser: Was genau will ich nicht verraten, wir sind ja noch nicht fertig damit (schmunzelt). Man kann sagen, dass wir gelernt haben, unser eigenes Spiel durchzuziehen und in der Lage sind, ein Spiel zu gestalten. Auf der anderen Seite kannst du noch so viel Taktik haben, wenn du nicht läufst, verlierst du. Wie gesagt, viele Dinge haben zum Umschwung beigetragen.

BZ:
Sie sagen, Sie sind noch nicht fertig damit? Das bedeutet, Sie bleiben Trainer der Mannschaft.
Kaiser: Korrekt. Am Anfang war eigentlich nur geplant, dass ich die Mannschaft bis zum Ende der Saison trainiere und das Ziel war der Klassenerhalt. Längerfristig wurde da noch nicht gedacht. Ich bin deshalb auch im Winter mit Vereinen aus der Landesliga zusammengesessen, die mich gerne als Trainer gehabt hätten.

BZ:
Was hat dann den Ausschlag für die Kreisliga A Süd gegeben?
Kaiser: Ich habe einfach gemerkt, dass hier in meinem Heimatverein etwas entsteht, es herrscht eine Aufbruchstimmung. Im Sommer wird der zweite Platz eingeweiht, der eine Flutlichtanlage hat. Die Strukturen sind gewachsen. Ich kenne ja hier alle, mein Vater ist Spielausschussleiter, mein jüngerer Bruder spielt in der Mannschaft und kommt nach seiner Knieverletzung hoffentlich wieder zurück auf den Platz. Wir sind einfach auf einem guten Weg, und das will ich in der nächsten Saison gerne erfolgreich fortführen.

BZ:
Sie waren zuletzt auch drei Jahre Trainer des SV Kippenheim und standen mit der Mannschaft vor einem Jahr zum zweiten Mal in den Relegationsspielen um den Aufstieg. War das deshalb heute ein besonderes Spiel für Sie?
Kaiser: Es ist natürlich schon etwas Spezielles, wenn man gegen seinen Ex-Verein spielt. Das Spiel heute hatte an sich aber keinen besonderen Charakter, es ging ja tabellarisch um nix mehr. Kippenheim ist schon länger abgestiegen, was sehr schade ist. Wir wollten uns aber für die Niederlage im Hinspiel revanchieren, das ist uns gelungen. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht. Insgesamt war es eine klare Sache.
Aufrufe: 027.5.2018, 23:00 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor