2024-05-17T14:19:24.476Z

Analyse
Auch die SG Klingen durfte sich schon über den Meistertitel freuen F: Schiek
Auch die SG Klingen durfte sich schon über den Meistertitel freuen F: Schiek

Erste Teams erfüllen sich Meisterträume

Region: 13 Titelträger stehen bereits fest / Die Wege zur Meisterschaft im Überblick

Die Saison 2018/2019 dauert nur noch zwei Wochen an, dann ist diese Spielzeit für alle Mannschaften, die nicht in die Relegation gehen, schon wieder Geschichte. Bereits jetzt haben sich Teams den Traum von der Meisterschaft erfüllt und durften in den vergangenen Tagen die Korken knallen lassen. In dieser Übersicht blicken wir auf alle bereits festehenden Titelträger der Region und deren Weg zur Meisterschaft.

Rot-Weiß Walldorf (Verbandsliga Süd)

Lediglich ein Punkt trennte Walldorf im Mai 2017 von der Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. Davon sichtlich angestachelt, sicherte sich die Mannschaft von Max Martin im letzten Jahr souverän die Meisterschaft der Gruppenliga und holte den Aufstieg in die Verbandsliga nach. Dort angekommen brauchten die Rot-Weißen wenig Anlaufzeit: Zwar ging das Auftaktmatch gegen Rot-Weiß Darmstadt mit 1:3 verloren, die folgenden fünf Spiele entschied man dann allerdings allesamt für sich. Spätestens nach einem überzeugenden 5:2-Erfolg gegen den damaligen Spitzenreiter Hanauer FC hatte jeder den Gruppenliga-Aufsteiger auf dem Zettel. Am 27. Spieltag sprang Walldorf dann auch an die Tabellspitze und lässt sich diese bis zum Ende der Saison nicht mehr nehmen.

Beeindruckend: Seit dem 11.November 2018 verlor man lediglich gegen Germania Ober-Roden (07.04.19) und holte aus 13 Spielen elf Siege.


SV Unter-Flockenbach (Gruppenliga Darmstadt)

An der Tatsache, dass auch die Gruppenliga Darmstadt einen wohlververdienten Meister gefunden hat, gibt es wahrlich keine Zweifel. Der SV Unter-Flockenbach zählte nach Rang vier in der vorherigen Spielzeit bereits am Anfang der aktuellen Runde zu den Meisterschaftskandidaten. Ließ man im ersten Drittel der Saison noch den ein oder anderen Punkt liegen, dominierte die Mannschaft von Mirko Schneider in der Folge. Zwischen dem 12. und dem 31. Spieltag verlor der SVU lediglich nur eine Partie und setzte sich somit an der Tabellenspitze fest. Besonders in den Spielen gegen die direkte Konkurrenz war Unter-Flockenbach in dieser Zeit voll da und fuhr Siege gegen den FC Alsbach, den VfB Ginsheim und den VfR Fehlheim ein. Mit einem 2:0 gegen den TSV Höchst konnte man sich bereits drei Spieltage vor Saisonende den verdienten Titel sichern.

Beeindruckend: Bisher kassierte man in 32 Saisonspielen lediglich 29 Gegentreffer. Das ist eine Quote von 0,9 Gegentoren pro Spiel.

SG Langstadt/Babenhausen (Kreisoberliga Dieburg/Odenwald)

Besser kann eine Zusammenarbeit nicht beginnen: Nachdem sich im Sommer 2018 der SV Germania Babenhausen und der TSV Langstadt zusammen geschlossen hatten, ließ man in der ersten gemeinsamen Spielzeit keine Zweifel daran aufkommen, wen es zu schlagen gilt. Nach einem 4:0-Heimerfolg gegen die TS Ober-Roden II am dritten Spieltag sprang die Mannschaft um Spieltertrainer Mario Moretti erstmalig an die Tabellenspitze. Diese gab die Spielgemeinschaft in der Folgezeit dann auch nicht mehr her. Vor allem die Defensive erwies sich auf dem Weg zur Meisterschaft als Prunkstück. Bis zum jetzigen Zeitpunkt musste der Primus um Torhüter Hans Andre Affeldt nur 20 Gegentreffer hinnehmen. 14 Mal verbuchte man dabei sogar eine "weiße Weste".

Beeindruckend: Die ausgezeichnete Defensivleistung verhalf der SG Langstadt/Babenhausen auch dazu, in 27 der bisher 28 Saisonpartien ungeschlagen zu bleiben. Nur Türkspor Beerfelden gelang es am 16. Spieltag den Meister zu bezwingen.

SG Klingen (Kreisliga A Dieburg)

Bei der SG Klingen lief das erste Jahr als Spielgemeinschaft nicht wie gewünscht. Als Tabellenletzter der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald stieg man chancenlos in die A-Liga ab. Dort angekommen, lies man am Anfang der Spielzeit etwas federn. Zwar war man nach den ersten drei Spieltagen noch immer ungeschlagen - mit drei Unentschieden aus drei Partien stand man aber auch noch ohne Sieg da. In der Folgezeit nahm die SG um Trainer Thomas Brandeis allerdings gehörig Schwung auf und stürmte mit acht Siegen in Folge an die Tabellenspitze. Diese übernahm man erstmals nach dem achten Spieltag und setzte sich an gleicher Stelle fest. Generell ging Klingen nur zweimal als Verlierer vom Feld: In der Hinrunde gegen die KSG Georgenhausen II und in der Rückrunde gegen den SV Heubach. Nach einem erneut souveränen Sieg beim PSV Groß-Umstadt setzte sich die Spielgemeinschaft am vergangen Wochenende endgültig die Krone der Kreisliga A Dieburg auf.

Beeindruckend: Es dauerte bis zum 14.Spieltag bis sich die SG Klingen erstmals geschlagen geben musste (0:2 bei der KSG Georgenhausen II). Davor blieb man ganze 13 Partien am Stück ungeschlagen.


SG Unter-Abtsteinach II (Kreisliga A Bergstraße)

Durchmarsch perfekt! Für die zweite Mannschaft der SG Unter-Abtsteinach sollte die A-Liga Bergstraße nur eine Zwischenstation sein. Nachdem man 2016 noch in der C-Liga aktiv war, wird die SGU-Reserve gut drei Jahre später in der Kreisoberliga am Ball sein. War die Bilanz nach vier Spieltagen mit zwei Siegen und zwei Niederlagen noch ausgeglichen, zündete Unter-Abtsteinach im restlichen Saisonverlauf den Turbo. Bis zum heutigen Tag spielte man nach der Pleite beim SSV Reichenbach am 25. August 2018 22 Partien - verloren ging in dieser Zeit keine weitere. 19 Siege und drei Unentschieden sorgen dafür, dass die Meisterschaft schon Wochen vor dem Saisonende feststeht.

Beeindruckend: Fast vier Tore pro Spiel erzielte die SG Unter-Abtsteinach in der laufenden Saison. Damit stellt der Meister mit Abstand den besten Sturm der Liga und erzielte in vier Spielen mehr als acht eigene Treffer. Die Krönung folgte am vergangen Sonntag, als man den Tabellensechsten VfB Lampertheim mit 13:3 nach Hause schickte.

FV Hellas Rüsselsheim (Kreisliga A Groß-Gerau)

Das Meisterschaftsrennen war lange ein Zweikampf zwischen Hellas Rüsselsheim und dem TSV Wolfskehlen. Bis in die zweite Saisonhälfte hinein wechselten sich beide Teams an der Spitze der Kreisliga A Groß-Gerau ab. Nach dem 24. Spieltag fanden sich die Griechen dabei noch auf dem zweiten Rang wieder und das, obwohl man bis dato nur drei Saisonspiele verloren hatte. Nach einem Last-Minute-Sieg gegen Königstädten am 32. Spieltag beträgt die Anzahl der Saisonniederlagen immer noch drei und die Griechen stehen als Meister fest. Zehn Siege am Stück, dabei auch ein Erfolg im Spitzenspiel gegen Wolfskehlen, ebneten der Mannschaft um Trainer Hüseyin Top den Weg zum Titel.

Beeindruckend: Sagenhafte 123 Tore erzielte Hellas Rüsselsheim nach 30 Spieltagen. Angreifer Rafael Baumgärtner markierte mit seinen 43 Saisontreffern dabei über ein Drittel der Tore. Zudem findet der angehende Torschützenkönig im Schnitt alle 60 Minuten den Weg ins gegnerische Gehäuse.

ISC Fürth (Kreisliga B Bergstraße)

"Gekommen um zu bleiben" ist spätestens nach dieser Spielzeit so gar nicht das Motto des ISC Fürth. Die Meisterschaft in der B-Liga sichert der Mannschaft um Trainer Oguz Ataman den zweiten Durchmarsch in Folge. Spielte man in der Saison 16/17 noch in der Kreisliga D, wird man nach der Sommerpause in der A-Liga an den Start gehen. Dabei überzeugte der ISC in dieser Saison so sehr, dass er sich es erlauben konnte die vergangen vier Spiele nicht zu gewinnen. Einer erneut starken Saison tut dies definitiv keinen Abbruch.

Beeindruckend: Auch Torjäger Kenan Kemanci scheint in neuen Ligen keine Anpassungsprobleme zu haben. Der 22-Jährige erzielte in den letzten drei Jahren insgesamt 119 Ligatreffer. Alleine in dieser Saison waren es bei 27 Spielen 40 Tore.

Germania Ober-Roden III (Kreisliga C Dieburg)

Die Tatsache, dass ein Verein drei Aktivenmannschaften stellen kann, ist bewundernswert. Wenn jenes drittes Team zukünftig in der B-Liga auflaufen darf, ist das umso beeindruckender. Jenes Lob hat sich die Germania aus Ober-Roden nach der Meisterschaft in der Kreisliga C Dieburg verdient. Nach einer 1:4-Niederlage zum Saisonauftakt fegte das Team von Trainer Sven Zeiger seitdem durch die Liga. Genauer gesagt ist man seit 27 Partien ungeschlagen und in 25 Spielen davon ohne jeglichen Punktverlust. Dass die Germania mit 130 Toren mit Abstand den besten Sturm und mit +98 die beste Differenz aufweisen kann, scheint bei dieser Dominanz fast schon Beiwerk zu sein.

Beeindruckend: 14 Mal beendete Germania Ober-Roden III eine Begegnung mit fünf oder mehr erzielten Toren.

TV Hetzbach II (Kreisliga C Odenwald)

Die zweite Mannschaft des TV Hetzbach ließ über den gesamten Saisonverlauf keinen Zweifel aufkommen, wer sich in der C-Liga Dieburg die Meisterschaft sichert. Die Mannen von Kevin Ihrig beeindruckten durch ihre Konstanz und sind bis zum heutigen Tage noch ungeschlagen. Keine Frage also, dass man sich den Titel schon weit vor Ladenschluss sichern konnte.

Beeindruckend: Die Tatsache, dass man die Saison bisher ohne Niederlage absolvieren konnte, sagt eigentlich alles über den TV Hetzbach II aus.

FSV Münster (Kreisliga D Dieburg)

Der FSV Münster erlebte seine Meisterschaft am Ende "auf der Couch". Traten die Gegner der Münsteraner doch in den vergangenen drei Spielen allesamt nicht an. Selbstverständlich überzeugte die Truppe von Sabri Dogru in der Zeit davor auch auf dem Platz und steht völlig verdient als Meister der D-Liga Dieburg fest. Lediglich zwei Niederlagen gesellen sich zwei Partien vor Saisonende zu 28 Siegen und vier Unentschieden.

Beeindruckend: Die letzten 13 Partien in Folge hat der FSV allesamt gewonnen und damit auch in der Rückrunde keine Zweifel am Titelgewinn aufkommen lassen. Die letzte Niederlage stammt noch aus dem alten Jahr (25.11.18 in Sickenhofen).


TSV Gadernheim (Kreisliga D Bergstraße 1)

Zwei Jahre in Folge beendete der TSV Gadernheim die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz, zwei Jahre in Folge bedeutete dies die Aufstiegsrelegation, doch auch zwei Jahre in Folge konnte man sich in diesem Nervenkrieg nicht erfolgreich durchsetzen. In der aktuellen Saison hat der TSV mit jener Aufstiegsrunde nichts am Hut und darf - endlich - den Weg in die C-Liga antreten. Die Meisterschaft der Mannschaft von Trainer Nico Pritsch wurde vor allem durch eine Siegesserie von 15 Erfolgen hintereinander möglich.

Beeindruckend: Sich als Verein von einer gescheiterten Relegationsrunde zu erholen ist schwer genug, zweimal den Aufstieg so knapp zu verpassen und trotzdem im dritten Jahr wieder zu überzeugen, verlangt allen Beiteiligten einiges ab.


Tvgg Lorsch II (Kreisliga D Bergstraße 2)

Auch die andere D-Liga an der Bergstraße hat ihren Meister schon gefunden. Die zweite Mannschaft der Tvgg. Lorsch steht nach einer überzeugenden Runde verdient an der Spitze und konnte den Titelgewinn bereits ausgiebig feiern. Lediglich einmal nahm die Truppe von Nico Grimm dabei nicht die vollen drei Punkte mit. Sonst ging man in 29 Spielen als Sieger vom Feld und dominierte die Liga nach Belieben.

Beeindruckend: Fünf mal schoss Lorsch in dieser Spielzeit neun oder mehr Tore in einer Begegnung. Darunter auch ein 12:0 (gegen Starkenburgia Heppenheim II), ein 11:0 (gegen Zotzenbach II) und als Kirsche auf der Torte das 18:0 (beim ISC Fürth II).


SV 07 Nauheim III (Kreisliga D Groß-Gerau)

Für die "Dritte" des SV 07 Nauheim war es die erste Saison im aktiven Spielbetrieb. Dass dabei direkt eine souveräne Meisterschaft herausspringt, sagt einiges über die Mannschaft von Peter Lisci aus. Zwei Spieltage vor Schluss hat Nauheim eine herausragende Bilanz von 20 Siegen aus 22 Partien vorzuweisen.

Beeindruckend: Nur zehn Mal mussten die Keeper der "07er" insgesamt hinter sich greifen. Das macht einen Gegentordurchschnitt von 0,45.

Aufrufe: 016.5.2019, 16:48 Uhr
Johannes WolfAutor