Erneuter Klassenerhalt: „Buchbach ist eine eigene Welt“

Der Dorfklub, der sich selbst zum Kult erklärt hat, ist Gründungsmitglied der Regionalliga Bayern und geht dort nun in seine siebte Saison, das haben von den „reinen“ Amateurklubs nur noch der FV Illertissen und der FC Memmingen geschafft. Buchbach aber hat das sogar ohne Trainerwechsel hingekriegt, Anton Bobenstetter ist dort auch längst mehr, er hat den Verein schon in der A-Klasse trainiert, mit aufgebaut, er ist eine Institution, kann sich eigentlich nur selbst entlassen.

Buchbach, das ist eine eigene Welt, sagt er gerne und freut sich diebisch, wenn seine Jungs wie vor zwei Jahren Jahn Regensburg ein Bein stellen oder im letzten Sommer den stolzen Sechzigern. Bobenstetter aber bleibt trotzdem am Boden, für ihn ist jede Saison ein beinharter Existenzkampf. Entsprechend stellt er seine Mannschaft ein, Kampf steht über spielerischem Glanz, da heiligt der Erfolg, zum Ärger einiger Konkurrenten, schon mal die Mittel. Am Ende aber hatte Buchbach mit den Plätzen sechs, fünf, vier und acht äußerst respektable Resultate eingefahren, letztes Jahr war man 14., diesmal nach langem Zittern Zwölfter. Aber absteigen? Kann Buchbach offensichtlich nicht. Die Katze mag vielleicht sieben Leben haben, der TSV hat sicher mehr. Bobenstetter aber wird warnen und jeden, der zu optimistisch ist, an den HSV erinnern. Im Understatement ist er bestens geübt.

Die Amateurfußballseite erscheint jeden Mittwoch. Autor der heutigen Folge ist Reinhard Hübner, erreichbar unter komsport@t-online.de.