2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview der Woche
– Foto: Hans Krämer

"Erst mal kapieren, dass es ohne klaren Kopf nicht geht"

Das Fupa-Kurzinterview: Heute: Jan Diederichs (Trainer des A-Ligisten SG Buchholz)

Das Derby in Wallscheid war keines für schwache Nerven. Was war entscheidend dafür, bei der SG Laufeld mit 5:3 gewonnen zu haben?

DIEDERICHS Für die über 350 Zuschauer war das hochinteressant, doch für mich hätte es gar nicht so spannend sein müssen. Nach fünf Niederlagen in Folge zuvor fand ich die Moral der Jungs überragend. Sie haben sich nach dem Rückstand nicht aufgegeben und eine Energieleistung gezeigt. Nach unserer 3:2-Führung hatten wir jede Menge Chancen, kassieren aber mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 23 Metern das 3:3. Unmittelbar danach holt sich Johannes Schiefer noch Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels ab. Als Laufeld aufgemacht hat, trifft Florian Bros zwei Mal. Die ganze Mannschaft hat super gekämpft.

Was waren die Probleme während der Negativserie zuvor?

DIEDERICHS Das waren alles knappe Niederlagen, selbst das 1:4 gegen Mont Royal Enkirch war ein Spiel, das lange auf der Kippe stand. Wir hatten personell bedingte Probleme durch Urlauber und haben nach dem guten Start den Faden ein bisschen verloren. Wir hatten anspruchsvolle Ziele, da musste die Mannschaft erst mal kapieren, dass es nicht ohne einen klaren Kopf geht und wir in jedem Spiel alles investieren müssen.

Ihre Mannschaft befindet sich in Englischen Wochen. Ist das eine Belastung oder eher eine zusätzliche Motivation?

DIEDERICHS Nach dem 2:2 am Mittwoch in Monzelfeld geht es nun am Sonntag gegen Zeltingen-Rachtig. Hier kommt es darauf an, nicht mit wehenden Fahnen nach vorn zu rennen. Wir wollen jetzt die kleinen Schritte gehen und uns das Selbstvertrauen zurückholen. Am 13. November spielen wir noch im Kreispokal bei der SG Moseltal. Auch, wenn es manchmal schwer nachzuvollziehen ist, sind die Englischen Wochen für uns förderlich. Dort können wir weitere Erfolgserlebnisse sammeln. Der Vorteil ist, dass sich die Mannschaft in diesen kurzen Zeiträumen direkt wieder fokussieren kann. Obwohl der Pokal nicht die Priorität für uns genießt, ist er ein Mittel, sich Selbstvertrauen zu erarbeiten und bis zur Winterpause im gesicherten Mittelfeld zu landen.

Interview: Lutz Schinköth

Aufrufe: 01.11.2019, 10:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor