2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Über den TSV 1860 München, den 1. FC Nürnberg, die SpVgg Unterhaching und den SB DJK Rosenheim ist Lukas Kellner (li.) zum TuS Geretsried zurückgekehrt. Der 19-Jährige hat sich sogleich einen Stammplatz erobert. FOTO: HANS LIPPERT
Über den TSV 1860 München, den 1. FC Nürnberg, die SpVgg Unterhaching und den SB DJK Rosenheim ist Lukas Kellner (li.) zum TuS Geretsried zurückgekehrt. Der 19-Jährige hat sich sogleich einen Stammplatz erobert. FOTO: HANS LIPPERT

Ex-Löwe Kellner: "Harte Arbeit schlägt das Talent!"

Ex-1860 Spieler Lukas Kellner im Interview

Verteidiger Lukas Kellner (19) über seinen Werdegang, die Rückkehr zum TuS und die Chancen in der Liga

Geretsried – Seit dem Sommer diesen Jahres kickt Lukas Kellner wieder für den TuS Geretsried. Nach einer halben Spielzeit beim SB DJK Rosenheim – seiner ersten im Seniorenbereich – hat sich der gebürtige Starnberger auf Anhieb einen Stammplatz beim Landesligisten erkämpft, fehlte nur in zwei der insgesamt 18 Partien. Der Innenverteidiger, der auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann, absolviert derzeit die Abiturklasse im Geretsrieder Gymnasium. Mit dem 19-Jährigen, der in Oberbuchen bei Bad Heilbrunn wohnt, sprach unser Mitarbeiter Eduard Hien nach dem 4:3-Erfolg über den VfB Hallbergmoos.


Herr Kellner, nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder ein Sieg für den TuS. Wie beurteilen Sie die erste Halbzeit?

Die war ziemlich gut. Jeder hat sich reingehauen. Wichtig war, das wir die Zweikämpfe nicht nur angenommen, sondern die entscheidenden auch gewonnen haben.

Ihr Fazit nach der Pause?

Da sind wir auch stabil gestanden – bis auf die letzten fünf Minuten, als wir noch zwei Gegentreffer kassierten. Wir hätten die Partie zuvor schon klarer entscheiden können.

Sie haben sich nach Ihrer Rückkehr nach Geretsried gleich einen Stammplatz erobert. Wo haben Sie zwischenzeitlich überall gespielt?

Als ich zehn Jahre alt war, habe ich beim TuS in der E- und D1-Jugend gespielt. Dann war ich für sechs Jahre beim TSV 1860 München, spielte dort bis zu den U16-Junioren. Im Juli 2014 war ich dann bei der U 17 des 1. FC Nürnberg und habe auch im dortigen Internat gewohnt. Ein Jahr später ging es dann zur U 19 der SpVgg Unterhaching. Heuer im Januar habe ich dann zum ersten Mal im Seniorenbereich gespielt, und zwar bei der SB DJK Rosenheim. Seit dem Sommer bin ich also wieder in Geretsried.

Wie kam es zu der Rückkehr?

Ein Grund waren die langen Fahrten zum Training nach Rosenheim. Zum anderen treffe ich hier wieder alte Mannschaftskameraden wie Nico und Tasso Karpouzidis, Philipp Kinder oder Maxi und Sebastian Untch. Mit diesen Jungs habe ich bereits früher zusammengespielt.

Wo hat es Ihnen bislang am besten gefallen und wo haben Sie am meisten gelernt?

Am meisten mitgenommen habe ich bei 1860 München. Dort habe ich mich persönlich stark entwickelt. Vor allem der damalige Löwen-Trainer Heiko Plischke hat mir mental viel beigebracht. Die Umstellung auf das Internat in Nürnberg war auch etwas Besonderes. Da ist man zum ersten Mal vom Elternhaus weg.

Wie sind Sie beim TuS aufgenommen worden?

Sehr gut. Das ist eine geile Truppe hier.

Was zeichnet einen Fußballer aus, mit 19 Jahren Stammspieler in einer Landesligamannschaft zu werden?

Das ist eine Sache, die fängt im Kopf an. Als A-Jugendspieler muss man sich das immer einreden und einfach daran glauben, dass man es schaffen kann. Und dann muss man sich auch beweisen. Auf Dauer schlägt harte Arbeit das Talent.

Zur aktuellen Saison: Warum lief es vor dem Heimsieg gegen Hallbergmoos nicht beim TuS? Es gab drei Niederlagen in Folge ...

Wir hatten kein Selbstvertrauen. Spielerisch gesehen war es ja oftmals ganz gut. Aber wir haben die Tore einfach nicht gemacht. Und schon bist du in einem Teufelskreis.

Was meinen Sie: Wo wird Ihr Team am 34. Spieltag in der Tabelle stehen? Und wer ist für Sie Favorit auf die Meisterschaft?

Ich denke, wir werden eine Platzierung unter den ersten sechs Klubs erreichen. Die Meisterschaft und den Aufstieg traue ich trotz einer kleinen Schwächephase dem SV Türkgücü München zu. Die SE Freising kann meiner Meinung nach die Aufstiegsrelegation erreichen.

Wie sieht Ihre persönliche Perspektive in Sachen Fußball aus?

Ich denke, dass ich es schaffen kann, noch einmal höher als in der Landesliga zu spielen. Aber momentan habe ich viel Spaß beim TuS und ich denke, dass das noch einige Zeit anhalten wird.

Was machen Sie eigentlich in Ihrer knapp bemessenen Freizeit?

Da findet mich man beim Videospielen oder ich unternehme etwas gemeinsam mit Freunden.

Aufrufe: 07.11.2017, 12:25 Uhr
Eduard Hien - Isar-Loisach-BoteAutor