2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview

"Es gab mehrere Anfragen von Regionalligisten"

Filip Krstic zog im Sommer von Fürstenwalde weiter zu Eintracht Mahlsdorf - aus der Regional- in die Berlin-Liga. Von Trainer Daniel Volbert war er sofort angetan, da die gleichen Eigenschaften gelebt werden. Generell erkennt er keine großen Unterschiede zu seiner vorherigen Station, sportlich braucht sich das Team nicht verstecken.

Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Filip Krstic

Die Berlin-Liga ist angelaufen, mit einer knappen Niederlage gegen Berlin United. Haben Sie sich im Vorfeld schon mit den Gegnern der Liga beschäftigt oder gehen Sie nahezu unvorbereitet in die Saison?

Ich kenne viele Spieler, mit Paul Büchel auch einen, mit dem ich letztes Jahr erfolgreich in Fürstenwalde gespielt habe. Ich war Kapitän und er Vize. Auch wenn man es nicht glauben mag, aber wir arbeiten in Mahlsdorf unglaublich akribisch und bereiten uns gut auf jeden Gegner vor. Die Trainer analysieren die Gegner, letztendlich müssen wir auf dem Platz selbst Entscheidungen treffen.

Wie United hat auch Mahlsdorf im Sommer kräftig investiert. Neben Ihnen sind mehrere neue Spieler zur Mannschaft gestoßen. Wie ist die Harmonie im Team, wie die Leistungsstärke einzuschätzen?

Naja, investiert hört sich relativ an. Mahlsdorf hat gute Spieler verpflichtet, aber auch Spieler aus unteren Ligen und nicht zu vergleichen mit Berlin United. Ich würde sagen, wir haben eine gute Hierarchie und Harmonie im Team. Durch das Trainingslager und die vielen Einheiten sind wir alle mehr und mehr zusammengerückt! Wir haben in der Vorbereitung gezeigt, dass wir eine Menge Potenzial haben und mit Mannschaften aus der Regionalliga und Oberliga mithalten können. Trotzdem ist ein Punktspiel nochmal was ganz anderes. Wir werden sehen, wo der Weg hingeht. Ich bin positiver Dinge.

Sie kommen aus dem überregionalen Bereich, möchten Sie am Ende der Saison mit Mahlsdorf dorthin auch wieder zurück?

Ja, natürlich ist das mein Ziel. Aber wir müssen nichts erzwingen.

Kommen wir zum Wechsel: Warum hat es Sie von Union Fürstenwalde weggezogen?

Aufgrund des hohen Aufwandes. Ich bin jeden Tag 10 Stunden unterwegs gewesen und hatte in den letzten zwei Jahren sehr wenig Zeit für meine Familie. Das ändert sich jetzt. Ich bin sehr glücklich über diesen neuen Schritt. Obwohl es mehrere Anfragen von Regionalligisten außerhalb Berlins gab, wollte ich in der Hauptstadt bleiben. Die Fahrten nach Fürstenwalde waren jeden Tag 150 km also 75 hin und 75 zurück. Zu viel Aufwand. Trotzdem war es eine schöne und erfolgreiche Zeit bei Union.

In Berlin haben Sie schon für die Hertha Amateure, den BAK und auch Viktoria gespielt. Eine Rückkehr zu einem dieser Vereine oder einem anderen Berliner Regionalligisten kam nicht in Frage?

Doch, es gab Gespräche. Aber ich hatte mit dem jetzigen Trainer Daniel Volbert mehrere Gespräche in denen ich schnell gemerkt hatte, dass ich zu Mahlsdorf wechseln möchte. Ich bin glücklich, diesen Schritt gewählt zu haben.

Wie konnte er Sie mit dem Berlinligisten nach so vielen Jahren im überregionalen Bereich überzeugen?

Ich wollte einfach mehr Zeit für meine Familie haben. Bei anderen Regionalligisten wäre der Aufwand der gleiche und ich habe auch nach der aktiven Laufbahn Perspektiven im Verein. Für mich ist es immer wichtig, Disziplin und Professionalität vorzuleben und das macht der Trainer zu 100 Prozent vor. Davon war ich überzeugt. Auch wenn es ein Amateurverein ist, muss ich sagen, es läuft vieles sehr ähnliches im Vergleich zu Regionaligisten.

Wenn Sie schon von Perspektiven im Verein sprechen: Haben Sie vor, länger zu bleiben? Welche Tätigkeiten können Sie sich nach der aktiven Laufbahn vorstellen?

Ja, ich kann mir vorstellen, länger zu bleiben und nach meiner aktiven Laufbahn auch. Ich habe vor, erstmal den Trainerschein zu machen und einige Projekte folgen schon.

Nochmal zu Fürstenwalde, was trauen Sie dem Team in diesem Jahr in der Regionalliga zu?

Ich glaube zu erst einmal wird es wichtig sein, in der Liga zu bleiben und das sollte auch Priorität sein. Ich traue ihnen den Klassenerhalt zu.

Die Fragen stellte Marcel Peters.

Profil: Filip Krstic

Aufrufe: 01.8.2019, 00:49 Uhr
Marcel PetersAutor