2024-04-30T13:48:59.170Z

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Oliver Hampe legt nach der Saison sein Traineramt beim SV Neufraunhofen nieder.
Oliver Hampe legt nach der Saison sein Traineramt beim SV Neufraunhofen nieder. – Foto: Alfred Brumbauer

»Es müssen alle ihre Prioritäten wieder auf Fußball legen«

Neufraunhofens Coach Oliver Hampe findet deutliche Worte für die sportliche Misere und kündigt zum Saisonende aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug an +++ Yüksel Acipinar läuft ab sofort für den West-Bezirksligisten auf

Der SV Neufraunhofen erlebte in den vergangenen Jahren einen wahren Höhenflug. Nach der Kreisklassen-Meisterschaft 2012 zählte man im Landshuter Kreisoberhaus jahrelang zu den Topteams und schaffte 2017 den Aufstieg in die Bezirksliga. Auch dort hat sich der Dorfklub schnell zurecht gefunden und schloss die vergangene Spielzeit sogar auf einem starken sechsten Tabellenplatz ab. In der laufenden Runde durchleben Dachs, Brenninger, Koller und Co. jedoch ein erstes Tal: als Tabellenvorletzter muss man mehr denn je um den Klassenerhalt bangen. Aus Sicht von Chefanweiser Oliver Hampe (54), der nach der Saison das Zepter aus gesundheitlichen Gründen abgeben wird, ein hausgemachtes Problem.

"Die momentane Situation ist für uns sehr unbefriedigend, wobei wir daran auch selbst schuld sind. Zum einen hatten wir natürlich viele verletzte Spieler, zum anderen aber auch mangelnde Disziplin bezüglich der Einstellung zum Fußball in dieser Klasse, somit konditionelle Probleme und daraus resultierend häufig wechselnde Aufstellungen. Es gibt im gesamten Verein nur das Ziel Nichtabstieg und dafür müssen alle ihre wieder Prioritäten auf den Fußball legen", findet der erfahrene Übungsleiter klare Worte für die prekäre Lage. Unabhängig von der sportlichen Situation hat Hampe, der in seiner aktiven Zeit für den TSV Ampfing und die SpVgg Landshut in der Bayernliga kickte, zum Saisonende seinen Rückzug nach dann zwei Jahren Amtszeit angekündigt. "Ich werde in der nächsten Saison pausieren. Zum einen benötige ich wieder eine Pause, weil die nächsten vier Monate sicher sehr nervenaufreibend werden und auch ich mich voll und ganz der Mission Klassenerhalt widmen werde. Zudem muss ich mich dann vermutlich einer Knie-OP unterziehen und benötige dann Zeit für mich bzw. zur Genesung".

Hampe: »Die momentane Situation ist für uns sehr unbefriedigend, wobei wir daran auch selbst schuld sind. Zum einen hatten wir natürlich viele verletzte Spieler, zum anderen aber auch mangelnde Disziplin bezüglich der Einstellung zum Fußball in dieser Klasse.«

Wer die Nachfolge des 54-Jährigen antreten wird, soll in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. "Wir verstehen und akzeptieren Olis Entscheidung. Er genießt bis zum Schluss den vollen Zuspruch des Vereins und der Spieler und wir hoffen, dass wir ihn mit dem Klassenerhalt verabschieden können. Das hätte er für seine Dienste und Taten in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdient", lässt der Verein in einem Statement verlauten. Personell konnten die Verantwortlichen in der Winterpause einen namhaften Neuzugang an Land ziehen. Yüksel Acipinar, der bis 2018 als Spielertrainer beim Nachbarklub TSV Velden und in der vergangenen Saison beim FC Lengdorf fungierte, läuft ab sofort für den SVN auf. "Aci ist ein guter Freund von mir und darum konnte ich ihn überzeugen, dass er uns mit seiner Erfahrung in der Defensive sehr gut helfen kann. Ansonsten gibt es keine personellen Änderungen. Vielmehr werden wir im Frühjahr auf alle Fälle auch weiterhin einige Spieler der Zweiten in den Kader integrieren", informiert Oliver Hampe, der mit seiner Truppe bereits seit 18. Januar Einheiten im Fitnessstudio absolviert. Am 3. Februar beginnt dann die Vorbereitung im Freien, ehe der SVN-Tross vom 4. bis 8. März mit 40 Mann ins Trainingslager nach Spanien reist. Die Frühjahrsrunde beginnt dann sofort mit drei richtungsweisenden Partien: mit dem TSV Abensberg, dem ATSV Kelheim und dem FC Teisbach geht es gleich gegen drei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf.

Die SVN-Fieberkurve in dieser Saison:

Aufrufe: 030.1.2020, 11:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor