Erst belächelt, dann bewundert: Die TSC-Erfolgsgeschichte

„Der Auftakt war natürlich überhaupt nicht gut. Es waren viele Spieler im Urlaub und einige waren lange Zeit nicht richtig fit. Da haben wir ordentlich Lehrgeld gezahlt. Mich hat es überrascht, dass wir nochmal so zurückgekommen sind“, sagt TSC-Kapitän Tuncay Aydin.

Die Steinheimer mobilisierten in der Winterpause alle Kräfte und legten im Trainingslager den Grundstein für eine starke Restsaison. „Wir sind alle noch enger zusammengerückt. Es waren immer 17, 18 Leute beim Training, die richtig durchgezogen haben“, berichtet Aydin. Am vergangenen Wochenende machte der TSC die Überraschung perfekt. Das 5:1 gegen den Dauerrivalen TSV Horn bedeutete den Klassenerhalt.

„Wir haben es danach etwas gelassener angehen lassen – auch aus Respekt vor dem Gegner. Groß zu jubeln und feiern gehört sich nicht, wenn die andere Mannschaft abgestiegen ist. Das würden wir auch bei seinem Sieg am Sonntag in Warburg nicht machen“, sagt Aydin, der nach einer Sperre dann wieder auf dem Platz stehen darf. Bei einem Sieg wäre den Steinheimern Platz elf nicht mehr zu nehmen. Und damit kann sich der Klub aus der Karnevalsstadt natürlich bestens anfreunden.

Aydin und Co. ist aber auch klar, dass es in der kommenden Saison mindestens genauso schwierig wird. „So ein Start wird uns aber nicht nochmal passieren. Die meisten Spieler sind in der Bezirksliga angekommen und wissen, dass es im Vergleich zur A-Liga ein großer Unterschied ist“, sagt der 30-jährige Mittelfeldspieler.

Eine entscheidende Rolle habe auch Trainer Dölitzsch in dieser Serie gespielt. Mit seiner Erfahrung sei er sehr wichtig für das Team gewesen. „Er ist ein richtiger Fuchs und hat immer auf uns eingeredet bis es Klick gemacht hat“, so Aydin.

Noch haben die Steinheimer noch keine Vertragsverlängerung mit dem 63-Jährigen vermeldet. „Ich muss ihn so langsam mal bedrohen“, lacht der TSC-Kapitän, der sich aber sicher ist, dass Dölitzsch weitermacht: „Er soll sich erstmal ein paar Tage ausruhen und dann eine Entscheidung treffen. Da die Mannschaft bis auf ein, zwei Spieler so zusammenbleibt und sicher noch verstärkt wird, glaube ich schon, dass Norbert unser Trainer bleibt.“