2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Endlich die ersten Minuten auf dem Rasen des Freiburger Schwarzwaldstadions: Der lange verletzte Gian-Luca Itter (hinten) durfte im Spiel gegen den enttäuschten Sheraldo Becker (vorne) und Union Berlin ab der 86. Minute für den SC ran.	 Foto: dpa
Endlich die ersten Minuten auf dem Rasen des Freiburger Schwarzwaldstadions: Der lange verletzte Gian-Luca Itter (hinten) durfte im Spiel gegen den enttäuschten Sheraldo Becker (vorne) und Union Berlin ab der 86. Minute für den SC ran. Foto: dpa

Erstmals für SC Freiburg im Einsatz

PROFIS: +++ Fußball-Profi Gian-Luca Itter aus Mönstadt absolviert nach langer Verletzungspause die ersten Punktspiel-Minuten für die Breisgauer +++

FREIBURG/MÖNSTADT . Der aus dem Grävenwiesbacher Ortsteil Mönstadt stammende Fußball-Profi Gian-Luca Itter hat am Samstag beim Bundesligaspiel gegen Union Berlin (3:1) sein Debüt im Trikot des SC Freiburg gegeben.

Für den 21-jährigen Itter, der 2016 mit der Fritz-Walter-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet worden war und vor Saisonbeginn vom VfL Wolfsburg zum SCF und Trainer Christian Streich in den Breisgau gewechselt ist, endete damit eine lange Leidens-Zeit.

„In der Vorbereitung auf die Saison 2019/20 hatte es Gian-Luca in der zweiten Trainingswoche erwischt. Bei einem Abwehrversuch ist er umgeknickt und die Auswertung des MRT hat ein Knochenödem ergeben“, erläuterte Papa Frank Itter (in den 1990er Jahren Mittelfeldregisseur und Kapitän beim damaligen Landesligisten Usinger TSG), wieso sein Sprößling mehr als sieben Monate auf seinen ersten Einsatz im Freiburger Trikot warten musste.

Die Zwangspause war auch der Tatsache geschuldet, dass beim SC mit Dominique Heintz ein ehemaliges U21-Natonalspieler auf Itters Lieblingsposition als linker Verteidiger spielt und beim Tabellenachten seit Saisonbeginn mit guten Leistungen überzeugt hat.

Nachdem Gian-Luca Itter in den letzten Wochen immerhin auf der Ersatzbank gesessen hat, durfte er am Samstag gegen Berlin endlich ran: Er wurde in der 86. Minute für Manuel Gulde eingewechselt und durfte sich nach dem Abpfiff von den 24000 Zuschauern für den zehnten Saisonsieg feiern lassen. Die nächste Bundesliga-Partie bestreitet der SC Freiburg übrigens am Samstag um 15.30 Uhr bei RB Leipzig.

Die sportliche Karriere der Fußball-Zwillinge Gian-Luca und Davide-Jerome begann beim FC Cleeberg. Von dort aus wechselten die beiden Itters als C-Jugendliche zur Frankfurter Eintracht und ab Januar 2015 spielten sie gemeinsam beim VfL Wolfsburg.

Seit dem 5. November 2013 hat Gian-Luca alle U-Nationalmannschaften durchlaufen und am 7. September 2018 in der „U 20“ debütiert. In den Auswahl-Teams des DFB bestritt er von 2013 bis 2019 insgesamt 37 Spiele. Sein Debüt in der Fußball-Bundesliga feierte er am 22. September 2017 für den VfL Wolfsburg beim 2:2 im Auswärtsspiel beim FC Bayern München als Gegenspieler von Franck Ribéry.

Itters Zwillingsbruder Davide-Jerome spielt nach wie vor beim VfL Wolfsburg und kam in der laufenden Saison in der Regionalliga-Mannschaft der „Wölfe“ bislang acht Mal zum Einsatz (davon sechs Mal in der Startelf), nachdem er wegen eines Außenband-Risses die ersten drei Monate verletzungsbedingt verpasst hatte. Mit der U23 der Wolfsburger steht der 33-fache Jugend-Nationalspieler in der Tabelle der Regionalliga Nord mit 56 Punkten hinter der VfB Lübeck (61) auf Platz zwei. Der VfL hat allerdings ein Spiel weniger ausgetragen als der VfL, weil die Partie bei Hannover 96 II am Samstag witterungsbedingt ausgefallen ist.



Aufrufe: 010.3.2020, 08:00 Uhr
Gerhard Strohmann (Usinger Anzeiger)Autor