Ersin Gül: „Darum gehe ich zu Türkgücü Gütersloh!“
Im Interview mit FuPa Ostwestfalen erklärt der Bielefelder Fußballer seine Beweggründe für den Wechsel. Außerdem deutet der 27-Jährige an, seine Futsal-Aktivitäten beim MCH Sennestadt zu beenden.
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Türkgücü Gütersloh hat einen neuen „Star“. Ersin Gül verlässt den FC Türk Sport Bielefeld und schließt sich dem Kreisligisten aus Gütersloh an. Es ist aktuell die größte Überraschung im Amateurfußball der Region und für Türkgücü Gütersloh ein „Mega-Transfer“, wie Co-Trainer Tayfun Tayanc sagt. Kaum jemand hätte diesen Wechsel für möglich gehalten. Im Interview mit FuPa Ostwestfalen erklärt Gül die Gründe für seinen Wechsel und offenbart auch interessante Einblicke in seine Gefühlslage – nach den schweren Niederlagen in der Deutschen Futsal-Meisterschaft mit dem MCH Sennestadt.
FuPa Ostwestfalen (FUPA): Ersin, wir alle sind überrascht, dass Du den FCT in Richtung Gütersloh verlässt. Wie kam es dazu?
Ersin Gül (EG): Ganz ehrlich: Es hat sich einfach so ergeben. Das ist schwer zu erklären.
FUPA: Probier‘ es doch einfach mal…
EG: Wir hatten gute Gespräche. Besonders mit Trainer Soner Dayangan und natürlich Cihan Yildirim. Außerdem kenne ich viele Spieler von Türkgücü Gütersloh auch privat – man ist befreundet.
FUPA: Was gab letztlich den Ausschlag für Türkgücü Gütersloh?
EG: Wir standen schon länger in Kontakt. Soner (Dayangan) hatte bereits im letzten Jahr gefragt, ob ich nicht unter ihm spielen wollen würde. Er war immer ein großartiger Spieler und wir verstehen uns sehr gut. Dieser Kontakt ist nie ganz abgerissen. Außerdem denke ich, dass das Projekt Türkgücü Gütersloh sehr interessant ist und die Mannschaft sehr ehrgeizige Ziele hat. Dabei möchte ich gern zukünftig helfen und mich voll einbringen.
FUPA: Ein Verbleib beim FC Türk Sport Bielefeld war nie eine Option?
EG: Doch. Ich hätte mir auch gut Vorstellen können, weiterhin beim FCT zu spielen. Es war ein attraktives Angebot, wie einige weitere auch. Aber letztlich war es irgendwie eine „Bauchentscheidung“ den Schritt in Richtung Gütersloh zu machen.
FUPA: Bedeutet der Wechsel in die Kreisklasse, dass Ersin Gül jetzt einen Gang zurückschaltet...?
EG: Nein, überhaupt nicht. Ich bleibe sportlich weiterhin sehr ambitioniert. Für die neue Saison habe ich mir das Ziel gesetzt, mit Türkgücü Gütersloh in die Bezirksliga aufzusteigen. Das deckt sich mit den Zielen des Vereins. Und natürlich bleibt es für mich persönlich immer ein Anspruch, erfolgreich Fußball zu spielen. Dafür werde ich hart arbeiten.
FUPA: Apropos ambitioniert: Seit Jahren bist Du auch einer der großen Eckpfeiler beim MCH Sennestadt, dem aktuell besten Futsal-Team aus Ostwestfalen. Wirst Du weiterhin zweigleisig fahren? Fußball und Futsal?
EG: Das weiß ich noch nicht. Nach den letzten beiden schweren Niederlagen während der Deutschen Meisterschaften (im Futsal) 2017 und 2018, kann ich noch nicht sagen, ob ich weitermache. Diese Enttäuschung so kurz vor dem „einen Ziel“ zu scheitern, sitzt immer noch tief.
FUPA: Heißt das, der MCH Sennestadt muss demnächst ohne einen der besten Futsaler auskommen?
EG: Ich kann es derzeit zumindest nicht ausschließen. Ja, vielleicht höre ich auf. Aber es kann auch sein, dass ich beim Saisonstart wieder voll motiviert bin. Diese Phase gibt es wahrscheinlich immer mal wieder – nnach bitteren Niederlagen.
FUPA: Wir und alle Zuschauer von FuPa.TV würden einen Verbleib ganz sicher begrüßen. Vielen Dank für das Gespräch.
EG: Wir werden sehen. Keine Ursache!
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