2024-06-04T08:56:08.599Z

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Dieses Duo gibt’s nicht mehr lange: Abteilungsleiter Michael Scharbert (rechts) muss einen Nachfolger für Trainer Stefan Korpan finden, der aufhört. Mayr
Dieses Duo gibt’s nicht mehr lange: Abteilungsleiter Michael Scharbert (rechts) muss einen Nachfolger für Trainer Stefan Korpan finden, der aufhört. Mayr

ESV Penzberg: Welcher dieser drei Kandidaten beerbt Stefan Korpan? 

Es steht noch kein Nachfolger für Stefan Korpan fest

Der Fußball ruht, doch hinter den Kulissen laufen die Planungen weiter. So auch beim ESV Penzberg, der einen Nachfolger für Coach Stefan Korpan finden muss.

Penzberg – In dieser Saison ist nichts so, wie es sonst immer ist: Normalerweise biegen die Spielklassen im Kreis Zugspitze zu dieser Zeit auf die Zielgerade ab. Doch im Fußballjahr 2020 ist alles anders: Wegen der Corona-Pandemie ruht der Spielbetrieb, keine Mannschaft aus der Region hat auch nur ein einziges Punktspiel absolviert. Immerhin: Ab dem 1. September soll der Ball wieder rollen und die Saison zu Ende gespielt werden.

Auch der ESV Penzberg fiebert dem Start entgegen. Das ist umso mehr verständlich, da das Team von der Fischhaberstraße in der Kreisklasse 3 als momentaner Tabellendritter mit nur geringem Rückstand auf das Führungsduo Unterammergau und Bad Kohlgrub beste Chancen hat, den Sprung in die Kreisliga zu schaffen. Sollte dieser Coup gelingen, wäre das auch ein Verdienst von Stefan Korpan – auch wenn er in der Rückrunde nur noch als Teilzeit-Trainer im Einsatz wäre. Der 35-Jährige, der zum Saisonende aufhören wird, wurde bei den Kommunalwahlen im vergangenen März zum Bürgermeister der Stadt Penzberg gewählt. Seit dem 1. Mai ist er in Amt und Würden, und die Zeit für seine Trainertätigkeit ist daher enorm eingeschränkt. „Er überlegt, ob er einmal pro Woche das Training leitet“, sagt ESV-Fußballerchef Michael Scharbert, „sofern dies sein Amt zulässt“. Ob das alles so funktionieren wird, wie sich Korpan das vorstellt, muss sich zeigen. Noch immer ruht der Trainingsbetrieb, die Spieler halten sich seit Wochen in virtuellen Laufgruppen fit. „Langsam wird’s den Burschen aber fad“, weiß Scharbert zu berichten.

Spieler spekulieren über Nachfolger

In jedem Fall aber wollen die Penzberger die Saison, die im besten Falle mit einer etwa halbjährigen Verspätung ihren Abschluss finden wird, mit dem bestehenden Trainerteam zu Ende bringen. Neben Korpan, der bei den Spielen an der Seitenlinie stehen soll, sind dies Co-Trainer Michael Reicheicher, Torwarttrainer Eugen Brenninger sowie Scharbert, der für die zweite Mannschaft verantwortlich ist.

Doch irgendwann ist auch die Spielzeit 2019/20 zu Ende, und dann braucht der ESV in jedem Fall einen neuen Coach. Und untätig waren die Verantwortlichen in den vergangenen Wochen wahrlich nicht. „Seit Februar haben wir intensive Gespräche geführt“, berichtet Scharbert. Aus einem Kreis von sieben Kandidaten sind drei übrig geblieben. Namen nennt der ESV-Spartenleiter keine, da die Kandidaten teilweise noch bei einem anderen Verein beschäftigt sind. Nur so viel verrät Scharbert: „Teilweise kennt man sie nur vom Hörensagen.“ Mit der Entscheidung wollen sich Scharbert und seine Kollegen aus dem Vorstand jedoch nicht mehr allzu viel Zeit lassen: „Die Spieler spekulieren schon heftig, sie wollen auch Klarheit haben“, so der ESV-Fußballerchef.

Zeit fürs Renovieren des Kabinentrakts

Die unfreiwillige Pause hat für die Penzberger auch einen positiven Effekt: Sie haben Zeit, den Kabinentrakt im Sportheim an der Fischhaberstraße zu renovieren. Dennoch fiebern Funktionäre wie Spieler dem Tag entgegen, an dem es wieder auf den Platz geht. Sobald es erlaubt ist, soll zunächst in Kleingruppen trainiert werden, dann mit dem kompletten Kader. Den Hauptteil der Trainingsarbeit wird mutmaßlich Co-Trainer Reicheicher übernehmen. Für seinen scheidenden Coach Stefan Korpan hat Scharbert nur lobende Worte: „Er war für uns ein echter Glücksgriff“, so der ESV-Abteilungsleiter. Nicht ganz ernst gemeint, fügt er hinzu: „Es ist fast ein bisserl schade, dass er Bürgermeister geworden ist.“

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Aufrufe: 018.5.2020, 10:28 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Stefan SchnürerAutor