2024-05-16T07:18:09.875Z

Ligabericht
Überfordert: Auch Paderborns Admir Saric (M.) war, wie seine Kollegen vom SC Paderborn 07 II, gegen den SV Schermbeck sehr bemüht. Derzeit hängen die Oberligatrauben für die U23 des SCP allerdings etwas zu hoch. F: Heinemann
Überfordert: Auch Paderborns Admir Saric (M.) war, wie seine Kollegen vom SC Paderborn 07 II, gegen den SV Schermbeck sehr bemüht. Derzeit hängen die Oberligatrauben für die U23 des SCP allerdings etwas zu hoch. F: Heinemann

Erste Zweifel an der Qualität des Kaders

Nach der 0:3-Heimniederlage des SC Paderborn 07 II gegen den SV Schermbeck legt Cheftrainer Mirko Dickhaut den Finger in die Wunde

Der U23 des SC Paderborn 07 steht ein schwerer Herbst bevor. Nicht nur, dass der Oberligaaufsteiger nach der 0:3 (0:2)-Heimpleite gegen den SV Schermbeck auf dem letzten Tabellenplatz bleibt, langsam aber sicher wachsen auch erste Zweifel an der momentanen Qualität des Kaders

„Das ist eine Frage, die wir ganz sachlich stellen müssen. Stand heute sind die Jungs sehr bemüht und wollen, aber die Qualität reicht so derzeit nicht“, scheint auch SCP-II-Trainer Mirko Dickhaut auf dem Boden der Tatsachen angekommen zu sein. Nicht, dass der 44-Jährige zuvor dadurch aufgefallen wäre, die Situation der Profireserve in der Oberliga beschönigen zu wollen, doch sein Optimismus war schon einmal größer. „Die Gegner kommen viel zu leicht zu Toren. Es geht um ganz elementare Dinge, die uns derzeit fehlen. Richtiges Zweikampfverhalten, sicheres Passpiel, Ballannahme. Wir brauchen jetzt nicht über irgendwelche taktischen Kniffe sprechen, wenn diese Elemente aktuell nicht stabil sind“, so Dickhaut. Der Ex-Profi wollte seine Ausführungen aber nicht als „Draufhauen“ gegen seine junge und unerfahrene Mannschaft verstanden wissen. „Das bringt nichts. Aber es bringt ebensowenig, wenn wir sagen, es geht einfach so weiter. Wir müssen noch sehr viel Arbeiten, um die Jungs zu entwickeln.“ Die Paderborner wollten, waren in ihren Aktionen in der Offensive aber zu leicht durchschaubar. Im Gegenzug stimmte das Umschaltspiel in die Defensive nicht, was Schermbeck clever zu nutzen wusste. Besonders über die rechte Paderborner Abwehrseite brachen die Gäste immer wieder durch. Nach elf Minuten rettet SCP-II-Keeper Jonas Brammen noch vor dem frei vor ihm auftauchenden Schermbecker Scheuch, sieben Minuten später klärte er zu kurz und Dosedal staubte zur Gästeführung ab (18. Min.). Zehn Minuten später fällte Paderborns Sefat Abaz seinen Gegenspieler im Strafraum, Schiedsrichter Tim Neubauer zeigte zurecht auf den Punkt. Turgut traf zum 0:2 (28.). „Im dritten Spiel ist das der dritte Elfmeter gegen uns. Auch das geht so nicht“, ärgerte sich Dickhaut. Den ersten gefährlichen Schuss gab Aykut Soyak ab, Schermbecks Torwart Krückemeier war auf dem Posten (40.). Die Gastgeber kamen mit neuem Elan aus der Kabine, doch Marcel Rump (47.) und Admir Saric (55.) scheiterten mit ihren Schüssen. „Geht davon mal einer rein, kann das Spiel drehen. Aber auch das Glück fehlt uns“, so Dickhaut. Schermbeck schaute sich das Paderborner Aufbäumen eine Viertelstunde lang an und packte dann wieder zu. Der Eindruck, dass die U23 noch für Punkte in Frage käme, schwand minütlich. Mit dem 0:3 durch Dosedal (81.) war dann der Deckel drauf. „Wir brauchen jetzt viel Geduld“, so Dickhaut.
SCP II: Brammen – Brauer, Aydincan, Abaz, Müller – Soyak – Safonov (70. Karaca), Salokat, Dogan (46. Kaynak), Saric (70. Pinto)– Rump.

Die Tore und die besten Spielszenen im Video unter: https://www.fupa.net/tv/match/sc-paderborn-07-sv-schermbeck-2625163-407/chance-sv-schermbeck-9

Fotos vom Spiel unter: https://www.fupa.net/galerie/sc-paderborn-07-ii-sv-schermbeck-111444/foto1.html

Aufrufe: 06.9.2015, 19:46 Uhr
Mark HeinemannAutor