2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
Steht im Fokus vieler Geschichten: HSV-Trainer Marc Kespohl ist aktuell Trainer beim Hövelhofer SV. Er kennt sich aber auch beim Derbygegner VfB Schloß Holte bestens aus. F: Heinemann
Steht im Fokus vieler Geschichten: HSV-Trainer Marc Kespohl ist aktuell Trainer beim Hövelhofer SV. Er kennt sich aber auch beim Derbygegner VfB Schloß Holte bestens aus. F: Heinemann

Es gibt viel zu erzählen

Obwohl Hövelhof erstmals auf Schloß Holte trifft, gibt es jede Menge Schnittpunkte. Suryoye peilt Heimdreier an. BVL gastiert bei Verls Reserve

Kreis Paderborn. Auf der Hövelhofer Waldkampfbahn könnte es an diesem Sonntag ab 14.30 Uhr heiß hergehen. Dann nämlich trifft der gastgebende HSV im Landesliga-Derby auf den VfB Schloß Holte. Neben Trainer Marc Kespohl standen fünf Hövelhofer Spieler einst in Diensten des Gegners. Suryoye Paderborn sollte derweil gegen Harsewinkel einen Dreier einfahren, während der BV Bad Lippspringe bei der Reserve des SC Verl gastiert.

Hövelhofer SV - VfB Schloß Holte (Sonntag, 14.30 Uhr): Das Duell zwischen dem gastgebenden HSV und dem Aufsteiger ist kein normales Derby. Das liegt nicht daran, weil die Partie die Mutter aller Derbys ist. Genauer gesagt, treffen beide Teams in der Landesliga zum ersten Mal aufeinander. Das liegt viel mehr an den Randgeschichten, in denen HSV-Trainer Marc Kespohl eine zentrale Rolle spielt. „Ich hätte mir den Weggang auf eine andere Art und Weise gewünscht, möchte aber nicht mehr in Erinnerungen schwelgen“, sagt Kespohl, der in Schloß Holte wohnt und arbeitet. Vor seiner Zeit beim Hövelhofer SV stand er beim VfB an der Seitenlinie. Sein Weggang zur Saison 2014/2015 stand fest, als ein paar Tage später die Meldung durchsickerte, dass Kespohl schon im Winter 2014 ins nur zehn Kilometer entfernte Hövelhof abwandern würde. „Die Umstände haben nicht allen gefallen, mir auch nicht. Aber das halbe Jahr wäre zu viel Herumgeeiere gewesen. Ich denke, so war es für beide Seiten das Beste“, meint Kespohl heute. Dass aktuell fünf ehemalige Schloß Holter-Spieler für den HSV auflaufen, gehört zum Fußballgeschäft und gibt dem Derby eine zusätzliche Würze. „Beide Teams kennen sich aus dem FF“, weiß Kespohl, dass er sich etwas einfallen lassen muss, um seinen Gegenüber Mario Lüke zu überraschen. Schloß Holtes spielender Co-Trainer Björn Pähler kickte ebenfalls schon für den HSV und ist Pate eines der Kinder von Kespohl. „Die Partie hat ihren Reiz. Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen“, so Kespohl, der sich sicher ist, dass „wir, wenn wir die gleiche Leistung wie gegen Tengern abrufen, gewinnen werden.“ Dort verlor der HSV zwar mit 0:2 zeigte aber ansehnlichen Fußball. Vier Punkte trennen beide Teams in der Tabelle voneinander. „Ich möchte den Abstand nach unten vergrößern“, sagt Kespohl.

SC Verl II - BV Bad Lippspringe (So., 14.30 Uhr): "Gegen zweite Mannschaften ist immer fraglich, was von oben herunterkommt", sagt BVL-Coach Rene Deffke und betont zugleich: "Eigentlich ist das auch zweitrangig. Es kann positiv und negativ sein. Es tangiert uns deshalb wenig." Für die Kurstädter ist es ein richtungsweisendes Spiel. Bei derzeit fünf Zählern Rückstand aufs führende Trio Maaslingen, Verl und Bad Westernkotten ist die Ausgangslage klar. "Wenn wir weiter nach oben wollen, dann müssen wir in Verl gewinnen. Das wollen wir auch, denn das Selbstvertrauen dafür haben wir", so Deffke weiter. Dennis Widmer (5. Gelbe) und Lukas Wefelmeier (Gelb-Rot-Sperre) müssen passen. Die Einsätze von Christian Dobrott und Viktor Glaas kommen noch nicht in Frage, obwohl beide wieder ins Training eingestiegen sind. Deffke: "Für Sonntag ist es bei beiden noch zu früh. Danach können sie den Rückstand in der Spielpause weiter aufholen."

Suryoye Paderborn - TSG Harsewinkel (So., 14.45 Uhr):Gegen den Tabellenvorletzten steht Suryoye nach zuletzt zwei Niederlage in der Pflicht. "Wir haben ein Heimspiel und wollen das gewinnen", sagt Trainer Rytis Narusevicius und führt fort: "Wir wollen sozusagen die gute Leistung vom letzten Sonntag nun in Punkte umwandeln." Den Gegner beobachtete er zwar nicht, ließ sich aber von seinen erfahreneren Kickern über die Stärken und Schwächen Harsewinkels aufklären. "Sie haben ja letztes Jahr schon gegen Harsewinkel gespielt", begründet der Litauer, "und die Mannschaft von Harsewinkel ist fast die gleiche geblieben." Der Gegner bevorzugt eine defensive Spielweise und hofft über Konter und lange Bälle zum Erfolg zu kommen. "Ich entscheide am Samstag oder Sonntagmorgen, ob wir Pressing spielen oder wir uns auch zurückziehen", sagt Narusevicius. Andre Cesa fällt mit seinem Armbruch noch aus. Daniel Cinar und Assis Igrek sind angeschlagen. "Aber beide werden am Sonntag spielen", erklärt Suryoyes Trainer.


Aufrufe: 013.11.2015, 12:48 Uhr
Mark HeinemannAutor