2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Trainer Mehmedalija Muharemovic (links) Oliver Schulz
Trainer Mehmedalija Muharemovic (links) Oliver Schulz
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Ex-Profi Muharemovic zieht Vergleich zum Amateurbereich

Appell gegen Größenwahn

Mehmedalija Muharemovic hat schon einiges in seiner Kickerlaufbahn erlebt. Der 45-jährige Spielertrainer des SV Hörvelsingen singt aber ein Loblied auf den Amateurbereich.

"Ich bin mit vielen Vereinen aufgestiegen. Als Profi hast du einen Job, der einfach erfüllt werden muss. Hier in Hörvelsingen hatte ich aber mein allerschönstes Erlebnis. Ich hatte noch keinen Verein, der so die Gemeinschaft lebt", meint der frühere U-16-Nationalspieler Jugoslawiens und Mitspieler vom späteren Bundesligakicker Boris Zivkovic (VfB Stuttgart), mit dem er heute noch regelmäßig Kontakt pflegt. Muharemovic kann als Ex-Profi von Zweitligist FC Schweinfurt 05 also den Vergleich mit den großen sportlichen Fleischtöpfen ziehen. "Die kleinen Vereine leben diese Sportart. Sie zeigen den Jugendlichen, die später einmal im Profibereich landen, den Weg in die Zukunft. Sie holen die Jungs von der Straße", schwärmt er. "Den Aufwand und das Engagement der Amateurklubs wird leider viel zu wenig in der Öffentlichkeit honoriert."

Der finanzielle Größenwahn im internationalen Profifußball hat, was nicht weiter verwundert, auch schon im unteren Amateurbereich seine kleine Wurzeln geschlagen.

Wenn bereits in den Kreisligen Vereine die Geldschatulle angesichts von nicht unerheblichen Zuwendungen für die manchmal zweifelhaften Kickkünste der Spieler öffnen müssen, muss der Sinn derartiger Aktionen grundsätzlich in Frage gestellt werden. Negative Beispiele gibt es auch im Bezirk, als die Legionäre die Klubs nach Versiegen der Geldquelle wieder scharenweise verließen, genug.

Ein großer Verfechter für den reinen Amateursport ist Torwart Marcel Ruopp vom SV Hörvelsingen. „Das Kicken sollte in unseren Klassen eine Herzensangelegenheit sein. Es ist schlimm, wenn bereits auf diesem Niveau für Spieler Geld bezahlt werden muss. Und dann kommen auch dort bereits Starallüren auf. Erst wenn jemand fünf Mal die Woche trainiert und am Wochenende noch spielt, dann ist das mit dem Geld in Ordnung“, spricht der 29-Jährige Klartext. „Der Fußball ist schließlich unser Hobby und sollte es auch bleiben.“

Im Spiel gegen Asch-Sonderbuch, das die Hörvelsinger nach äußerst spannenden 90 Minuten mit 3:1 gewinnen konnten, ist der Keeper einmal mehr mit gutem Beispiel vorangegangen. Aber das kennt man von Marcel Ruopp auch nicht anders.




ANMELDUNG ALS FUPANER.

LIVETICKERN: SO GEHT'S.

TIPPS FÜR VEREINSVERWALTER.

ERKLÄRUNG ZUR ELF DER WOCHE.

ALLGEMEINE FUPA-FRAGEN.

Aufrufe: 011.10.2017, 15:33 Uhr
SWP / Detlef GroningerAutor