2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Balltreiber im Mittelfeld: Robert Jung (Mitte) und Bartosz Tatarczuk (rechts) bereiteten torgefährliche Gäste-Aktionen im Pokalhalbfinale beim SV Boitzenburg vor. Die Schönower Fans mussten am Ostersonnabend aber viel Geduld mit ihrer favorisierten Mannschaft aufbringen, ehe dieser in den letzten 20 Minuten die spielentscheidenden Treffer gelangen.  ©Burkhard Bock
Balltreiber im Mittelfeld: Robert Jung (Mitte) und Bartosz Tatarczuk (rechts) bereiteten torgefährliche Gäste-Aktionen im Pokalhalbfinale beim SV Boitzenburg vor. Die Schönower Fans mussten am Ostersonnabend aber viel Geduld mit ihrer favorisierten Mannschaft aufbringen, ehe dieser in den letzten 20 Minuten die spielentscheidenden Treffer gelangen. ©Burkhard Bock

Der Schönower SV steht mal wieder im Finale

Das Landesklasse-Team vom SSV gewinnt gegen tapfer kämpfende Boitzenburgerrn

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Zum vierten Mal in fünf Jahren steht der Schönower SV im Kreispokal-Finale. Mit 3:0 nach späten Treffern konnte Kreisoberligist SV Boitzenburg bezwungen werden. Gelingt nun endlich auch einmal der Endspiel-Triumph?

Zusätzlich zu den widrigen Witterungsbedingungen lag über dem Spiel schon eine gewisse Ungewissheit. Die Schönower konnten zuletzt nicht überzeugen, aber seit Wochen hatten sie erstmals wieder keine gesperrten Spieler. Die Boitzenburger legten ihrerseits eine Serie von sechs Siegen in Folge in der Dähn-Liga Uckermark hin, sie mussten jedoch mit dem kurzfristigen Ausfall ihres Goalgetters vom Dienst, Matthias Bock, leben.

Beide Mannschaften brauchten mehr als eine Viertelstunde, um ins Spiel zu kommen. Den Kopfball von Maik Zachowski konnte man kaum als eine echte Chance bewerten (18.). Der Gastgeber fand, obwohl der SSV die größeren Feldanteile besaß, zu einem recht ansehnlichen Konterspiel. Die dicke Tormöglichkeit von Uwe Rakow machte allerdings ein gut aufgelegter Roland Galinski unschädlich (30.).

Kurz darauf rettete Bartosz Tatarczuk zur Ecke, noch einmal verhinderte Galinski mit einer Faust, dass der 25-Meter-Schuss von Rakow im Tor einschlug (36.), und dann war es Toni Prade, der Galinski zu einem Eckball zwang (42.). Kurz zuvor wurde auf der Gegenseite Aboozar Hassanzada endlich einmal mit einem gut getimten Pass in den Boitzenburger Strafraum geschickt. Sein Faller reichte dem mit Überblick leitenden Referee Chris Wein aber nicht für einen Elfmeterpfiff.

Insgesamt war der Gast zu leicht auszurechnen: Viele hohe und ungenaue Bälle in den Strafraum landeten entweder im Aus oder beim Gegner. Spielfluss konnte so nicht entstehen. Auch nach der Pause änderte sich die Spielweise der Gäste nur geringfügig. Dennoch brachte der Doppelpass-Versuch von Tatarczuk und Zachowski Torgefahr (54.). Kurz darauf versäumte Dariusz Szmulski, parallel zum Strafraum laufend, den Abschluss.

Die Westuckermärker machten sich in der zweiten Halbzeit ein wenig frei vom Gäste-Druck. Routinier David Schimmelpfennig organisierte im Mittelfeld sein Team. Ballverluste vom sonst so sicheren Piotr Garbarczyk taten ihr Übriges. So langsam kam schon der Gedanke an eine Verlängerung hoch. Obwohl das Spiel der Gäste etwas druckvoller wurde, ließ das Führungstor lange auf sich warten.

Ein Doppelschlag brachte dann dem Spiel die entscheidende Wende: Im Anschluss an eine Ecke vollendete der in den letzten Wochen nicht gerade erfolgsverwöhnte Szmulski zum 1:0 (72.). Damit nicht genug: Eine schöne Kombination über Tatarczuk und Szmulski schloss Hassanzada nur drei Minuten später mit einem sehenswerten Schuss ins linke untere Eck zum 0:2 ab. Nach diesem Treffer gab es noch eine Riesenchance für den Kreisoberligisten: Hingst konnte den glänzend reagierenden Galinski aus Nahdistanz jedoch nicht überwinden.

Der spiel- und diesmal auch zweikampfstarke Robert Jung besaß für den SSV einen ähnlichen „Riesen“ frei vor dem reaktionsschnellen SVB-Torwart Marcin Markiewicz (84.). Den Schlusspunkt zum 0:3, von Hassanza-­da und Szmulski vorbereitet, setzte Zachowski, der sich für seine vorbildlichen Bemühungen auf diese Weise belohnte.

Gastgeber-Coach Dieter Fritsch meinte hinterher, dass sein Team ordentlich gegengehalten habe. Am Beispiel des fehlenden Matthias Bock wurde aber deutlich, dass der „zweite Anzug“ gegenwärtig höheren Ansprüchen nicht genügt.

Aufrufe: 03.4.2018, 06:20 Uhr
MOZ.de / Jürgen KernAutor