Die Gartzer besaßen mehr Ballbesitz, agierten allerdings im Zuspiel zu ungenau. Die Platzherren lauerten auf Kontermöglichkeiten - so mussten Fabian Schünemann und Michael Stein zweimal bei höchster Gefahr gegen Chris Schmeling klären.
Mit Beginn der zweiten Hälfte wurden die Gastgeber mutiger und kamen zu Torchancen. Nach knapp einer Stunde wurden die Blau-Weißen durch einen Platzverweis geschwächt - die Gartzer sahen allerdings eine "oscarreife Schauspieleinlage" von Mathias Ulrich vor der Roten Karte für Eric Duckert. Es gab lange Zeit nur noch wenig Spielfluss auf beiden Seiten. Beim vermeintlichen Foul an Tomasz Hilicki im Eintracht-Strafraum blieb der Pfiff aus. Es folgte ein Gartzer Ballverlust im Mittelfeld - Patrick Berg fasste sich ein Herz und zog aus gut 20 Metern ab. Keeper Stefan Wilke war mit den Fingerspitzen noch dran, aber der Ball landete zur 1:0-Führung im Tor.
Die Gäste belohnten sich fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit durch Andreas Achterbergs 1:1 (mit seinem schwachen rechten Fuß) dafür, dass sie natürlich nicht aufgesteckt hatten. Verlängerung. In dieser waren fünf Minuten gespielt, ehe Schmeling nach schwacher Abwehraktion der Gäste den Göritzer Anhang unter den 100 Zuschauern zum zweiten Mal jubeln ließ. Ins Ziel brachten die Platzherren den Vorsprung jedoch nicht: Der sehr lauffreudige Eric Landeck setzte sich per Doppelpass mit Achterberg durch, bediente Nico Wendlandt, der die Gelegenheit zum 2:2 nutzte.
Im zweiten Abschnitt der Verlängerung und im nervenaufreibenden Duell "vom Punkt" sorgte dann Blau-Weiß-Schlussmann Wilke für die entscheidenden Schlagzeilen: Zunächst klärte er noch einmal gegen Schmeling, dann parierte er im Elfmeterschießen einen Göritzer Versuch, während alle fünf Gästespieler trafen. Auch wenn die Gartzer mit ihrer Leistung und mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen haderten - sie hatten in Unterzahl zweimal einen Rückstand wettgemacht und stehen im Achtelfinale. Nun wartet mit dem Birkenwerder SC in der Landesklasse auswärts ein harter Brocken auf die Oderstädter.